Bachelorarbeit, 2016
56 Seiten, Note: 13,0
1 Einleitung
2 Annäherung an den Begriff der Adoleszenz
2.1 Die Bedeutsamkeit der Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung in der Adoleszenz.
2.2 Krisen- und Störungspotenziale in der Adoleszenz
2.2.1 Identitätskrisen und -störungen
2.3 Charakteristika der Adoleszenz-Darstellung in medialen Erzeugnissen
3 Vorstellung und Analyse der Untersuchungsgegenstände
3.1 Adoleszenz als Leitmotiv in Buffy the Vampire Slayer
3.1.1 Willow Rosenberg und Identitätskrise
3.2 Stephen Kings Carrie als Adoleszenzroman
3.2.1 Carrietta White und Identitätsstörung
4 Adolescence is Hell oder: Warum sich die Adoleszenz als Leitmotiv in medialen Erzeugnissen innerhalb des Horror, Science Fiction- und Fantasy-Genres eignet
5 Literaturverzeichnis
6 Quellenverzeichnis
Die Phase der Adoleszenz hat in zeitgenössischen Gesellschaftsstrukturen des 20. und 21. Jahrhunderts eine maßgebliche Bedeutung für das Fundament einer ausgedehnten und selbstbestimmten Lebens- und Identitätsausgestaltung junger Menschen eingenommen; dies spiegelt sich oftmals auch in denjenigen medialen Erzeugnissen innerhalb zeitgenössischer Gesellschaftsstrukturen wider, die die Phase der Adoleszenz auf unterschiedliche Art und Weise widerspiegeln und sie als Leitmotiv[1] jeweils verschiedentlich dargestellten Handlungsverläufen überordnen. Der vorliegenden Arbeit ist das Bestreben übergeordnet, die Verwendung der Adoleszenzphase als Leitmotiv insbesondere hinsichtlich der Ausprägung derselben als potentiell krisenhaftes Geschehen bezüglich einer selbstbestimmten Lebens- und Identitätsausgestaltung in zwei medialen Erzeugnissen konkret aufzuzeigen; bei jenen Erzeugnissen handelt sich um die Fernsehserie Buffy the Vampire Slayer, die von Joss Whedon kreiert wurde, und um den Roman Carrie, verfasst von Stephen King. Beide Untersuchungsgegenstände verwenden indes zum Teil unkonventionelle Arten der Versinnbildlichung der Adoleszenz als krisenhaftes Geschehen; dies soll im Rahmen der Analyse beider Medienerzeugnisse insbesondere herausgearbeitet werden.
Eine eingehende Betrachtung der Adoleszenz als Leitmotiv und krisenhaftes Geschehen in medialen Erzeugnissen setzt jedoch zunächst voraus, dass sich mit dem Begriff der Adoleszenz umfassend auseinandergesetzt wird, da er in seiner grundlegenden Beschaffenheit von einer gewichtigen Komplexität zeugt, die es graduell zu zerlegen gilt. Insofern wird im nachfolgenden Kapitel als erster Schritt eine allgemeine Annäherung an den Begriff der Adoleszenz vorgenommen, der im Anschluss daran spezifiziert wird auf die Bedeutsamkeit der Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung, die im Rahmen der Adoleszenzphase wesentliche Entwicklungsaufgaben adoleszenter Individuen darstellen und welche darüber hinaus die selbstbestimmte Lebens- und Identitätsausgestaltung zentral beeinflussen. Da vor allem das krisenhafte Geschehen, wie es in den Untersuchungsgegenständen porträtiert wird, präzisiert werden soll, erfolgt eine Darlegung derjenigen Krisen- und Störungspotenziale, die sich während der Adoleszenzphase herauszukristallisieren vermögen. Diese Potenziale werden auf Identitätskrisen und -störungen transferiert werden, da postuliert wird, dass die aus den jeweiligen Untersuchungsgegenständen analysierten Figuren unter anderem bestimmte Eigenschaften aufweisen, die eine Identitätskrise respektive Identitätsstörung signalisieren. Eine Darlegung der Charakteristika von Darstellungen der Adoleszenzphase in medialen Erzeugnissen bildet den abschließenden Bestandteil dieses theoretischen Unterbaus der vorliegenden Arbeit.
Im zweiten Schritt werden die allgemeinen Charakteristika der Adoleszenz-Darstellung innerhalb medialer Erzeugnisse im Rahmen der Analyse von Buffy the Vampire Slayer und Carrie auf einer allgemeineren Ebene ausdifferenziert werden, sodass verdeutlicht werden kann, inwiefern beide Untersuchungsgegenstände insgesamt das Leitmotiv der Adoleszenz verwenden. Die Ausprägung desselben als krisenhaftes Geschehen in beiden Untersuchungsgegenständen soll mittels einer jeweils distinktiven Figurenanalyse konkretisiert werden.
Eine Schlussbetrachtung, die sich der Analyse der beiden Untersuchungsgegenstände anschließt, soll dann noch einmal illustrieren, inwiefern die Adoleszenz als Leitmotiv und krisenhaftes Geschehen innerhalb derjenigen Genres, denen Buffy the Vampire Slayer und Carrie angehören - Horror, Fantasy, Science Fiction - von einer besonderen Zuträglichkeit zeugt.
