Bachelorarbeit, 2013
34 Seiten, Note: 1,7
0. Einleitung.
0.1 Zielsetzungen
0.2 Aufbau der Arbeit
1. Eheschließungen im Wandel der Zeit
1.1 Veränderte Gesellschaftsstrukturen
1.2 Pluralisierung der Lebensformen
1.3 Mangelndes Bewusstsein über eheliche Verantwortung?
1.4 Unmöglichkeit des unbedingten Treueversprechens in der modernen Welt?
2. Kirchliches Eheverständnis
3. Die Entwicklung zur partnerschaftlichen Reife
4. Ehepädagogische Erfordernisse
4.1 Erwartungen
4.2 Höhen und Tiefen
4.3 Die Liebe wahren
4.4 Subjektives Verhalten
4.5 Zeit alleine, Zeit zu Zweit.
4.6 Kommunikation
4.7 Privates und Beruf
4.8 Pflichten des Alltags.
4.9 Sexualität
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis..
Seit langer Zeit wird die Ehe als eine Form des Zusammenlebens praktiziert. Für Christen stellt sie eine besondere Lebensform dar und begleitet sie einen großen Teil ihrer Lebenszeit. Die christliche Ehe wird zwischen zwei Menschen geschlossen, deren erfüllendes Lebensziel folgendes ist, ihr Leben bis zum Tod gemeinsam zu führen. Sie wird geleitet von dem Gefühl, welches jeden von uns überwältigen kann: der einzigartigen Liebe zwischen Mann und Frau.
Viele Paare heiraten auch heute noch, leider haben sich die Einstellungen zu diesem Thema jedoch teils zum Negativen verändert. Manche Werte, die mit der Ehe in Zusammenhang stehen und früher als selbstverständlich galten, rücken vermehrt in den Hintergrund oder geraten vollkommen in Vergessenheit. Stellen sie jedoch einen unabdingbaren Bestandteil einer Ehe dar, so sind sie schwer entbehrlich, da sie für das Gelingen einer Ehe erforderlich sind.
Die Voraussetzungen für Eheschließungen sind selbstverständlich für alle Menschen gleich, das Wissen darüber scheint indessen zu variieren. Somit lassen die vermehrten Ehescheidungen der vergangenen Zeit, die Vermutung entstehen, dass sich viele Menschen über den Sinn und die wahre Bedeutung der christlichen Ehe kaum mehr bewusst sind und diese somit auch nicht zu schätzen wissen. Genauso wenig wissen sie scheinbar darüber, welche Verhaltensweisen sie mit sich bringt. Trotz allem sind dieses Wissen, und die Überzeugung davon, Voraussetzungen, um eine Ehe führen zu können.
Der Sinn von Liebe und Ehe besteht nicht darin, zeitweise einen Wegbegleiter zu haben, sondern mit einem einzigen Menschen sein ganzes Leben zu teilen und gemeinsam mit ihm die Gebrechen des Alters zu durchleben und sich diese gegenseitig zu erleichtern.
Der Mensch braucht andere Menschen in seinem Leben, und eine Liebesbeziehung stellt den Höhepunkt aller Beziehungen dar. Die beiden, zu dieser Verbindung Zugehörigen, können auf ganz persönliche Weise ihre je eigene Erfüllung finden. Die Frage ist nun, ob die gegenwärtige Situation diese Tatsachen genügend zu erkennen gibt und die derzeit lebenden Menschen dies als ihre Erfüllung ansehen.
Einige Lebensvorstellungen haben sich deutlich verändert, auch in Bezug auf die Freiheit der Menschen. Dies erweckt den Anschein, als wären so Manchem die Augen für die wahren menschlichen Belange verschlossen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die heutige Situation darzustellen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie eine Ehe auch in der heutigen Zeit noch wünschenswert bleibt und ihren Platz im Alltag finden und gelingen kann.
Die vorliegende Arbeit setzt sich aus fünf Kapiteln zusammen. Im ersten Kapitel geht es zunächst darum, aufzuzeigen, wie sich die heutige Gesellschaft verändert hat, was vor wenigen Jahrzehnten noch prinzipiell anders war. Wie sich diese Veränderungen demzufolge auf das heutige eheliche Leben auswirken und aufgrund welcher gesellschaftlicher Veränderungen, eheliche Verhältnisse erschwert sind.
Das zweite Kapitel verweist auf christliche Inhalte, die zum kirchlichen Eheversprechen gehören und die die Ehe erst ermöglichen. Des Weiteren sind hier die Bedingungen aufgeführt, durch welche die Ehe im Nachhinein zu einem ungültigen Zusammenschluss erklärt werden kann.
Als Ansatzpunkt für die Entwicklung partnerschaftlicher Fähigkeiten sind im dritten Kapitel die Voraussetzungen jedes Einzelnen zusammengefasst, die jeder für sich erreicht haben muss, um überhaupt bereit für eine Zweisamkeit zu sein.
Um dem Ganzen eine Lösung entgegenzustellen, thematisiert das vierte Kapitel schließlich diverse Maßnahmen, durch deren Umsetzung ein eheliches Leben keine Schwierigkeit, sondern eine Schönheit darstellen sollte.
Im abschließenden Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse herausgestellt.
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Lebensverhältnisse und –einstellungen der Menschen sehr stark verändert. Vorstellungen über Werte, die erstrebenswert sind, gehen über die Grenze der Familie hinaus, wodurch zusätzlich zu der eigenen Familie, auch andere Menschen Einfluss darauf haben.
