Bachelorarbeit, 2014
39 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit befasst sich mit dem Gedichtzyklus „Gottfried Benn“ von Else Lasker-Schüler und analysiert die Bedeutung der Liebe in diesem Werk. Das zentrale Ziel ist es, die Liebe als daseinsbewältigende Macht zu verstehen und die paradoxen Beziehungen zwischen dem lyrischen Ich und Du sowie zwischen Realität und Gegenwelt zu beleuchten.
Der Gedichtzyklus „Gottfried Benn“ zeichnet das Bild eines lyrischen Ichs, das sich nach Liebe sehnt, um der trostlosen Realität zu entkommen. Die Gedichte sind geprägt von einer starken Sehnsucht nach Geborgenheit und einem verlorenen Paradies. Die Liebe dient als ein Mittel, um das irdische Dasein zu überwinden und sich in eine mystische Gegenwelt zu entgrenzen.
Die Gedichte thematisieren die Einsamkeit und Verlorenheit des Ichs, das in der Realität keinen Halt findet. Der „kühle Tag“ verkörpert die unerträgliche Leblosigkeit und Todessymbolik der Welt. Die Liebe zum lyrischen Du erscheint als Flucht in eine himmlische und göttliche Gegenwelt. Die Liebe wird zu einer Maske für die Suche nach Transzendenz und Gottesnähe. Die Natur und das Spiel mit dem Du dienen als Werkzeuge, um sich von der Realität zu befreien und in eine Welt voller Leben und Schönheit zu gelangen.
Trotz der Hoffnung auf Erlösung durch die Liebe, bleibt die Frage der Erfüllung offen. Das lyrische Ich sieht sich mit der Paradoxie konfrontiert, dass die Liebe als daseinsbewältigende Macht nur in der Fantasie existiert. Die Gedichte offenbaren die schmerzliche Unmöglichkeit einer dauerhaften Liebe und die damit verbundene Desillusionierung.
Der Gedichtzyklus bietet einen tiefgründigen Einblick in Lasker-Schülers Liebesverständnis und die Sehnsucht nach Transzendenz. Die Liebe fungiert als ein ständiges Suchen und Finden und zugleich als ein permanentes Verpassen und Scheitern. Die Gedichte hinterlassen einen melancholischen Eindruck, der gleichzeitig die unbezwingbare Kraft der Hoffnung und den unaufhaltsamen Drang nach Liebe und Geborgenheit widerspiegelt.
Die Schlüsselwörter dieses Gedichtzyklus sind Liebe, Daseinsbewältigung, Transzendenz, Mystik, Realität, Gegenwelt, Natur, Spiel, Hoffnung, Desillusionierung. Der Text beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Liebe und Realität und stellt das Erstreben von Erfüllung und Glück in der Liebe gegenüber der unerbittlichen Konfrontation mit dem irdischen Dasein.
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