Setzt man sich mit dem Begriff der Adoleszenz im Rahmen eines literatur- oder kulturwissenschaftlichen Kontextes auseinander, wird man nicht umhinkommen, die Relevanz von einer Anzahl wissenschaftlicher Disziplinen, die sich ebenso mit dem Adoleszenzbegriff beschäftigen, hervorzuheben.[2] Zu diesen Wissenschaftsdisziplinen gehören beispielsweise die Psychologie, Soziologie, Kriminologie und Geschichtswissenschaft.[3] Insofern ergibt sich die Notwendigkeit einer transdisziplinären Untersuchung des Adoleszenzbegriffs.[4] Dies liegt eben daran, dass die Adoleszenz als eine Lebensphase nachhaltige psychische, physische und soziale Entfaltungsprozesse freisetzt,[5] die sich erst mittels einer umfassenden Betrachtung dieser Lebensphase in den genannten Wissenschaftsdisziplinen nachvollziehen lassen. Dabei steht bei einer derartigen Betrachtung insbesondere im Fokus, wie sich während der Adoleszenz das Entwicklungsgeschehen in Relation zu den verfügbaren Entwicklungspotenzialen entfaltet;[6] dazu gehören das Erlangen der sogenannten Ich-Identität[7], die Ausbildung von postkonventionellen Denkstrukturen und ethischen Handlungsmustern sowie eine gesteigerte Fähigkeit zur Integration in bestehende soziokulturelle Gefüge.[8] Die Adoleszenz als „'lebensgeschichtliche Phase'“[9] und „'transitorischer Zeitabschnitt'“[10] charakterisiert sich hierbei als ein Mit- und Gegeneinander von Prozessen einer Entfaltung des Individuums auf psychischer, physischer und sozialer Ebene,[11] die potentiell „'chaotisch-anarchisch'“[12] verlaufen kann und daher bisweilen als krisenhaftes Geschehen aufgefasst wird.
Hinsichtlich der formalen Bestimmungen der Adoleszenz, die erst einmal die Zeitspanne dieser Lebensphase betrifft, lassen sich lediglich bedingt verbindliche Aussagen treffen:[13] Gemeinhin gilt, dass die Adoleszenz ab dem 11. oder 12. Lebensjahr beginnt und sich bis zum 25. Lebensjahr erstreckt.[14] Im 20. bzw. 21. Jahrhundert endet sie gegebenenfalls sogar erst nach dem dritten oder vierten Lebensjahrzehnt, da junge Menschen zwischen 20 und 35 Jahren in einer Vielzahl von modernen respektive postmodernen Gesellschaften und entsprechenden kulturellen Rahmenbedingungen zwar politisch, kulturell und partiell sozial emanzipiert sind[15], allerdings mangelt es ihnen oftmals an stabilen Ressourcen, die ihnen eine gleichermaßen stabile Lebenssicherung ermöglichen.[16] Daraus folgt, dass Adoleszenz auch kulturgeschichtlich fixiert ist.[17] Maßgebliche Entwicklungsverläufe und spezifische Ausgestaltungen der Adoleszenz sind somit ebenso an den Stand der gesellschaftlichen Modernisierungsfortschritte gebunden - das heißt, dass die Adoleszenz als ausgedehnte Lebensphase maßgeblich ein Erzeugnis der gesellschaftlichen Modernisierung des 20. und 21. Jahrhunderts darstellt.[18]
Um den Begriff der Adoleszenz darüber hinaus in seinen Besonderheiten zu begreifen, wird nun eine Abgrenzung der Begriffe Adoleszenz und Pubertät vorgenommen, die beide miteinander verknüpft sind, jedoch jeweils spezifischen Attributen zugeordnet werden. Die Adoleszenz als Lebensphase umfasst in erster Linie den Übergang von der Kindheit in das Erwachsenenalter.[19] Dieser Übergang wird für eine äußere Umwelt erkennbar durch physische Umbrüche des adoleszenten Individuums definiert,[20] beschränkt sich aber nicht auf sie. Wie bereits zu Beginn dieses Kapitels dargelegt wurde, werden diese physischen Umbrüche begleitet von vielfältigen psychischen und sozialen Entwicklungsprozessen, die auch von den gesellschaftlichen Gegebenheiten geprägt werden.[21] Dabei treten auch Konflikte auf, die der Heranwachsende mit der Gesellschaft und dazugehörigen Sozialisationsinstanzen - in erster Linie mit dem Elternhaus und der Schule - austrägt und durch soziokulturelle Divergenzen gegebenenfalls verstärkt werden können.[22] Indes beschreibt die Pubertät als primär biologischer Begriff die Umbrüche des Adoleszenten auf der biologischen und physiologischen Ebene, die mit physischen und sexuellen Reifungsprozessen einhergehen.[23] Die Pubertät beginnt generell mit dem Eintritt der ersten Ejakulation beziehungsweise mit der Menarche - der ersten Regelblutung.[24] Hierbei ist zu beachten, dass dieser Sachverhalt nicht gänzlich unumstritten ist, da eine Anzahl der biologischen und physiologischen Veränderungen zuvor stattgefunden haben können.[25] Entscheidend bei der Abgrenzung dieser beiden Begriffe ist, dass die Adoleszenz summa summarum eine psychologische Verarbeitung der physischen und sexuellen Reifungsprozesse umschließt, während die Pubertät das physische Moment der Reifungsprozesse fokussiert.[26]
