Magisterarbeit, 2004
223 Seiten, Note: 2
Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit der Entstehung und Wirkung von Zwang im Kontext religiöser Rituale. Sie versucht, ein theoretisches Modell zu entwickeln, das die verschiedenen Aspekte individueller, sozialer, kultureller und religiöser Bedingungen analysiert, die zum Auftreten und zur Wahrnehmung von Zwang führen können. Die Arbeit strebt nicht die Pathologisierung aller religiösen Rituale an, sondern zielt auf die Isolierung von spezifischen Umständen, unter denen Rituale zum Zwang werden können.
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und den Forschungsstand des Themas „Ritual als Zwang“ einführt. Sie definiert die Begriffe Religion und Ritual, analysiert die Entstehung von Ritualen und untersucht deren Attraktivität, die zu Sucht und Zwang führen kann. Kapitel 3 beleuchtet die Phänomenologie von rituellen Zwängen und unterscheidet zwischen Zwängen zum Ritualvollzug, Zwang innerhalb von Ritualen und Zwang durch Rituale. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den verschiedenen Mechanismen der Internalisierung von Ritualen und der Entstehung von inneren (z.B. Sucht) und äußeren (z.B. soziale Kontrolle) Zwängen. Es wird auch der Sonderfall von Sekten als totale Institutionen analysiert. Kapitel 5 untersucht verschiedene Rahmenbedingungen, die das Auftreten und die Intensität von rituellen Zwängen beeinflussen, wie z.B. gesellschaftliche Struktur, individuelle Faktoren und religionsinterne Faktoren. Kapitel 6 analysiert das Zwangspotential verschiedener Religionen (Buddhismus, Hinduismus, Islam, Judentum und Christentum) und beleuchtet dabei die verschiedenen Formen von rituellen Zwängen innerhalb dieser Religionen. Schließlich werden im Kapitel 7 Vorschläge für eine empirische Untersuchung des Themas „Ritual als Zwang“ unterbreitet.
Die Arbeit behandelt zentrale Themen und Begriffe wie religiöse Rituale, ritueller Zwang, rituelle Zwangsstörung (scrupulosity), Sozialisation, Konformitätsdruck, Indoktrination, Milieukontrolle, Trance, forced compliance, kognitive Dissonanz, gesellschaftliche Bedingungen von Zwängen, Religionsinterne Faktoren, Volksfrömmigkeit, verschiedene Religionen und ihre Rituale, und Vorschläge für eine empirische Untersuchung.
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