Examensarbeit, 2012
69 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht die Vermittlung von Moral und Urteilsfähigkeit im Ethikunterricht. Sie analysiert, wie die Schule auf gesellschaftliche Herausforderungen wie Wertepluralismus und den vermeintlichen Werteverfall reagieren kann. Im Mittelpunkt steht die Methode der Dilemmadiskussion als Werkzeug zur Förderung moralischer Urteilsfähigkeit.
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den gesellschaftlichen Hintergrund der Arbeit, geprägt von Fragen zur Moralerziehung angesichts von Wertepluralismus und vermeintlichem Werteverfall. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Vermittlung von Moral und Urteilsfähigkeit in der Schule, insbesondere im Ethikunterricht, und skizziert den Aufbau der Arbeit. Die Einleitung betont die Notwendigkeit, nicht nur moralische Ideale zu vermitteln, sondern vor allem die Fähigkeit, mit moralischen Dilemmata umzugehen.
2 Lawrence Kohlberg: Dieses Kapitel widmet sich der Theorie von Lawrence Kohlberg. Es werden seine Grundannahmen, insbesondere die Definition von Moral und Gerechtigkeit, sowie sein Stufenmodell der moralischen Entwicklung detailliert dargestellt. Die verschiedenen Stufen (präkonventionell, konventionell, postkonventionell) werden erläutert, und es wird eine kritische Auseinandersetzung mit der Theorie Kohlbergs geführt, einschließlich der Diskussion um Wertrelativismus und Indoktrination. Der Bezug zu den Vorläufern Dewey und Piaget wird hergestellt.
3 Dilemmata als Aspekt der Moralerziehung: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Einsatz von Dilemmata in der Moralerziehung. Es werden verschiedene Dilemma-Typen (hypothetisch, real, politisch) unterschieden und die Anforderungen an gut gestaltete Dilemmata sowie die Rolle des Lehrers in der Dilemmadiskussion erörtert. Die Kapitel diskutiert die Vorteile und Ziele von Dilemmadiskussionen für die Förderung moralischer Urteilsfähigkeit. Der Begriff der „Plus-Eins-Konvention“ wird eingeführt und erläutert.
4 Praktische Umsetzung: Dieses Kapitel präsentiert ein konkretes Beispiel für die Umsetzung von Dilemmadiskussionen im Ethikunterricht der gymnasialen Oberstufe. Es beschreibt den typischen Ablauf einer solchen Diskussion, von der Darbietung des Dilemmas über die Diskussion bis hin zur Reflexion. Der Fokus liegt auf dem didaktischen Konzept und der zeitlichen Einordnung des Unterrichts. Das Kapitel liefert praktische Hinweise zur Durchführung und reflektiert die Erfahrungen mit diesem methodischen Ansatz.
Moralerziehung, Ethikunterricht, Lawrence Kohlberg, Stufenmodell der moralischen Entwicklung, Dilemmadiskussion, Urteilsfähigkeit, Wertepluralismus, moralische Dilemmata, gesellschaftlicher Werteverfall, didaktische Methoden.
Die Arbeit untersucht die Vermittlung von Moral und Urteilsfähigkeit im Ethikunterricht, insbesondere die Methode der Dilemmadiskussion als Werkzeug zur Förderung moralischer Urteilsfähigkeit im Kontext von Wertepluralismus und vermeintlichem Werteverfall.
Die Arbeit behandelt die Definition und Bedeutung von Moral im schulischen Kontext, Kohlbergs Stufenmodell der moralischen Entwicklung (inklusive Kritik), den Einsatz von Dilemmata in der Moralerziehung (verschiedene Typen: hypothetisch, real, politisch), die praktische Umsetzung von Dilemmadiskussionen im Unterricht (inkl. Ablauf und didaktisches Konzept) und die Förderung von Urteils- und Diskursfähigkeit bei Schülern.
Lawrence Kohlberg ist ein wichtiger Bezugspunkt der Arbeit. Seine Theorie der moralischen Entwicklung, inklusive seines Stufenmodells (präkonventionell, konventionell, postkonventionell), wird detailliert dargestellt und kritisch beleuchtet. Der Zusammenhang zu den Vorläufern Dewey und Piaget wird hergestellt. Die Diskussion umfasst auch Aspekte wie Wertrelativismus und Indoktrination.
Dilemmata werden als didaktisches Mittel zur Moralerziehung eingesetzt. Die Arbeit unterscheidet verschiedene Typen (hypothetische, reale und politische Dilemmata) und beschreibt die Anforderungen an gut gestaltete Dilemmata sowie die Rolle des Lehrers in der Dilemmadiskussion. Die "Plus-Eins-Konvention" wird ebenfalls erläutert.
Die Arbeit beschreibt den typischen Ablauf einer Dilemmadiskussion: Darbietung des Dilemmas, spontane Stellungnahmen, Überprüfung und Begründung der Entscheidungen, Plenumsdiskussion und Reflexion. Es wird ein didaktisches Konzept für den Einsatz im Ethikunterricht vorgestellt, einschließlich zeitlicher und didaktischer Einordnung.
Dilemmadiskussionen fördern die moralische Urteilsfähigkeit, die Fähigkeit, mit moralischen Konflikten umzugehen, und die Entwicklung von Argumentations- und Diskursfähigkeiten bei den Schülern. Sie ermöglichen eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen moralischen Perspektiven und Werten.
Schlüsselbegriffe sind: Moralerziehung, Ethikunterricht, Lawrence Kohlberg, Stufenmodell der moralischen Entwicklung, Dilemmadiskussion, Urteilsfähigkeit, Wertepluralismus, moralische Dilemmata, gesellschaftlicher Werteverfall und didaktische Methoden.
Die Arbeit thematisiert den Wertepluralismus und den vermeintlichen Werteverfall als gesellschaftliche Herausforderungen und untersucht, wie die Schule darauf reagieren kann, indem sie moralische Urteilsfähigkeit und den Umgang mit moralischen Dilemmata fördert.
Ja, die Arbeit enthält eine Kapitelzusammenfassung, die jeden Abschnitt detailliert beschreibt und seine Kernaussagen hervorhebt.
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