Die Komplexität des Adoleszenzbegriffs lässt sich dennoch insgesamt auf mehreren Ebenen explizieren und ausdifferenzieren: Biologisch betrachtet umfasst die Adoleszenz die Gesamtheit der somatischen Angleichung des adoleszenten Individuums, die durch die diversen physischen und sexuellen Entwicklungs- und Reifungsprozesse verdeutlicht wird.[27] Auf einer psychologischen Ebene beschreibt der Adoleszenzbegriff die Gesamtheit der individuell erfahrenen Geschehnisse, die das Erleben, Auseinandersetzen und Verarbeiten der somatischen Angleichung und den sozialen Reaktionen der Umwelt auf dieselbe beinhalten.[28] Betrachtet man die Adoleszenz aus einer soziologisch geprägten Perspektive , dann ist sie als ein Zwischenstadium zu verstehen, in dem die Heranwachsenden mit dem Beginn ihrer Pubertät eine biologische Geschlechtsreife entwickeln, die jedoch bestimmte Rechte und Pflichten noch nicht einschließt, welche wiederum eine verantwortungsbewusste Partizipation an „wesentlichen Grundprozessen der Gesellschaft“[29] konstituieren.[30] Möchte man die Adoleszenz zeitlich explizieren, dann wird man feststellen, dass die festgelegten Ober- und Untergrenzen der Zeitspanne dieser Lebensphase variabel sind, wenngleich sich die Untergrenze relativ eindeutig mittels des Eintritts der Pubertät bestimmen lässt[31] - wie bereits angeführt wurde, ist dies jedoch zum Teil umstritten. Die Obergrenze der zeitlichen Festlegung der Adoleszenz ist indessen nochmals deutlich flexibler, denn diese unterliegt gesellschaftlich geprägten Einflüssen und Definitionen der Adoleszenzphase.[32] Demnach wird jene Obergrenze bevorzugt anhand sozial beeinflusster Kriterien bestimmt.[33] Rechtlich gesehen bedeutet die Phase der Adoleszenz eine „Zunahme von Teilmündigkeiten“[34] für den Heranwachsenden.[35] Indes postuliert Carsten Gansel, dass die aufgeführten Ebenen um eine weitere ergänzt werden sollte, die verdeutlicht, dass die Adoleszenz auch immer ein Produkt sozialer und historischer Gegebenheiten ist:[36] Er schlägt vor, diese Ebene kulturgeschichtlich zu nennen.[37] Sie berücksichtigt, dass die vielfältigen Entwicklungsprozesse während der Adoleszenz an bestimmte gesellschaftliche Rahmenbedingungen gebunden sind. Ersichtlich wird dies beispielsweise bei einem Vergleich der Adoleszenz als Lebensphase in sogenannten vormodernen Gesellschaften und Gesellschaftsstrukturen, die durch wachsende Modernisierungsprozesse und technologischen Fortschritt insbesondere im 21. Jahrhundert geprägt sind.[38] Während in jenen vormodernen Gesellschaften die Adoleszenzphase relativ deutlich konturiert ist, verliert sie in modernisierten Gesellschaften eine derartige Bestimmtheit.[39] Demnach müssen sich die adoleszenten Individuen unter anderem auf ambige Rollenverschreibungen einlassen,[40] die die zunehmende Unbestimmtheit und Offenheit der Gesellschaft widerspiegeln, in der sie sich befinden.[41] Diese Unbestimmtheit gilt im gleichen Maße für eine Festlegung der Zeitspanne der Adoleszenzphase und die möglichen Kontexte, Rahmenbedingungen und Verlaufsformen derselben.[42] Daraus folgt, dass der Werdegang der jeweiligen Heranwachsenden vielgestaltig und variabel ist.[43] Im Fokus steht dabei in der Regel eine fundamentale und umfangreiche Konfrontation mit der eigenen Identität.[44] Abseits der soeben erläuterten Ebenen lässt sich die Phase der Adoleszenz weiterhin in distinktive Stadien aufteilen;[45] eine derartige Aufschlüsselung derselben ist weitestgehend unstrittig.[46] Die Anzahl der Stadien kann dabei variieren.[47] Helmut Remschmidt befürwortet eine zweigeteilte Kategorisierung der Adoleszenz-Stadien: Das erste Stadium beschränkt sich auf den Verlust des Status der Kindheit, welcher sich sowohl graduell manifestieren als auch unmittelbar eintreten kann.[48] Die mannigfaltigen Umbrüche innerhalb der Adoleszenz sind in diesem Stadium verknüpft mit idealisierten Vorstellungen der Heranwachsenden bezüglich der „Statusprivilegien“[49] adoleszenter Individuen und Erwachsenen gleichermaßen.[50] Die Adoleszenten innerhalb dieses Stadiums werden nicht mehr als Kinder wahrgenommen, haben sich bisher aber auch noch nicht in einer jugendlichen Subkultur etablieren können.[51]
Im zweiten Stadium der Adoleszenzphase, genannt Reorganisation, sind die diversen Beunruhigungen und Verunsicherungen der Heranwachsenden aus dem ersten Stadium weitestgehend abgeklungen, die unter anderem aufgrund ihres ambivalenten Status entstanden sind;[52] dennoch haben sie den Erwachsenenstatus noch nicht übernehmen können.[53] Dieser Umstand führt gegebenenfalls zu einer Beeinträchtigung der Identitätsfindung des Adoleszenten.[54] Daraus resultieren in manchen Fällen Auseinandersetzungen mit den herkömmlichen Gesellschaftsstrukturen.[55] Im Rahmen dieser Arbeit ist in erster Linie das Stadium der Reorganisation von Belang, da sich die an späterer Stelle untersuchten Figuren aus den medialen Erzeugnissen in ebendiesem Stadium wiederfinden lassen.
