Masterarbeit, 2016
86 Seiten, Note: 1,3
Diese Masterarbeit analysiert drei aktuelle Romane, die verschiedene Zukunftsängste literarisch verarbeiten: Juli Zehs Corpus Delicti, Marc Elsbergs Zero und Michel Houellebecqs Unterwerfung. Ziel ist es, die in den Romanen entworfenen Zukunftsbilder zu untersuchen und die Gegenwartsphänomene zu identifizieren, die diese negativen Zukunftsvisionen motivieren. Der Vergleich der Romane soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung dystopischer Szenarien aufzeigen und ihre Relevanz für die Gegenwart beleuchten.
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die drei ausgewählten Romane von Juli Zeh, Marc Elsberg und Michel Houellebecq vor. Sie begründet die Auswahl der Romane mit ihrer öffentlichen Rezeption und ihren hohen Verkaufszahlen und betont die Produktivität ihres Vergleichs trotz unterschiedlicher Themen. Die Einleitung skizziert das methodische Vorgehen der Arbeit: die Abgrenzung der Begriffe „Utopie“ und „Dystopie“ und ein kurzer Rückblick auf klassische dystopische Romane als Bezugspunkt für die Analyse der Gegenwartsliteratur. Die Arbeit untersucht, welche Zukunftsbilder die Romane entwerfen und welche Gegenwartsphänomene die Befürchtung negativer Entwicklungen motivieren, wobei die Themen Macht und Widerstand, das Verhältnis Individuum, Familie und Staat und das vermittelte Menschenbild eine wichtige Rolle spielen.
Zu den Begriffen Utopie und Dystopie: Dieses Kapitel befasst sich mit der begrifflichen Abgrenzung von Utopie und Dystopie. Es wird eine Begriffsbestimmung für beide Konzepte gegeben, die als Grundlage für die nachfolgende Analyse der Romane dient. Die Definitionen stellen den Kontext für das Verständnis der dystopischen Elemente in den ausgewählten Romanen bereit und ermöglichen eine differenzierte Betrachtung der Zukunftsvisionen.
Die klassischen, schwarzen Dystopien: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die klassischen dystopischen Romane von Jewgenij Samjatin, Aldous Huxley und George Orwell. Es werden die zentralen Themen und Motive dieser Romane dargestellt und deren Einfluss auf die aktuelle dystopische Literatur beleuchtet. Dieser Vergleich dient als Referenzpunkt für die Analyse der ausgewählten Romane des 21. Jahrhunderts und ermöglicht eine Einordnung der aktuellen Werke in die Tradition der dystopischen Literatur.
Juli Zehs Corpus Delicti - Ein Prozess (2009): Dystopie einer Gesundheitsdiktatur: Dieses Kapitel analysiert Juli Zehs Roman Corpus Delicti als Dystopie einer Gesundheitsdiktatur. Es wird die allgegenwärtige Gesundheitskontrolle, die Machtausübung des totalitären Staates und die Formen des Widerstands gegen das System detailliert dargestellt. Die Analyse konzentriert sich auf das Menschenbild im Roman und untersucht den philosophischen Hintergrund im Kontext von Agambens Homo sacer. Schließlich werden die Anknüpfungspunkte an die Gegenwart beleuchtet, die die dystopische Vision des Romans plausibel machen.
Marc Elsbergs Zero. Sie wissen, was du tust (2014): Dystopie einer Überwachungsgesellschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit Marc Elsbergs Roman Zero, der eine Überwachungsgesellschaft als dystopische Zukunft darstellt. Die allgegenwärtige Überwachung, die Selbstoptimierung als Geschäftsmodell und die Figur des „Großen Bruders“ werden analysiert. Die Analyse konzentriert sich auf den Widerstand gegen die Datenkraken und untersucht die Gegenwärtigkeit der Zukunft im Roman. Das Menschenbild in Zero wird ebenso behandelt wie der Bezug auf Gumbrechts „breite Gegenwart“ als möglicher Bezugsrahmen.
