Masterarbeit, 2012
103 Seiten, Note: 1
Diese Masterarbeit untersucht die Rolle von Risikofaktoren für Kindeswohlgefährdung im Arbeitsalltag burgenländischer Sozialarbeiterinnen. Ziel ist es, einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu geben, die Arbeitsweise der Sozialarbeiterinnen zu beleuchten und deren Handlungen im Umgang mit drohender oder bestehender Kindeswohlgefährdung zu reflektieren.
Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar, indem sie die Problematik von Kindeswohlgefährdung im Burgenland anhand von Zahlen beleuchtet und die Forschungsfrage formuliert: Welche Rolle spielen die in der Forschungsliteratur am häufigsten genannten Risikofaktoren im Arbeitsalltag burgenländischer Sozialarbeiterinnen?
1 Begriffsdefinition Kindeswohlgefährdung: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Kindeswohlgefährdung, Kindesmisshandlung und Kindesvernachlässigung anhand der relevanten Literatur und des österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB). Es werden die Unterschiede zwischen aktiver Kindesmisshandlung und passiver Kindesvernachlässigung herausgearbeitet und verschiedene Arten der Misshandlung und Vernachlässigung detailliert beschrieben (physisch, psychisch, sexuell, körperlich, emotional, kognitiv, sozial).
2 Kindliche Entwicklung und Bedürfnisse: Dieses Kapitel beleuchtet die kindliche Entwicklung nach Erikson und beschreibt die verschiedenen kindlichen Bedürfnisse, unterteilt in existenzielle, soziale und entwicklungsfördernde Aspekte. Der Fokus liegt auf der Bedeutung adäquater Reaktionen der Bezugspersonen auf die kindlichen Bedürfnisse und die möglichen Folgen von deren Missachtung und Verwehrung. Es werden die Erkenntnisse der Neurobiologie in Bezug auf die Auswirkungen von Stress, Misshandlung und Traumata auf die kindliche Gehirnentwicklung einbezogen.
3 Begriffsdefinition Gewalt: Kapitel 3 definiert den Begriff Gewalt und unterscheidet zwischen „leichter“ und „schwerer“ Gewalt gegen Kinder. Es werden theoretische Grundlagen der Viktimologie und der erlernten Hilflosigkeit vorgestellt, sowie verschiedene Erklärungsmodelle für Gewalt in Familien, unter Berücksichtigung neurobiologischer, ressourcentheoretischer, sozialpsychologischer und systemtheoretischer Perspektiven.
4 Bekannte Risikofaktoren: Dieses Kapitel präsentiert die in der Literatur am häufigsten genannten Risikofaktoren für Kindeswohlgefährdung, unterteilt in Kindheitserfahrungen der Eltern, Beziehungsmuster zwischen Eltern und Kindern, und psycho-soziale Risikofaktoren (Armut, Sucht, mangelnde Bildung, Mehr-Kind-Familien, junge Mütter, soziale Isolation, psychisch kranke Eltern, krankes/schwieriges Kind). Es werden verschiedene Erklärungsmodelle und die Bedeutung von Schutzfaktoren als Risikopuffer diskutiert.
5 Kindeswohlgefährdung im Burgenland: Kapitel 5 beschreibt die gesetzlichen Grundlagen der burgenländischen Jugendwohlfahrt, beleuchtet die Arbeit der Jugendämter und erläutert die Diagnoseverfahren zur Einschätzung von Risikofaktoren, inklusive der Verwendung von Checklisten und Leitlinien. Es werden die verschiedenen Ebenen der Präventionsarbeit (primär, sekundär, tertiär) detailliert beschrieben.
6 Methode: Dieses Kapitel beschreibt das Forschungsdesign der Studie, inklusive der Forschungsfragen, der Systemabgrenzung, der Stichprobenauswahl (fünf Sozialarbeiterinnen aus den bevölkerungsreichsten Bezirken des Burgenlandes) und der Untersuchungsmethode (qualitatives leitfadengestütztes Interview und qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring).
7 Auswertung der qualitativen Studie: Hier werden die Ergebnisse der Interviews mit den fünf Sozialarbeiterinnen präsentiert und anhand von Tabellen und Grafiken aufbereitet. Die Kapitel unterteilen sich in die Auswertung der Begriffsdefinitionen, die Häufigkeit und den Umgang mit Risikofaktoren, die Einschätzung des Kindeswohlgefährdungspotenzials einzelner Faktoren und deren Kombinationen, sowie die Diagnoseverfahren und Maßnahmen der Sozialarbeiterinnen.