Die Konflikte, die insbesondere in dem zweiten Stadium der Reorganisation aufkommen können, haben zur Folge, dass die Adoleszenten in der breiten Öffentlichkeit - zum Beispiel in den Medien, aber auch in der Wissenschaft und Politik - oftmals primär in ihrem (selbst)destruktiven und dementsprechend negativ besetzten Krisen- und Störungspotenzial wahrgenommen werden.[56] Der Übergang von der Kindheit zu einer vollkommenen soziokulturellen und psychischen Reife, die mit dem Erwachsenenstatus assoziiert wird, wird somit als eine „schwierige Zeit“[57] dargelegt.[58] Jene Reife des Erwachsenenstatus ist dabei als eine Norm anzusehen, von der die Heranwachsenden innerhalb eines Paradigmas von Defiziten und Störungen noch abweichen, welches in seiner Ausgestaltung im Übrigen auch von einem politischen, sozialen oder historischen Kontext abhängt.[59] Entsprechende Entwicklungsaufgaben müssen von den Heranwachsenden absolviert werden, um die Defizite und Störungen idealtypisch zu eliminieren.[60] Das Anderssein der adoleszenten Individuen in Abgrenzung zu Erwachsenen gründet sich demgemäß generell auf einem Defizit der psychischen und physischen Reife, weiterhin fehlt es ihnen verallgemeinernd an sozialem Sachverständnis sowie an Einsichtsfähigkeit und Vernunft.[61] Dies ist zumindest der Eindruck, den die breite Öffentlichkeit häufig von den Adoleszenten gewinnt und beispielsweise in einer Anzahl von medialen Erzeugnissen in Entsprechung dazu porträtiert. Es stellt sich diesbezüglich die Frage, ob eine derart negativ geprägte Auffassung innerhalb der breiten Öffentlichkeit hinsichtlich des (selbst)destruktiven Krisen- und Störungspotenzials und damit einhergehenden Defiziten von Adoleszenten tatsächlich verallgemeinernd angenommen werden kann und ob jene Potenziale infolgedessen ausschließlich als (selbst)destruktiv angesehen werden müssen. Mit dieser Frage beziehungsweise diesen Fragen wird sich unter anderem in den nachfolgenden Kapiteln beschäftigt.
Im nächsten Kapitel wird nun jedoch erst einmal verdeutlicht, welchen generellen Stellenwert die Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung als substantielle Entwicklungsaufgaben der Heranwachsenden in der Adoleszenzphase einnehmen, da an späterer Stelle dieser Arbeit - namentlich in der Analyse der ausgewählten Untersuchungsgegenstände im dritten Kapitel - insbesondere problembeladene Prozesse der Identitätsfindung lokalisiert werden, die die Adoleszenz als Leitmotiv und krisenhaftes Geschehen in medialen Erzeugnissen auszeichnen.
Damit vollends nachvollzogen werden kann, von welchem Belang die Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung in der Adoleszenz sind, soll zuerst eine Erläuterung derjenigen Begriffe erfolgen, die mit diesen beiden Entwicklungsaufgaben grundlegend zusammenhängen.
Der allgemeine Persönlichkeitsbegriff, den Helmut Remschmidt seinen spezifischen Überlegungen zur Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz zugrundelegt, rekurriert auf Gordon Allport:[62] Er konstatiert, dass die Persönlichkeit eines Menschen als eine dynamische Ordnung zu verstehen ist, die bestimmte, sogenannte psychophysische Systeme in ihm ausbildet, welche wiederum die unverwechselbare Assimilation des Individuums an seine Umwelt regulieren.[63] Da die Persönlichkeit als eine ebensolche dynamische Ordnung aufgefasst wird, ist sie demnach dazu in der Lage, sich verschiedentlich herauszubilden und umzuwandeln.[64] Zu den psychophysischen Systemen zählt man in der Regel die Wesenszüge, Eigentümlichkeiten und Verhaltensweisen des Individuums.[65]
Auf Basis dieser Konkretisierung des Persönlichkeitsbegriffs wird die Entwicklung der Persönlichkeit während der Adoleszenzphase demgemäß von vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten und von teils unvermittelt eintretenden Umbrüchen begleitet; dennoch gestaltet sich die Persönlichkeitsentwicklung tendenziell konstant, zumindest im Hinblick auf signifikante Wesenszüge des Heranwachsenden, die die Einzigartigkeit seiner Persönlichkeit festlegen und dementsprechend relativ stabil sind.[66] Entscheidend für die Verwirklichung von Entwicklungspotenzialen der adoleszenten Persönlichkeit sind dabei die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die den Heranwachsenden umgeben.[67] Auch die sozialen Verhältnisse, in denen sich das adoleszente Individuum befindet - beispielsweise zum Ausdruck gebracht durch Auseinandersetzungen mit verschiedenen Interessen und Wertvorstellungen, die der
Heranwachsende erfährt - und das Vorhandensein einer spezifischen Bezugsgruppe beeinflussen die Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenzphase.[68] In einer Bezugsgruppe hat der Heranwachsende nämlich die Möglichkeit, sozial geprägte und beständige Berührungspunkte auszubilden,[69] die wiederum seine eigene Persönlichkeit festigen. Erfährt der Heranwachsende eine derartige zwischenmenschliche Unterstützung einer Bezugsgruppe, die als kollektive Identität eine wesentliche Priorität in seinem Leben darstellt, dann ist dies gegebenenfalls für ein positives Verständnis seiner eigenen Identität zuträglich.[70]
Neben der Persönlichkeitsentwicklung ist gleichermaßen das Suchen und Finden der eigenen Identität eine der elementarsten Entwicklungsaufgaben während der Adoleszenz.[71] Die Identitätsfindung ist eng verknüpft mit dem Ich-Begriff Das Ich beziehungsweise die Ich-Identität kann als der Kernbereich der Persönlichkeit eines Individuums verstanden werden, welches diejenigen Wesenszüge und Gesinnungstendenzen beinhaltet, die die Unverwechselbarkeit eines Menschen konstituieren.[72]
Die Identität als übergeordneter Begriff ist ebenso wie die Persönlichkeit eine spezifisch organisierte Ordnung, welche während der Adoleszenzphase Entwicklungsprozessen unterliegt, die sich zum Beispiel auf die Festlegung von Wert- und Zielvorstellungen auswirken, welche das adoleszente Individuum im Erwachsenenalter in der Regel beibehält und gegebenenfalls ausdifferenziert.[73] Obgleich die Identität eines Heranwachsenden vor Umbrüchen nicht gefeit ist, wird im gleichen Maße vorausgesetzt, dass eben Aspekte der Identität - die zuvor angeführte Ich- Identität - existieren, welche gleichbleibend sind.[74] Die Identität setzt sich aus einer Vielzahl von Aspekten zusammen, die in ihrer Konstellation einen Menschen als ein Individuum hervorbringen. Diese Aspekte beziehen sich zum Beispiel auf die berufliche oder familiären Zielsetzungen, die sexuelle Orientierung respektive das Sexualverhalten, religiöse Identifikationsmomente und ethische Wertvorstellungen, mit denen sich der Heranwachsende während seiner Adoleszenz verstärkt befasst[75] und deren Ausprägungen auch wesentlich von der Beschaffenheit seiner familiären und sozialen Umwelt abhängen.[76]
