Diplomarbeit, 2015
115 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht anhand der medialen Debatten um die Einführung des Erziehungsgeldes 1985 und des Elterngeldes 2006, welche Bilder von Vaterschaft produziert werden und ob ein diskursiver Wandel zu beobachten ist.
Die Analyse ist eingebettet in Arbeiten zu Form und Funktion von Männlichkeit in der bürgerlichen Gesellschaft und in Beziehung gesetzt zum gesellschaftlichen Wandel und der tatsächlichen sozialen Praxis von Vätern.
Es soll untersucht werden, inwiefern die Diskussion um "neue Väter" und "involvierte Vaterschaft" die moderne Polarisierung der Geschlechtscharaktere aufhebt und ob eine so umgestaltete Männlichkeit noch mit dem Hegemoniebegriff zu fassen ist.
Diskurse und soziale Praxis werden als verschiedene Ebenen gesellschaftlicher Realität betrachtet, die sich gegenseitig beeinflussen. Diskurse stellen Deutungs- und Orientierungswissen bereit, das soziale Praxis und das Selbstverhältnis ausrichtet.
Für die empirische Untersuchung des Vaterschaftsdiskurses wird die Kritische Diskursanalyse (KDA) nach Siegfried Jäger als Forschungsmethode verwendet.
Der Materialkorpus besteht aus Artikeln aus der ZEIT, dem SPIEGEL und dem Familienmagazin Eltern.
Die Analyse konzentriert sich auf die Debatten um die Einführung des Erziehungsgeldes im Jahr 1985 und die Einführung des Elterngeldes im Jahr 2006.
Die Arbeit bezieht sich auf das Konzept der hegemonialen Männlichkeit (Raewyn Connell), Überlegungen zu männlicher Herrschaft (Pierre Bourdieu), und die Konzeption hegemonialer Männlichkeit als 'institutionalisierte Praxis' und 'generatives Prinzip' (Michael Meuser und Sylka Scholz).
Die Arbeit verwendet Kategorien wie Akkumulationsregime, Regulationsweise, Gesellschaftsformationen, Entwicklungsweise und Reproduktionsweise, um gesamtgesellschaftliche Transformationsprozesse zu beschreiben.
Connell unterscheidet Machtbeziehungen, Produktionsbeziehungen, emotionale Bindungsstruktur (Kathexis), und symbolische Dimensionen von Geschlecht.
Symbolische Gewalt ist jene sanfte, für ihre Opfer unmerkliche, unsichtbare Gewalt, die im wesentlichen über die rein symbolischen Wege der Kommunikation und des Erkennens ausgeübt wird.
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