8 Interpretation der Ergebnisse: Dieses Kapitel interpretiert die Ergebnisse der Studie und stellt die Ergebnisse der empirischen Untersuchung in den Kontext der theoretischen Überlegungen. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Definitionen und Handlungsansätzen der befragten Sozialarbeiterinnen herausgearbeitet und im Lichte der Forschungsergebnisse diskutiert.
Kindeswohlgefährdung, Kindesmisshandlung, Kindesvernachlässigung, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Jugendwohlfahrt, Burgenland, qualitative Inhaltsanalyse, Experteninterview, Armut, Sucht, mangelnde Bildung, Eltern-Kind-Beziehung, psychische Erkrankung, soziale Isolation, Prävention, Intervention, Fremdunterbringung.
Die Masterarbeit untersucht die Rolle von Risikofaktoren für Kindeswohlgefährdung im Arbeitsalltag burgenländischer Sozialarbeiterinnen. Sie beleuchtet die Arbeitsweise der Sozialarbeiterinnen und reflektiert deren Handlungen im Umgang mit drohender oder bestehender Kindeswohlgefährdung. Die Studie basiert auf qualitativen Interviews mit fünf Sozialarbeiterinnen aus den bevölkerungsreichsten Bezirken des Burgenlandes.
Die Arbeit definiert zentrale Begriffe wie Kindeswohlgefährdung, Kindesmisshandlung und Kindesvernachlässigung anhand der relevanten Literatur und des österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB). Verschiedene Arten der Misshandlung und Vernachlässigung (physisch, psychisch, sexuell, körperlich, emotional, kognitiv, sozial) werden detailliert beschrieben. Der Begriff Gewalt wird ebenfalls definiert und verschiedene Erklärungsmodelle für Gewalt in Familien werden diskutiert.
Die Arbeit beleuchtet die kindliche Entwicklung nach Erikson und beschreibt verschiedene kindliche Bedürfnisse (existenzielle, soziale, entwicklungsfördernde). Der Fokus liegt auf der Bedeutung adäquater Reaktionen der Bezugspersonen und den möglichen Folgen von deren Missachtung und Verwehrung. Die Erkenntnisse der Neurobiologie in Bezug auf die Auswirkungen von Stress, Misshandlung und Traumata werden einbezogen.
Die Studie untersucht eine Vielzahl von Risikofaktoren, unterteilt in: Kindheitserfahrungen der Eltern, Beziehungsmuster zwischen Eltern und Kindern, und psycho-soziale Risikofaktoren (Armut, Sucht, mangelnde Bildung, Mehr-Kind-Familien, junge Mütter, soziale Isolation, psychisch kranke Eltern, krankes/schwieriges Kind). Die Bedeutung von Schutzfaktoren als Risikopuffer wird ebenfalls diskutiert.
Die Studie verwendet eine qualitative Forschungsmethode. Fünf Sozialarbeiterinnen wurden mittels leitfadengestützter Interviews befragt. Die Daten wurden anschließend mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Stichprobe umfasst Sozialarbeiterinnen aus den bevölkerungsreichsten Bezirken des Burgenlandes.
Die Ergebnisse präsentieren die Begriffsdefinitionen der Sozialarbeiterinnen, die Häufigkeit und den Umgang mit Risikofaktoren, die Einschätzung des Kindeswohlgefährdungspotenzials einzelner Faktoren und deren Kombinationen, sowie die Diagnoseverfahren und Maßnahmen der Sozialarbeiterinnen. Die Ergebnisse werden in Tabellen und Grafiken aufbereitet und im Kontext der theoretischen Überlegungen interpretiert.
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen aus den empirischen Befunden und gibt Empfehlungen für die Praxis der Jugendwohlfahrt im Burgenland. Sie beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Definitionen und Handlungsansätzen der befragten Sozialarbeiterinnen und diskutiert diese im Lichte der Forschungsergebnisse. Es werden auch Gedanken zur Begriffsdefinition und Arbeit mit Risikofaktoren, sowie zu sekundären und tertiären Präventivmaßnahmen dargelegt.
Die Arbeit beschreibt die gesetzlichen Grundlagen der burgenländischen Jugendwohlfahrt, beleuchtet die Arbeit der Jugendämter und erläutert die Diagnoseverfahren zur Einschätzung von Risikofaktoren, inklusive der Verwendung von Checklisten und Leitlinien. Die verschiedenen Ebenen der Präventionsarbeit (primär, sekundär, tertiär) werden detailliert beschrieben.
Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen identifizierten Risikofaktoren und der Fremdunterbringung von Kindern. Die Ergebnisse der Interviews mit den Sozialarbeiterinnen liefern Einblicke in die Häufigkeit und Bedeutung einzelner Risikofaktoren in Bezug auf diese Maßnahme.
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