Die Persönlichkeitsentwicklung und die Identitätsfindung als zentrale Entwicklungsaufgaben in der Adoleszenz werden indes durch physische und psychische Sorgen des adoleszenten Individuums, gesellschaftliche Erwartungen an die Heranwachsenden in ihrer Gesamtheit und der Herausforderung, die Entwicklungsaufgaben allesamt zu bewältigen, belastet:[77]
Wenn derartig vielfältige Aufgaben von einer Persönlichkeit gefordert werden, die sich in mannigfachen biologischen Wandlungen befindet, wird das Finden der eigenen Mitte als Übereinstimmung zwischen Selbsterleben, Fremderleben und Anpassung an soziale Normen ungemein erschwert.[78]
Darüber hinaus werden Antagonismen befördert, die aus dem Widerspruch entstehen, dass sich innerhalb der Adoleszenzphase entscheidende Fragen wie „'Wer bin ich?'“[79], „'Wer möchte ich sein?'“[80] oder „'Für wen hält man mich?'“[81] häufig mithilfe einer Orientierung an familiären oder außerfamiliären Vorbildern beantworten lassen können, die aber von dem adoleszenten Individuum selbst essentiell infrage gestellt werden.[82]
Für die einzelnen Entwicklungspotenziale der Identitätsfindung sind, ebenso wie für die Persönlichkeitsentwicklung eines Adoleszenten, auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Belang:[83] Im vorherigen Kapitel wurde bereits hervorgehoben, dass insgesamt der Beitrag der Gesellschaft zu dem Phänomen der Entstehung der Adoleszenzphase berücksichtigt werden muss; dies gilt im gleichen Maße für die mannigfaltigen Identitätsfragen, die mit ebendieser Lebensphase in Verbindung stehen.[84] Zudem ist zur Kenntnis zu nehmen, dass die Identitätsfindung während der Adoleszenz in einen Kontext eingebettet werden sollte, der sowohl die vorangegangene Lebensphase - die Kindheit - als auch die nachfolgende Lebensphase - das Erwachsenenalter - einschließt und die adoleszente Identitätsfindung nicht von den genannten Phasen isoliert.[85] Hervorzuheben ist im Zuge dessen, dass die Adoleszenz eine maßgebliche und im besonderen Maße aktive Phase einer niemals gänzlich vollendeten Identitätsfindung darstellt.[86] Dabei liegt in dieser Phase partiell ein verstärkter Fokus auf internen Transformationsprozessen der Identität, die auf einer innerpsychischen Reorganisation derselben basieren.[87] Diese innerpsychische Reorganisation befördert wesentliche Identitätsfragen an die Oberfläche.[88]
Unabhängig davon, auf welche Art und Weise man Begriffe wie Identität, Ich oder Persönlichkeit zu spezifizieren vermag, herrscht gemeinhin Konsens hinsichtlich der Tatsache, dass mithilfe dieser Begriffe in den einzelnen Phasen des Lebenszyklus stets ein Ausgleich zwischen dem eigenen Selbst und dem sogenannten Anderen oder Fremden etabliert wird:[89] „The means by which we differentiate ourselves from other people in our lives as well as from our own organic functions constitutes the very core of our experiences of personal identity.“[90] Das heißt, dass die interne Balance der Grenzen zwischen self und other im Menschen ausdifferenzierte und subjektive Erlebnisse von Identitätsfindung in den einzelnen Lebensphasen erzeugt, wobei sich diesbezüglich in der Adoleszenzphase eine gesteigerte Aktivität vorfinden lässt.[91] Hierin liegt demgemäß die nachhaltige Bedeutsamkeit der Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung während der Adoleszenz begründet.
Aufgrund der dargelegten Bedeutsamkeit, die der Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung in der Adoleszenz zukommt, bleiben diese spezifischen Entwicklungsaufgaben von verschiedenen Komplikationen selbstverständlich nicht verschont. Sodann konzentriert sich das sich anschließende Kapitel auf Krisen- und Störungspotenziale in der Adoleszenzphase: Nach einem allgemeinen Einblick in jene Potenziale werden diese im Hinblick auf Identitätskrisen und -störungen aufgeschlüsselt. Im Zuge dessen wird sich auch den Fragen gewidmet, ob und inwiefern Krisen- und Störungspotenziale in der Adoleszenz negativ aufgefasst werden (müssen) hinsichtlich ihrer (Selbst)Destruktivität.
Den nachfolgenden Erläuterungen bezüglich der Krisen- und Störungspotenziale in der Adoleszenz sei die Anmerkung vorangestellt, dass die Adoleszenz obgleich der Tatsache, dass sie generell als eine einschneidende Lebensphase zu verstehen ist, zunächst einmal nicht als eine fortwährender Zeitraum der Krisen und Störungen aufgefasst werden sollte:[92] Tatsächlich absolviert eine Mehrheit der adoleszenten Individuen diese Lebensphase ohne allzu auffällige Schwierigkeiten.[93] Es handelt sich um einen vergleichsweise kleinen Anteil von Heranwachsenden, die ein ausgeprägtes und mitunter anhaltendes krisenhaftes Geschehen während ihrer eigenen Adoleszenz erleben, welches sich wiederum zu regelrechten Störungen ausbilden kann, sofern das krisenhafte Geschehen eskaliert oder anderweitig von durchaus gewöhnlichen Krisenmomenten während der Adoleszenz abweicht.[94] Diese Krisenmomente führen dabei zu gewichtigen innerpsychischen Komplikationen, welche durch die allgemeine Entwicklungsproblematik, die sich während der Adoleszenz aufgrund der zahlreichen Entwicklungsprozesse auf unterschiedlichen Ebenen herauskristallisiert, begünstigt werden.[95] Dementsprechend sind für die Phase der Adoleszenz die sogenannten Adoleszentenkrisen spezifisch.[96] Kennzeichnend für diese Adoleszentenkrisen sind im Speziellen eine fehlgeschlagene Bewältigung der Entwicklungsaufgaben, eine Überforderung des Heranwachsenden aufgrund jener zahlreichen Entwicklungsprozesse und/oder ein Fehlen adäquater Bewältigungsstrategien.[97] Diese Symptome lassen sich auf die allgemeine Entwicklungsproblematik zurückführen, die während der Adoleszenzphase entsteht.
