Diplomarbeit, 2015
154 Seiten, Note: 1,0
Die Diplomarbeit untersucht den Einfluss des Verhaltens anderer auf die eigene moralische Selbstregulation, insbesondere die Effekte "Vicarious Moral Licensing" (VML) und "Vicarious Moral Cleansing" (VMC). Es wird geprüft, ob das beobachtete moralische Verhalten einer Ingroup das eigene moralische Handeln beeinflusst und ob potenzielle Moderatoren (Ingroup-Identifikation, moralische Internalisierung, Konsistenzstreben) und Mediatoren (moralisches Selbstkonzept, Moral Credentials, evozierte Stimmungen) diese Effekte beeinflussen.
1 Einleitung: Die Arbeit leitet mit dem Beispiel Uli Hoeneß ein, um die Phänomene Moral Licensing und Moral Cleansing im Kontext von moralischem Verhalten zu illustrieren. Sie hebt die Bedeutung der moralischen Selbsteinschätzung und des Strebens nach moralischer Balance hervor und führt in die Forschungsfrage nach dem stellvertretenden Einfluss anderer auf das eigene moralische Handeln ein.
2 Theoretischer und empirischer Hintergrund: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die relevanten Theorien und empirischen Befunde zu Moral Licensing, Moral Cleansing, Vicarious Moral Licensing (VML) und Vicarious Moral Cleansing (VMC). Es werden potenzielle Einflussfaktoren (Ingroup-Identifikation, moralische Internalisierung, Konsistenzstreben) und Erklärungsansätze (moralische Regulationsprozesse, Moral Credentials, evozierte Stimmungen) diskutiert. Schließlich werden die Hypothesen der Studie formuliert.
3 Methoden: Dieses Kapitel beschreibt das methodische Vorgehen, beginnend mit einer Voruntersuchung zur Überprüfung der Operationalisierung der unabhängigen Variablen. Es detailliert das Design der Hauptuntersuchung (einfaktorielles Between-subjects-Design), die Rekrutierung der Teilnehmer, den Untersuchungsablauf, die experimentellen Bedingungen und die Operationalisierung der abhängigen Variable (Spendenverhalten). Die verwendeten Messinstrumente zur Erfassung der Moderator- und Mediatorvariablen werden vorgestellt und die statistischen Verfahren zur Hypothesentestung erläutert.
Vicarious Moral Licensing, Vicarious Moral Cleansing, Moral Licensing, Moral Cleansing, Ingroup-Identifikation, Moralische Internalisierung, Konsistenzstreben, Moralisches Selbstkonzept, Moral Credentials, Evozierte Stimmungen, Prosoziales Verhalten, Selbstregulation, Moralität
Die Diplomarbeit untersucht den Einfluss des moralischen Verhaltens anderer (insbesondere der Ingroup) auf die eigene moralische Selbstregulation. Im Fokus stehen die Effekte „Vicarious Moral Licensing“ (VML) und „Vicarious Moral Cleansing“ (VMC), also wie das beobachtete moralische Verhalten anderer unser eigenes Handeln beeinflusst.
Die Arbeit konzentriert sich auf die Effekte Vicarious Moral Licensing (VML) und Vicarious Moral Cleansing (VMC). VML beschreibt das Phänomen, dass das Beobachten positiven moralischen Verhaltens bei anderen dazu führen kann, dass man sich selbst eher unethisch verhält. VMC hingegen besagt, dass das Beobachten negativen moralischen Verhaltens bei anderen dazu führen kann, dass man sich selbst danach eher ethisch verhält.
Die Studie untersucht neben VML und VMC den Einfluss von Moderatorvariablen (Ingroup-Identifikation, moralische Internalisierung, Konsistenzstreben) und Mediatorvariablen (moralisches Selbstkonzept, Moral Credentials, evozierte Stimmungen) auf das prosoziale Verhalten. Die abhängige Variable ist das Spendenverhalten.
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel mit theoretischem und empirischem Hintergrund, einem Methodenkapitel, einem Ergebniskapitel und einer Diskussion. Die Hauptuntersuchung verwendet ein einfaktorielles Between-subjects-Design mit vier Gruppen (zwei Experimentalgruppen und zwei Kontrollgruppen).
Die Studie beinhaltet eine Voruntersuchung zur Überprüfung der Operationalisierung der unabhängigen Variablen. Die Hauptuntersuchung nutzt ein experimentelles Design mit verschiedenen Gruppen (moralische Überlegenheit, moralische Unterlegenheit, moralischer Durchschnitt, neutrale Kontrollgruppe). Es werden verschiedene statistische Verfahren eingesetzt, um die Hypothesen zu testen (Mittelwertsunterschiede, Moderations- und Mediationsanalysen).
Die Arbeit formuliert Hypothesen zu den Auswirkungen des moralischen Gruppenstatus auf prosoziales Verhalten (Hypothesenkomplex 1). Weitere Hypothesen untersuchen den moderierenden Einfluss von Ingroup-Identifikation, moralischer Internalisierung und Konsistenzstreben (Hypothesenkomplex 2) sowie den mediierenden Einfluss von moralischem Selbstkonzept, Moral Credentials und evozierten Stimmungen (Hypothesenkomplex 3) auf das prosoziale Verhalten.
Das Ergebniskapitel beschreibt die Datenanalyse, inklusive Datenscreening, Manipulation Check und Korrelationsanalysen. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die drei Hypothesenkomplexe dargestellt und diskutiert (Mittelwertsunterschiede, Moderationseffekte und Mediationseffekte).
Die Diskussion interpretiert die Ergebnisse im Kontext bestehender Theorien zur moralischen Selbstregulation. Es wird beleuchtet, wie die Ergebnisse die Effekte VML und VMC erklären und welche Rolle die Moderator- und Mediatorvariablen spielen. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Würdigung der Studie und Anregungen für zukünftige Forschung.
Schlüsselwörter sind: Vicarious Moral Licensing, Vicarious Moral Cleansing, Moral Licensing, Moral Cleansing, Ingroup-Identifikation, Moralische Internalisierung, Konsistenzstreben, Moralisches Selbstkonzept, Moral Credentials, Evozierte Stimmungen, Prosoziales Verhalten, Selbstregulation, Moralität.
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