Michel Houellebecqs Unterwerfung (2015): Dystopie einer kulturellen Anpassung: Dieses Kapitel analysiert Michel Houellebecqs Roman Unterwerfung als Dystopie einer kulturellen Anpassung. Es untersucht das Verhältnis von Gegenwart und Zukunft, die Unterwerfung statt Widerstand und die biopolitischen Aspekte von Familie und Sexualität. Die Analyse umfasst die Figuren François und Des Esseintes als Figuren der Dekadenz sowie die Aspekte des Dystopischen und die Funktion von Satire und Ironie.
Dystopie, Utopie, Gegenwartsliteratur, Zukunftsängste, Gesundheitsdiktatur, Überwachungsgesellschaft, kulturelle Anpassung, Macht, Widerstand, Individuum, Staat, Gesellschaft, Menschenbild, Juli Zeh, Marc Elsberg, Michel Houellebecq, Corpus Delicti, Zero, Unterwerfung.
Diese Masterarbeit analysiert drei aktuelle Romane – Juli Zehs Corpus Delicti, Marc Elsbergs Zero und Michel Houellebecqs Unterwerfung – die verschiedene Zukunftsängste literarisch verarbeiten. Im Fokus steht die Untersuchung der in den Romanen entworfenen Zukunftsbilder und die Identifizierung der Gegenwartsphänomene, welche diese negativen Zukunftsvisionen motivieren. Der Vergleich der Romane soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung dystopischer Szenarien aufzeigen und deren Relevanz für die Gegenwart beleuchten.
Die Arbeit analysiert drei Romane: Juli Zehs Corpus Delicti - Ein Prozess (2009), Marc Elsbergs Zero. Sie wissen, was du tust (2014) und Michel Houellebecqs Unterwerfung (2015). Die Auswahl begründet sich auf der öffentlichen Rezeption und den hohen Verkaufszahlen der Romane, sowie der Produktivität ihres Vergleichs trotz unterschiedlicher Themen.
Die Analyse umfasst die begriffliche Abgrenzung von Utopie und Dystopie, einen Vergleich mit klassischen dystopischen Romanen (Samjatin, Huxley, Orwell), die detaillierte Untersuchung der dystopischen Elemente in jedem Roman (Gesundheitsdiktatur, Überwachungsgesellschaft, kulturelle Anpassung) sowie die Analyse von Machtstrukturen, Widerstand, dem Verhältnis von Individuum, Staat und Gesellschaft und dem vermittelten Menschenbild. Die Relevanz der Romane als Gegenwartsdiagnose wird ebenfalls untersucht.
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Darstellung dystopischer Zukunftsvisionen in der Gegenwartsliteratur; Analyse der Gegenwartsphänomene, die die Zukunftsängste prägen; Vergleich der unterschiedlichen dystopischen Ansätze in den ausgewählten Romanen; Untersuchung des Verhältnisses von Individuum, Staat und Gesellschaft in den dystopischen Szenarien; Relevanz der Romane als Gegenwartsdiagnose.
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Zu den Begriffen Utopie und Dystopie, Die klassischen, schwarzen Dystopien, Juli Zehs Corpus Delicti, Marc Elsbergs Zero, Michel Houellebecqs Unterwerfung, Vergleich der Dystopien und Schlussbemerkung. Jedes Kapitel widmet sich einem Aspekt der Analyse, beginnend mit der begrifflichen Klärung und dem historischen Kontext bis hin zur detaillierten Analyse der einzelnen Romane und deren Vergleich.
Die Schlussfolgerungen der Arbeit ergeben sich aus dem Vergleich der drei Romane und der Analyse ihrer dystopischen Elemente. Die Arbeit beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Darstellungen und analysiert die Relevanz der Zukunftsvisionen für die Gegenwart. Konkrete Schlussfolgerungen werden in der Schlussbemerkung zusammengefasst.
Schlüsselwörter sind: Dystopie, Utopie, Gegenwartsliteratur, Zukunftsängste, Gesundheitsdiktatur, Überwachungsgesellschaft, kulturelle Anpassung, Macht, Widerstand, Individuum, Staat, Gesellschaft, Menschenbild, Juli Zeh, Marc Elsberg, Michel Houellebecq, Corpus Delicti, Zero, Unterwerfung.
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