Der Begriff der Adoleszentenkrise ist indessen recht diffus, denn er erfasst kaum die Vielfalt der potentiellen Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten adoleszenter Individuen.[98] Er dient allenfalls als eine pragmatische Beschreibung für „sehr heterogene Störungsmuster“[99], die normalerweise allesamt übereinstimmen im Zeitpunkt ihres Auftretens und einen häufig aufbrausenden und von einer Anzahl von unterschiedlichen Symptomen begleiteten Verlauf aufweisen.[100] Alternativ lässt sich auch von developmental concerns - entwicklungsbedingte Sorgen - sprechen, die während der Adoleszenzphase auftreten.[101] Dieser Begriff referiert generell auf Lebensphasen, in denen sich fundamentale Entscheidungsmomente ereignen und demgemäß Umbrüche stattfinden, die mit Zuständen der Angst oder Unruhe einhergehen.[102]
Betrachtet man die Adoleszenzphase aus dem von Gansel vorgeschlagenen kulturgeschichtlichen Blickwinkel, kann man konstatieren, dass die in modernisierten Gesellschaften typische Offenheit und Unbestimmtheit zudem diverse Ängste und Unruhen noch befördert, da sich die adoleszenten Individuen in einem ambivalenten Zustand befinden, der durch ebendiese Offenheit und Unbestimmtheit etabliert wird.[103] Dies führt partiell dazu, dass die Heranwachsenden Grenzüberschreitungen vollziehen und demzufolge in Regellosigkeit verfallen können, die zum Ausdruck gebracht werden mittels provokanten Verhaltensweisen, Größen- und Allmachtsfantasien oder einer verschiedentlich gearteten Selbst- und Fremdschädigung.[104] Deswegen wird die Adoleszenzphase oftmals mit unterschiedlichen Krisen- und Störungspotenzialen assoziiert, die insbesondere aus der Sicht verschiedener Institutionen, der Familie und der Gesellschaft negativ aufgefasst werden:[105] Krisen und Störungen gelten dann darüber hinaus als riskant, da sie primär in ihrem (selbst)destruktiven Potenzial zur Kenntnis genommen werden, obwohl sie durchaus auch eine entscheidende Voraussetzung oder Triebfeder für bestimmte Wandlungsprozesse sein können.[106] Das heißt, dass Krisen- und Störungspotenziale in der Adoleszenz langfristig Produktivität und Konstruktivität in sich bergen können.[107] Diesen Sachverhalt akzentuieren im Übrigen auch jüngere Forschungen innerhalb der Psychologie, Medizin und Neurobiologie:[108] Sie konstatieren insgesamt, die Phase der Adoleszenz hinsichtlich ihres Krisen- und Störungspotenzials nicht zu pathologisieren, sondern stattdessen jene Potenziale möglichst unbefangen zwischen gewöhnlichen und abweichenden Verhaltensmustern einzuordnen.[109] Diese Verhaltensmuster sind essentiell geprägt von einer (temporären) Unschlüssigkeit gegenüber bisher gemachten Erfahrungen und damit verbundenen Wertvorstellungen und Zielsetzungen, die beispielsweise in einer Erneuerung oder letztendlichen Festigung derselben mündet.[110] Insofern sind bestimmte Krisen- und Störungsmomente eben auch potentiell produktiv und konstruktiv, wenngleich sie häufig erst einmal als eine Bedrohung wahrgenommen werden,[111] da sie Überforderung, Angst und Unruhe im Heranwachsenden auslösen. Es ist jedoch unerlässlich, dass sich das adoleszente Individuum diesen Krisen- und Störungsmomenten und damit verbundenen Zuständen der Überforderung, Angst und Unruhe widmet und das produktive Element derselben für sich nutzt, um gestärkt aus dem krisenhaften Geschehen hervorzugehen.[112] Eine Vermeidung oder Verdrängung von den Krisen- und Störungsmomenten während der Adoleszenz kann ansonsten gegebenenfalls dazu führen, dass Entwicklungspotenziale nicht ausgestaltet werden und der Heranwachsende dementsprechend in seinem Entwicklungsprozess stagniert oder gar scheitert.[113]
Wenngleich also adoleszente Krisen- und Störungspotenziale beispielsweise aufgrund einer Entladung in provokante Verhaltensweisen oder riskante Handlungen bedrohlich für den Heranwachsenden und seine Umwelt anmuten, sollte anerkannt werden, dass sie dennoch bis zu einem bestimmten Grad notwendig sind, damit der Heranwachsende seine individuellen Entwicklungspotenziale ergebnisreich umsetzt. Es scheint nicht immer unmittelbar erkennbar zu sein, dass Krisen- und Störungsmomente zu einer erfolgreichen Umsetzung der jeweiligen Entwicklungspotenziale beitragen, langfristig erweisen sie sich jedoch oftmals als unentbehrlich für verschiedene Entwicklungsprozesse. Es wird sich nun nachfolgend zeigen, in welchem Umfang dieser Umstand für Identitätskrisen und -störungen Gültigkeit aufweist.
