Masterarbeit, 2015
117 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht die Tätowierung als Phänomen einer Zwischenwelt, die zwischen Individualität und gesellschaftlicher Einordnung, Kontinuität und Vergänglichkeit sowie Authentizität und Reproduktion changiert. Im Fokus steht die Frage, inwiefern die Tätowierung als Rückzugsort und Strategie zur Sinnfindung in einer beschleunigten und komplexen Welt dient.
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Tätowierung als Ausdruck der Suche nach Identität und Sinn in einer von Unsicherheit und Orientierungslosigkeit geprägten Welt ein. Sie stellt die zentralen Forschungsfragen vor, die sich mit der Positionierung der Tätowierung zwischen Individualität und gesellschaftlicher Einordnung, Kontinuität und Vergänglichkeit sowie Authentizität und Reproduktion befassen. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Tätowierung als unentbehrlicher Rückzugsort, um in der beschleunigten Umwelt nach dem Verlorenen zu suchen.
2 Theoretische Vorüberlegungen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung. Es beleuchtet verschiedene Perspektiven auf den Körper (Haben und Sein), die Haut als Grenze und die Tätowierung als Eingriff in diese Grenze. Es werden poststrukturalistische Ansätze von Foucault, Butler und Derrida herangezogen, um das komplexe Zusammenspiel von Körper, Gesellschaft und Identität zu verstehen.
3 Historische Kontextualisierung: Die Tätowierung vom Kulturkontakt über den Jahrmarkt zur Massenkompatibilität: Dieses Kapitel skizziert die Geschichte der Tätowierung in Europa und Nordamerika, beginnend mit den Reiseberichten des 18. und 19. Jahrhunderts, über ihre Präsenz auf Jahrmärkten und Zirkussen bis hin zur heutigen Massenkompatibilität im digitalen Zeitalter. Es werden dabei die Veränderungen in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Symbolik des Tattoos beleuchtet.
4 Praktische Vorgehensweise: Das Kapitel beschreibt die angewandte Methodik, die auf einem kritischen Poststrukturalismus und der qualitativen Sozialforschung basiert. Es erläutert die Datenerhebung (Interviews, Feldforschung) und die analytische Herangehensweise unter Berücksichtigung poststrukturalistischer Diskurs- und Machtkonzepte. Die Methode des Close Readings wird erwähnt als Werkzeug für die detaillierte Textanalyse.
5 Individualität per Nadelstich?: Dieses Kapitel analysiert die Tätowierung im Kontext von Individualisierung und Abgrenzung. Es untersucht die sozialen Dynamiken innerhalb der Tattoo-Gesellschaft und die Rolle von Machtstrukturen und der permanenten Suche nach Einzigartigkeit. Der Schmerz als konstitutives Element der Tätowierung und dessen Bedeutung im Prozess der Abgrenzung und Selbstvergewisserung wird ebenfalls thematisiert.
6 Was bedeutet schon für immer?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Zeitlichkeit der Tätowierung. Es analysiert die Tätowierung als Akt der Erinnerung und des Bewahrens von Vergangenheit, sowie die Rolle von Cover-ups und Laserentfernungen im Umgang mit der Vergänglichkeit und der ständigen Veränderung der Selbstwahrnehmung. Die Angst vor der Vergänglichkeit der Zeit und der Versuch, diese mittels des Tattoos zu kompensieren wird analysiert.
7 Wenn man’s Original kennt: Das Kapitel untersucht die Thematik der Authentizität und Reproduktion im Kontext von Tätowierungen. Es analysiert den Wunsch nach traditionellen Verfahren und den Konflikt zwischen der Suche nach individueller Ausdruckskraft und der Vervielfältigung von Motiven in der modernen Tattoo-Welt. Art Fusion und ähnliche künstlerische Ansätze werden ebenfalls behandelt.
Tätowierung, Identität, Körper, Haut, Schmerz, Individualität, Gesellschaft, Zeitlichkeit, Erinnerung, Tradition, Reproduktion, Authentizität, Beschleunigung, Entschleunigung, Macht, Diskurs, Poststrukturalismus, Cover Up, Simulakra.
Diese Arbeit untersucht die Tätowierung als vielschichtiges Phänomen, das zwischen Individualität und gesellschaftlicher Einordnung, Kontinuität und Vergänglichkeit sowie Authentizität und Reproduktion changiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit Tätowierungen als Rückzugsort und Strategie zur Sinnfindung in einer beschleunigten und komplexen Welt dienen.
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte der Tätowierung, darunter den Ausdruck von Individualität und Abgrenzung, die Rolle der Zeitlichkeit (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft), den Umgang mit Schmerz, die Ambivalenz zwischen Authentizität und Reproduktion von Motiven, und die kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der Individualität im Kontext der Tätowierung.
Die Arbeit basiert auf einem kritischen Poststrukturalismus und bezieht Perspektiven von Foucault, Butler und Derrida ein, um das komplexe Zusammenspiel von Körper, Gesellschaft und Identität zu verstehen. Methodisch wird qualitative Sozialforschung mit Interviews und Feldforschung eingesetzt. Die Methode des Close Readings wird für die detaillierte Textanalyse erwähnt.
Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Einleitung, theoretische Vorüberlegungen, historische Kontextualisierung (vom Kulturkontakt bis zur Massenkompatibilität), praktische Vorgehensweise, Individualität per Nadelstich?, Was bedeutet schon für immer? (Zeitlichkeit), Wenn man’s Original kennt (Authentizität und Reproduktion), und eine Abschlussbetrachtung mit kritischer Reflexion. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Thematik, wobei die Kapitelüberschriften bereits einen guten Überblick geben.
Die historische Kontextualisierung verfolgt die Entwicklung der Tätowierung von den Reiseberichten des 18. und 19. Jahrhunderts über ihre Präsenz auf Jahrmärkten und Zirkussen bis hin zur heutigen Massenkompatibilität im digitalen Zeitalter. Die Veränderungen in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Symbolik des Tattoos werden beleuchtet.
Die Arbeit analysiert die Tätowierung als Ausdruck von Individualität und Abgrenzung, betrachtet aber auch die sozialen Dynamiken innerhalb der Tattoo-Gesellschaft und die Rolle von Machtstrukturen. Der Schmerz als konstitutives Element der Tätowierung und seine Bedeutung im Prozess der Abgrenzung und Selbstvergewisserung werden ebenfalls thematisiert.
Das Kapitel "Was bedeutet schon für immer?" untersucht die Zeitlichkeit der Tätowierung als Akt der Erinnerung und des Bewahrens von Vergangenheit, sowie die Rolle von Cover-ups und Laserentfernungen im Umgang mit der Vergänglichkeit und der ständigen Veränderung der Selbstwahrnehmung. Die Angst vor der Vergänglichkeit der Zeit und der Versuch, diese mittels des Tattoos zu kompensieren, wird analysiert.
Das Kapitel "Wenn man’s Original kennt" untersucht den Wunsch nach traditionellen Verfahren und den Konflikt zwischen individueller Ausdruckskraft und der Vervielfältigung von Motiven in der modernen Tattoo-Welt. Art Fusion und ähnliche künstlerische Ansätze werden ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter sind: Tätowierung, Identität, Körper, Haut, Schmerz, Individualität, Gesellschaft, Zeitlichkeit, Erinnerung, Tradition, Reproduktion, Authentizität, Beschleunigung, Entschleunigung, Macht, Diskurs, Poststrukturalismus, Cover Up, Simulakra.
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