Bachelorarbeit, 2016
45 Seiten, Note: 2,3
Diese Arbeit untersucht die Ereignisse von 1937/38 in Dersim, die zu einem Massaker und Vertreibungen führten. Ziel ist es, anhand von Berichten und Dokumenten die Gründe für diese Tragödie aufzuzeigen und die verschiedenen Perspektiven darauf zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die historische und politische Situation Dersims, die ethnische und religiöse Zusammensetzung der Bevölkerung und die Rolle der türkischen Regierung.
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die geographische Lage, die ethnische und religiöse Struktur sowie die Geschichte Dersims im Osmanischen Reich. Sie stellt die Fragestellung und die Methodik der Arbeit vor und betont die Bedeutung der Ereignisse von 1937/38, die bis heute kontrovers diskutiert werden. Die Einleitung betont den Zusammenhang zwischen der geografischen Isolation Dersims, der alevitischen Glaubensausübung und dem Widerstand gegen die staatliche Integration.
Dersim in der Wahrnehmung der regierungsnahen Stimmen: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung Dersims in Berichten staatlicher Stellen, in Pressemitteilungen und Parlamentsansprachen. Es beleuchtet die einseitige Perspektive der Regierung, die die Ereignisse in Dersim als Aufstand gegen den Staat darstellt und die alevitische Bevölkerung als bedrohlich inszeniert. Die Analyse der Quellen soll die propagandistische Funktion der Regierungsdarstellung aufdecken.
Dersim: Massenmord in Ostanatolien 1937/38: Dieses Kapitel analysiert die Ereignisse von 1937/38 als systematische Kampagne des türkischen Staates. Es untersucht die Rolle des Militärs und die angewandten Methoden, um die alevitische Bevölkerung zu unterdrücken. Die Analyse umfasst Militärprotokolle, Zeitzeugenberichte und Interviews, um das Ausmaß des Massakers und der Vertreibungen zu dokumentieren und die verschiedenen Perspektiven auf die Ereignisse zu beleuchten.
Dersim - eine vergessene Region? Diskussion: Dieses Kapitel beleuchtet den Umgang mit dem Gedächtnis an die Ereignisse von 1937/38 in der Türkei. Es diskutiert die Frage des Vergessens und der Geschichtspolitik des Staates und wie sich diese auf das kollektive Gedächtnis der betroffenen Bevölkerung ausgewirkt haben. Die zentrale Frage des Kapitels ist die dauerhafte gesellschaftliche und politische Aufarbeitung dieser Tragödie.
Dersim, Tunceli, Aleviten, Türkischer Staat, 1937/38, Massaker, Vertreibungen, Seyit Rıza, Ethnopolitik, Geschichtspolitik, Gedächtnis, Vergessen, Minderheiten, Ostanatolien, Kurdistan.
Diese Arbeit untersucht die Ereignisse von 1937/38 in Dersim (heute Tunceli), die zu einem Massaker und Vertreibungen der alevitischen Bevölkerung führten. Sie analysiert die historischen, politischen und sozialen Ursachen dieser Tragödie und beleuchtet die verschiedenen Perspektiven darauf, basierend auf regierungsnahen und oppositionellen Quellen.
Die Arbeit stützt sich auf eine Vielzahl von Quellen, darunter Berichte staatlicher Stellen (z.B. Inspektor Hamdi Bey, Inspektor Ibrahim Talı Bey, Generalstabschef), Pressemitteilungen der damaligen Zeit, Parlamentsansprachen, Militärprotokolle, Zeitzeugenberichte und Interviews (z.B. mit Cemal Taş und Şükrü Aslan). Dies ermöglicht einen multiperspektivischen Zugang zum Thema.
Die Arbeit behandelt die geographische Lage und ethno-religiöse Struktur Dersims, die Wahrnehmung Dersims durch die türkische Regierung und die Medien, die Ereignisse von 1937/38 (Ursachen, Verlauf und Folgen), die unterschiedlichen historischen Interpretationen des Geschehens und die Frage nach dem Gedächtnis und dem Vergessen Dersims.
Die Arbeit analysiert die Darstellung Dersims in regierungsnahen Quellen als einseitigen Versuch, die Ereignisse als Aufstand gegen den Staat darzustellen und die alevitische Bevölkerung als bedrohlich zu inszenieren. Die propagandistische Funktion dieser Darstellungen wird untersucht.
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung (mit geographischer Lage, ethnischer und religiöser Struktur Dersims, Fragestellung und Methodik), Dersim in der Wahrnehmung regierungsnaher Stimmen, Dersim: Massenmord in Ostanatolien 1937/38 (mit Analyse von Militärprotokollen und Zeitzeugenberichten) und Dersim - eine vergessene Region? Diskussion (mit Fokus auf Geschichtspolitik und kollektives Gedächtnis).
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die Ereignisse von 1937/38 in Dersim ein systematisches Vorgehen des türkischen Staates gegen die alevitische Bevölkerung darstellen. Sie betont die Bedeutung der Aufarbeitung dieser Tragödie und der Auseinandersetzung mit dem Umgang mit dem Gedächtnis und dem Vergessen in der Türkei.
Schlüsselwörter sind: Dersim, Tunceli, Aleviten, Türkischer Staat, 1937/38, Massaker, Vertreibungen, Seyit Rıza, Ethnopolitik, Geschichtspolitik, Gedächtnis, Vergessen, Minderheiten, Ostanatolien, Kurdistan.
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle, die sich für die Geschichte der Türkei, die Lage von Minderheiten und die Aufarbeitung von historischen Traumata interessieren. Sie bietet einen wichtigen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit den Ereignissen in Dersim.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare