Bachelorarbeit, 2012
53 Seiten, Note: 1,7
Diese Arbeit untersucht Michel Foucaults Werk auf seine Relevanz für das Verständnis von Rassismus. Ziel ist es, Foucaults Konzepte von Diskurs und Macht auf die Analyse von Rassismus anzuwenden und deren historische Entwicklung sowie aktuelle Erscheinungsformen zu beleuchten. Dabei wird auch die Frage nach Möglichkeiten des Widerstands gegen rassistische Machtstrukturen thematisiert.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und begründet die Wahl Foucaults als analytisches Werkzeug zur Untersuchung von Rassismus. Sie stellt die These auf, dass Rassismus tief in gesellschaftlichen Machtstrukturen verwurzelt ist und nicht als ein marginales Phänomen abgetan werden kann. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz, der auf Foucaults Konzepten von Diskurs und Macht basiert und die historische Entwicklung des Rassismus sowie seine aktuellen Manifestationen beleuchtet.
2. Kurze Einführung in Foucaults Denken: Dieses Kapitel bietet einen knappen Überblick über Leben und Werk Michel Foucaults. Es hebt seine zentralen Konzepte wie Diskurs und Macht hervor und skizziert deren Bedeutung für das Verständnis gesellschaftlicher Machtstrukturen. Der Fokus liegt auf der Erklärung der Konzepte für die spätere Anwendung im Kontext der Rassismusanalyse.
3. Die Geschichte des Rasse-Begriffs: Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung des Begriffs "Rasse" und dessen Bedeutungswandel im Laufe der Zeit. Es verknüpft diesen Wandel mit den von Foucault beschriebenen historischen Entwicklungen, wie dem Aufkommen eines neuen Menschenbildes in der Aufklärung und der Entwicklung der Gouvernementalität als vorherrschende Machtform in Europa. Der Fokus liegt auf der Entstehung und Veränderung der Bedeutung von „Rasse“ im Kontext gesellschaftlicher Machtstrukturen.
4. Die Konstituierung des Menschen in der abendländischen Kultur: Das Kapitel analysiert, wie das Verständnis des Menschen in der abendländischen Kultur konstituiert wurde und wie dieses Verständnis mit der Entstehung und Entwicklung von Rassismus zusammenhängt. Es wird untersucht, welche Rolle das neue Menschenbild der Aufklärung bei der Konstruktion von Rassismus spielt und wie diese Konstruktion gesellschaftliche Machtverhältnisse beeinflusst.
5. Gouvernementalisierung: Dieses Kapitel behandelt Foucaults Konzept der Gouvernementalisierung und analysiert dessen Bedeutung für das Verständnis von Rassismus. Es beschreibt die drei von Foucault eingeführten Machtformen – Souveränität, Disziplin und Gouvernementalität/Biomacht – und deren Wechselwirkungen. Die Rolle der Norm und der Sexualität im Kontext dieser Machtstrukturen wird herausgestellt, um den Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Funktionieren von Rassismus aufzuzeigen.
6. Aktuelle Rassismusdiskurse: Psychologisierung und Marginalisierung: Das Kapitel wendet die in den vorherigen Kapiteln entwickelten analytischen Werkzeuge auf aktuelle Rassismusdiskurse an. Es widerlegt die Annahme, rassistisches Verhalten sei ein „Unterschichtenproblem“ oder Folge einer „schlechten Kindheit“ und verortet Rassismus stattdessen in den gesellschaftlichen Machtstrukturen. Es wird beleuchtet, wie Rassismus durch Psychologisierung und Marginalisierung aufrechterhalten wird.
7. Rassismusphänomene: Verwurzelung, positiver Rassismus und Kulturalismus: Dieses Kapitel setzt sich mit verschiedenen Erscheinungsformen von Rassismus auseinander, darunter „positiver Rassismus“ und „Kulturalismus“. Es untersucht, wie diese Phänomene in den gesellschaftlichen Kontext eingebettet sind und wie sie mit Hilfe von Foucaults Theorie analysiert werden können. Das Ziel ist es, die tiefgreifende gesellschaftliche Verankerung von Rassismus aufzuzeigen, auch in vermeintlich positiven oder neutralen Erscheinungsformen.
Michel Foucault, Rassismus, Macht, Diskurs, Gouvernementalität, Biomacht, Disziplin, Historische Entwicklung, Aktuelle Diskurse, Widerstand, Soziale Arbeit.
Diese Arbeit analysiert Rassismus anhand der Theorien Michel Foucaults. Sie untersucht die historische Entwicklung des Rassebegriffs und aktuelle Erscheinungsformen von Rassismus im Licht von Foucaults Konzepten wie Diskurs und Macht, insbesondere Gouvernementalität und Biomacht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Frage nach Möglichkeiten des Widerstands gegen rassistische Machtstrukturen.
Die Arbeit stützt sich auf zentrale Konzepte Foucaults, darunter Diskurs (als Wissenssystem und Machtmittel), Macht (als allgegenwärtiges und produktives Element gesellschaftlicher Verhältnisse), Gouvernementalität (als Strategien der Regierung von Individuen und Bevölkerungen) und Biomacht (als Macht über das Leben). Diese werden angewendet, um die Entstehung, Entwicklung und Aufrechterhaltung von Rassismus zu analysieren.
Die Arbeit verfolgt die historische Entwicklung des Rassebegriffs und zeigt auf, wie sich seine Bedeutung im Laufe der Zeit gewandelt hat. Sie verknüpft diesen Wandel mit den von Foucault beschriebenen historischen Entwicklungen, insbesondere dem Aufkommen neuer Menschenbilder in der Aufklärung und der Entwicklung der Gouvernementalität als dominierende Machtform in Europa.
Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Foucaults Konzept der Gouvernementalität für das Verständnis von Rassismus. Sie beschreibt die von Foucault identifizierten Machtformen – Souveränität, Disziplin und Gouvernementalität/Biomacht – und ihre Interaktionen. Der Zusammenhang zwischen Norm, Sexualität und den gesellschaftlichen Funktionen von Rassismus im Rahmen dieser Machtstrukturen wird hervorgehoben.
Die Arbeit untersucht aktuelle Rassismusdiskurse und widerlegt die Annahme, rassistisches Verhalten sei ein Phänomen der Unterschichten oder Folge individueller Umstände. Stattdessen verortet sie Rassismus in gesellschaftlichen Machtstrukturen. Die Mechanismen von Psychologisierung und Marginalisierung, die zur Aufrechterhaltung von Rassismus beitragen, werden analysiert.
Die Arbeit behandelt verschiedene Erscheinungsformen von Rassismus, darunter „positiver Rassismus“ und „Kulturalismus“. Sie zeigt, wie diese Phänomene gesellschaftlich eingebettet sind und mit Foucaults Theorie analysiert werden können, um die tiefgreifende gesellschaftliche Verankerung von Rassismus auch in vermeintlich positiven oder neutralen Erscheinungsformen aufzuzeigen.
Die Arbeit thematisiert die Frage nach Möglichkeiten des Widerstands gegen rassistische Machtstrukturen. Obwohl konkrete Strategien weniger im Mittelpunkt stehen, wird die Notwendigkeit und die prinzipielle Möglichkeit eines Widerstands gegen die tief in gesellschaftliche Machtstrukturen verwurzelten Mechanismen des Rassismus hervorgehoben.
Der Text gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Kurze Einführung in Foucaults Denken, Die Geschichte des Rasse-Begriffs, Die Konstituierung des Menschen in der abendländischen Kultur, Gouvernementalisierung, Aktuelle Rassismusdiskurse, Rassismusphänomene und Ausblick.
Schlüsselwörter sind: Michel Foucault, Rassismus, Macht, Diskurs, Gouvernementalität, Biomacht, Disziplin, Historische Entwicklung, Aktuelle Diskurse, Widerstand, Soziale Arbeit.
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