Identitätskrisen sind grundsätzlich normale und unvermeidbare Irritationen, die sich in der Phase der Adoleszenz ereignen.[114] Sie werden häufig von Insuffizienzgefühlen, depressiven Verstimmungen oder suizidalen Tendenzen begleitet und stellen mitunter eine Reaktion auf den Verlust des Kindheitsstatus im ersten Stadium der Adoleszenz dar.[115] Verstärkt werden sie durch die Diskrepanzen, die dem adoleszenten Individuum innerhalb seines biologischen und gesellschaftlichen Möglichkeitsraumes begegnen:[116] Das adoleszente Individuum, verunsichert durch die maßgeblichen physischen, psychischen und sozialen Umbrüche, befürchtet zum Beispiel, dass es keine vollkommene Eigenständigkeit erlangen kann und blickt somit dem zukünftigen Erwachsenenstatus mit Unbehagen entgegen.[117]
Von einer Identitätsstörung spricht man, wenn Identitätskrisen nicht adäquat bewältigt werden und somit krankhafte und nachteilige Konsequenzen nach sich ziehen.[118] Eine elaborierte und stark ausgeprägte, subjektive Unzufriedenheit hinsichtlich unterschiedlicher Aspekte der eigenen Identität tritt ein; diese Aspekte umfassen unter anderem Zielsetzungen, die sexuelle Orientierung respektive das Sexualverhalten, religiöse Identifikationsmomente und ethische Wertvorstellungen des Heranwachsenden.[119]
Häufig sind es scheinbar unauffällige Heranwachsende, die von besonders gravierenden Komplikationen und daraus resultierenden Angstzuständen bezüglich ihrer Identitätsfindung betroffen sind;[120] dies kann daran liegen, dass die leidtragenden Adoleszenten anhand von mangelhaften Erziehungshaltungen ihrer Eltern übermäßig angepasst erscheinen möchten,[121] weil sie zum Beispiel Bestrafungen durch die Eltern oder gesellschaftliche Sanktionen enorm fürchten, sollten sie negativ im soziokulturellen Gefüge auffallen. Aber auch die damit zusammenhängende Befürchtung, die Selbstkontrolle aufgrund der verschiedenen und teils abrupten Entwicklungsprozesse zu verlieren, begünstigt jene Angstzustände.[122] Weitere angstauslösende Probleme lassen sich beispielsweise ebenso sowohl in dem vagen Verlangen nach Unabhängigkeit lokalisieren, die zum Teil eine Abwendung von der Familie und das Ausprobieren neuer Verhaltensmuster bewirkt als auch in der zunehmenden Signifikanz der peer group als neue, sozial relevante Bezugsgruppe, die, im Gegensatz zu vielen Erwachsenen, dem Heranwachsenden wenig Verständnis oder Besonnenheit entgegenbringen.[123] Bis zu einem gewissen Grad sind diese Ängste reguläre Elemente der Adoleszenzphase, denn nicht zuletzt können sie das adoleszente Individuum in seiner Identitätsfindung vorantreiben, sofern es sich mit ihnen auseinandersetzt und sie letztlich
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[1] Der Begriff des Leitmotivs bezeichnet ein „innerhalb eines musikalischen oder lit. Kunstwerks oder eines Zyklus wiederkehrendes Motiv oder Thema.“ Behrouzi-Rühl, Jasmin S.: Leitmotiv. In: Dieter Burdorf et. al. (Hrsg.): Metzler Lexikon Literatur. Stuttgart [u.a.] : J.B. Metzler Verlag 2007. Dritte Auflage. S. 428.
[2] Vgl. Gansel, Carsten: Adoleszenz undAdoleszenzdarstellungen in der Literatur - Vorbemerkungen. In: Carsten Gansel und Pawel Zimniak (Hrsg.): Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Aufstörung. Bilder von Adoleszenz in der deutschsprachigen Literatur. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2011. S. 9.
[3] Vgl. ebd.
[4] Vgl. ebd.
[5] Vgl. ebd.
[6] Vgl. ebd. Vgl. weiterhin Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. In: Carsten Gansel und Pawel Zimniak (Hrsg.): Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Aufstörung. Bilder von Adoleszenz in der deutschsprachigen Literatur. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2011. S. 28.
[7] Dieser Begriff wird in Kapitel 2.2 ausführlicher erläutert.
[8] Vgl. Gansel, Carsten: Adoleszenz undAdoleszenzdarstellungen in der Literatur - Vorbemerkungen. S. 9f.
[9] ebd., S. 10.
[10] ebd.
[11] Vgl. ebd.
[12] ebd.
[13] Vgl. ebd. Vgl. weiterhin Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. Entwicklung und Entwicklungskrisen im Jugendalter. Stuttgart [u.a.]: Georg Thieme Verlag 1992. S. 2.
[14] Vgl. Gansel, Carsten: Adoleszenz und Adoleszenzdarstellungen in der Literatur - Vorbemerkungen. S. 10. Vgl. weiterhin Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 2.
[15] Vgl. Gansel, Carsten: Adoleszenz und Adoleszenzdarstellungen in der Literatur - Vorbemerkungen. S. 10. Vgl. weiterhin Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 31.
[16] Vgl. Gansel, Carsten: Adoleszenz und Adoleszenzdarstellungen in der Literatur - Vorbemerkungen. S. 10. Vgl. weiterhin Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 31.
[17] Vgl. Gansel, Carsten: Adoleszenz und Adoleszenzdarstellungen in der Literatur - Vorbemerkungen. S. 10.
[18] Vgl. ebd.
[19] Vgl. Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 1.
[20] Vgl. ebd.
[21] Vgl. ebd.
[22] Vgl. ebd.
[23] Vgl. ebd., S. 1f.
[24] Vgl. ebd., S. 2.
[25] Vgl. ebd.
[26] Vgl. ebd.
[27] Vgl. ebd.
[28] Vgl. ebd.
[29] ebd., S. 3.
[30] Vgl. ebd.
[31] Vgl. ebd.
[32] Vgl. ebd., S. 3f.
[33] Vgl. ebd., S. 4.
[34] ebd., S. 3.
[35] Vgl. ebd.
[36] Vgl. Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 29. Vgl. weiterhin Kroger, Jane: Identity in Adolescence. The Balance Between Self and Other. London [u.a.] : Routledge 1989. S. 1.
[37] Vgl. Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 29. Vgl. weiterhin Gansel, Carsten: Adoleszenz, Ritual und Inszenierung in der Pop-Literatur. In: Text+Kritik 2003. Sonderband Pop-Literatur. S. 239.
[38] Vgl. Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 29. Vgl. weiterhin Gansel, Carsten: Adoleszenz, Ritual und Inszenierung in der Pop-Literatur. S. 239.
[39] Vgl. Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 29. Vgl. weiterhin Gansel, Carsten: Adoleszenz, Ritual und Inszenierung in der Pop-Literatur. S. 239.
[40] Vgl. Kroger, Jane: Identity in Adolescence. S. 1.
[41] Vgl. Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 17. Vgl. weiterhin Gansel, Carsten: Adoleszenz, Ritual und Inszenierung in der Pop-Literatur. S. 239.
[42] Vgl. Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 17. Vgl. weiterhin Gansel, Carsten: Adoleszenz, Ritual und Inszenierung in der Pop-Literatur. S. 239.
[43] Vgl. Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 17.
[44] Vgl. Kroger, Jane: Identity in Adolescence. S. 1.
[45] Vgl. Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 4.
[46] Vgl. ebd.
[47] Vgl. ebd.
[48] Vgl. ebd.
[49] ebd.
[50] Vgl. ebd.
[51] Vgl. ebd.
[52] Vgl. ebd.
[53] Vgl. ebd.
[54] Vgl. ebd.
[55] Vgl. ebd.
[56] Vgl. Anhorn, Roland: Jugend - Abweichung - Drogen. Zur Konstruktion eines sozialen Problems. In: Frank Bettinger, Mechthild M. Jansen und Cornelia Mansfeld (Hrsg.): Gefährdete Jugendliche? Jugend, Kriminalität und der Ruf nach Strafe. Opladen: Leske+Budrich Verlag 2002. S. 52.
[57] ebd.
[58] Vgl. ebd.
[59] Vgl. ebd.
[60] Vgl. ebd., S. 54.
[61] Vgl. ebd.
[62] Vgl. Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 99.
[63] Vgl. ebd.
[64] Vgl. ebd.
[65] Vgl. ebd.
[66] Vgl. ebd., S. 99f.
[67] Vgl. ebd., S. 100.
[68] Vgl. ebd.
[69] Vgl. ebd.
[70] Vgl. Waterman, Alan S.: Identity in the Context of Adolescent Psychology. In: Alan S. Waterman (Hrsg.): Identity in Adolescence. Processes and Contents. San Francisco [u.a.]: Jossey Bass Inc., Publishers 1985. S. 9.
[71] Vgl. Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 114.
[72] Vgl. ebd., S. 111f.
[73] Vgl. ebd.
[74] Vgl. ebd., S. 112.
[75] Vgl. ebd., S. 112f.
[76] Vgl. ebd., S. 113.
[77] Vgl. ebd., S. 114.
[78] ebd., S. 114.
[79] ebd., S. 115.
[80] ebd.
[81] ebd.
[82] Vgl. ebd.
[83] Vgl. Kroger, Jane: Identity in Adolescence. S. 1f.
[84] Vgl. ebd.
[85] Vgl. ebd., S. 3.
[86] Vgl. ebd.
[87] Vgl. ebd., S. 2.
[88] Vgl. ebd.
[89] Vgl. ebd., S. 6.
[90] ebd.
[91] Vgl. ebd.
[92] Vgl. Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 279. Vgl. weiterhin Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur S. 44f.
[93] Vgl. Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 279.
[94] Vgl. ebd. Vgl. weiterhin Kroger, Jane: Identity in Adolescence. S. 4.
[95] Vgl. Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 279.
[96] Vgl. ebd., S. 280.
[97] Vgl. ebd.
[98] Vgl. ebd.
[99] ebd.
[100] Vgl. ebd.
[101] Vgl. Waterman, Alan S.: Identity in the Context of Adolescent Psychology. S. 7.
[102] Vgl. ebd.
[103] Vgl. Gansel, Carsten: Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Störung - Adoleszenz und Literatur. S. 40.
[104] Vgl. ebd., S. 42.
[105] Vgl. ebd., S. 41.
[106] Vgl. ebd., S. 41f.
[107] Vgl. ebd., S. 42.
[108] Vgl. ebd., S. 44.
[109] Vgl. ebd.
[110] Vgl. ebd.
[111] Vgl. ebd.
[112] Vgl. ebd., S. 33.
[113] Vgl. ebd.
[114] Vgl. Baacke, Dieter: Die 13- bis 18jährigen. Einführung in Probleme des Jugendalters. Weinheim [u.a.]: Beltz Verlag. 1991. Fünfte Auflage. S. 229.
[115] Vgl. Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 281f.
[116] Vgl. ebd., S. 282.
[117] Vgl. ebd.
[118] Vgl. Baacke, Dieter: Die 13- bis 18jährigen. S. 229.
[119] Vgl. Remschmidt, Helmut: Adoleszenz. S. 282.
[120] Vgl. Baacke, Dieter: Die 13- bis 18jährigen. S. 232.
[121] Vgl. ebd., S. 233.
[122] Vgl. ebd., S. 234.
[123] Vgl. ebd.
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