Masterarbeit, 2016
95 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht die Dämonisierung der Wasserfrau in verschiedenen literarischen Werken vom Mittelalter bis zur Moderne. Ziel ist es, die Entwicklung des Wasserfrauen-Motivs und seine Wandlung im Laufe der Zeit nachzuvollziehen, insbesondere die Verschiebung zwischen Dämonisierung und Entdämonisierung zu analysieren. Dabei werden die unterschiedlichen Darstellungen in Bezug auf ihre zeitgeschichtlichen Hintergründe und die jeweiligen gesellschaftlichen Normen betrachtet.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Wasserfrau ein und skizziert die Ambivalenz dieser Figur, die zwischen Mythischem, Wunderbarem und Bedrohlichem changiert. Sie benennt die Primärtexte, die im Laufe der Arbeit analysiert werden – Thürings von Ringoltingens „Melusine“, Paracelsus’ „Liber de nymphis sylphis pygmaeus et salamandres et de ceteris spiritibus“, Fouqués „Undine“ und Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ – und beschreibt den Fokus der Arbeit auf die zeitliche Entwicklung der Wasserfrau-Darstellung und die Faktoren, die die zunehmende Gefährlichkeit der Figur für den Mann beeinflussen.
2. Begriffsdefinitionen: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für die weitere Analyse, indem es den mythologischen Ursprung der Wasserfrau in den Sirenen der griechischen Mythologie beleuchtet. Es werden deren Eigenschaften – die verführerische Stimme, die Macht über das Wetter, das übernatürliche Wissen – erläutert und ihre Rolle als Verführerinnen in der Literaturgeschichte hervorgehoben. Die Ambivalenz des Wasserfrauen-Mythos wird hier bereits als Ausgangspunkt der weiteren Untersuchung etabliert.
Die Arbeit untersucht die Dämonisierung der Wasserfrau in verschiedenen literarischen Werken vom Mittelalter bis zur Moderne. Im Fokus steht die Entwicklung des Wasserfrauen-Motivs und seine Wandlung im Laufe der Zeit, insbesondere die Verschiebung zwischen Dämonisierung und Entdämonisierung. Die unterschiedlichen Darstellungen werden in Bezug auf ihre zeitgeschichtlichen Hintergründe und die jeweiligen gesellschaftlichen Normen betrachtet.
Die Analyse umfasst unter anderem Thürings von Ringoltingens „Melusine“, Paracelsus’ „Liber de nymphis sylphis pygmaeus et salamandres et de ceteris spiritibus“, Fouqués „Undine“ und Andersens „Die kleine Meerjungfrau“. Die Arbeit beleuchtet auch den mythologischen Ursprung der Wasserfrau in den Sirenen der griechischen Mythologie und die proto-melusinische Erzählung in Gervasius von Tilburys „Otia imperialia“ sowie die Staufenberg-Sage.
Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Wasserfrauen-Motivs über die Jahrhunderte, die Ambivalenz der Wasserfrau zwischen Faszination und Bedrohung, den Einfluss des Christentums auf die Darstellung der Wasserfrau, das Motiv der gestörten Mahrtenehe und dessen Variationen sowie die Rolle des Schlangen- bzw. Fischschwanzes als Symbol der Andersartigkeit.
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel. Kapitel 1 bietet eine Einleitung in die Thematik. Kapitel 2 liefert Begriffsdefinitionen, die den mythologischen Ursprung der Wasserfrau beleuchten. Die folgenden Kapitel analysieren die ausgewählten literarischen Werke und thematisieren Aspekte wie die Entstehungsgeschichte der jeweiligen Texte, die Rolle der Wasserfrau in den Erzählungen und die zeitgeschichtlichen sowie gesellschaftlichen Einflüsse auf ihre Darstellung. Die Kapitel 3 und 6 befassen sich speziell mit Paracelsus und der Staufenberg-Sage. Die Kapitel 7 und 8 analysieren die Melusine-Erzählung von Thürings von Ringoltingen und Fouqués Undine. Kapitel 9 behandelt Andersens „Die kleine Meerjungfrau“.
Das Ziel ist es, die Entwicklung des Wasserfrauen-Motivs und seine Wandlung im Laufe der Zeit nachzuvollziehen und die Verschiebung zwischen Dämonisierung und Entdämonisierung zu analysieren. Die Arbeit untersucht, welche Faktoren die zunehmende Gefährlichkeit der Figur für den Mann beeinflussen.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Ambivalenz der Wasserfrau, ihrer Darstellung als verführerische und gefährliche Figur, dem Einfluss des Christentums auf ihre Darstellung und der Rolle des Schlangen- bzw. Fischschwanzes als Symbol für Andersartigkeit.
Das Motiv der gestörten Mahrtenehe wird als wiederkehrendes Element in verschiedenen Erzählungen untersucht und seine Variationen in den jeweiligen Texten analysiert.
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