In unserer heutigen Gesellschaft besteht nur noch wenig Einigkeit über solche Werte, die das Ehe- und Familienleben aktuell ausmachen. Es herrscht Verwirrung über deren Bedeutung, welche zu Orientierungslosigkeit vieler Menschen führt.[1] In dieser von Reizen überfluteten Welt, fühlen sie sich nicht verstanden oder finden sich nicht zurecht.[2] Diese Orientierungslosigkeit rührt unter anderem daher, dass die Gesellschaft vermehrt dazu tendiert, sich vom Glauben zu lösen und Glaubensinhalte somit oft nur noch oberflächlich sind.
Ein Leben in Gesellschaften, deren Mitglieder sehr unterschiedliche Auffassungen von der geeigneten Lebensführung haben, kann die Suche des Einzelnen nach der Heimat des Herzens komplizieren. Schnell entstehen Spannungen und es ist schwer, seine eigenen Ansichten zu vertreten, wenn sie immerfort durch Andere angezweifelt werden, bewusst oder unbewusst.[3] Gerade aufgrund dieser stetigen Veränderungen der Gesellschaft, müssen sich Christen erneut ihres Glaubens bewusst werden,[4] da Werte im Glauben wurzeln. Besonders in Bezug auf die Ehe ist dies sehr wichtig.[5] Was bedeutet es, eine Ehe zu führen? Darüber sind sich viele nicht mehr bewusst.
Im Hinblick auf diese Loslösung von Religion und Tradition, werden die Vorstellungen darüber, was Ehe ist und wie sie sich im Alltag auf den einzelnen auswirkt, variieren.[6]
„In geschlossenen christlichen Gesellschaften […] haben ihre Mitglieder den Glauben von klein auf gelernt und so weitgehend habitualisiert, daß [sic!] er zur selbstverständlichen Grundlage ihres Weltbildes und ihrer Lebensführung geworden ist.“[7]
Neben den Wissenschaften, die heute eine ganz besondere Rolle spielen, ist der Glaube freilich ein wichtiger Ausgleich. Es sollte ein gesundes Spannungsverhältnis geben, in dem jedes für sich bestehen kann, das andere aber nicht auszulöschen versucht.[8]
Glaube ist ein Erleben auf der geistigen Ebene. Er gibt den Menschen Halt und eine innere Stärke, die sie führt. Solche Erfahrungen gehören ebenso zum Menschsein. Gefühle befähigen Menschen zu lieben und wecken Lebensfreude.[9]
Beim Glauben handelt es sich, anders als bei der Wissenschaft, nicht um bloße Tatsachen, sondern Menschen empfinden sehr viel dabei. Diese Inhalte sind besonders „gefühlsgeladen“[10] und tragen daher besondere Bedeutung für sie. Die Sinne werden beansprucht, „sie steuern unser [ihr] Wahrnehmen und Denken, unser [ihr] Fühlen und […] Werten, unser [ihr] Begehren und Handeln.“[11] In den Köpfen der Menschen steht dadurch, wie in einem Mechanismus, festgeschrieben, was zu tun und was zu unterlassen ist, ohne dass es ein Nachdenken erfordert.
Bloße Regeln, die Menschen vorgesetzt werden, reichen nicht aus, sie müssen auf der gedanklichen Ebene verinnerlicht sein, um umgesetzt werden zu können. Das heißt sie sind nur fruchtbar, wenn ein Verständnis besteht und eingesehen wird, weshalb ein solches Handeln notwendig ist. Ordnungen und Regeln und vor allem „die Einsicht in solche Gegebenheiten ist [sind] der erste Grundstein, um in ein selbstgesteuertes Verantwortungsbewußtsein [sic!] hineinzuwachsen.“[12]
Früher stellte der Glaube eine Stütze dar und gab den Menschen Sicherheit. Er war sozusagen das Grundgerüst, welches bei seiner Selbstfindung und Orientierung in der Welt helfen konnte. Heute fällt dies oftmals weg.[13]
Auch dazugehörige Regeln, die einzuhalten waren, und Verbote lagen den Menschen früher mehr am Herzen. Heute ist nahezu alles möglich, Menschen stellen immerzu Ansprüche, wollen immer mehr erreichen und das Gewissen wird zunehmend leiser, bis es verstummt, weil die neue Generation es nicht mehr anders kennt.[14] Es kommt vor, dass Kinder in eine Welt unbegrenzter Möglichkeiten geboren werden, ihnen aber die Beheimatung fehlt.[15]
Da Menschen in ihren Entscheidungen weitgehend frei sind, sollten sie gewisse Werte und Grenzen des Zusammenlebens wieder deutlicher auf sich wirken lassen, um für alle gleichermaßen gültige Vorgaben zu haben.[16]
Nie zuvor gab es eine Zeit, in der Freiheit und Wohlstand so weit verbreitet waren wie heute, aber dennoch sind unzählige Menschen unglücklich, verwirrt und verzweifelt.[17]
Sie wollen immer mehr Freiheiten, um mehr zu erreichen, bestenfalls durch gar nichts mehr eingeschränkt sein. Aber gerade das macht sie unsicher und bereitet ihnen Furcht. Grenzen braucht der Mensch unbedingt zum Leben.[18] „Die moralische Spaltung zeigt sich im Einzelmenschen daran, daß [sic!] er hin- und hergerissen wird zwischen überhöhten Ansprüchen auf Freiheit und auf Vergnügen einerseits und der Notwendigkeit von Einordnung, Triebverzicht und Selbstdisziplin andererseits.“[19]
Das Problem besteht in dieser Illusion, diesem falschen Bild von Freiheit. Viele wissen nicht, was wahre Freiheit ist, was es bedeutet glücklich zu sein. Es ist bloße „Einbildung, daß [sic!] Freiheit darin besteht, ohne überpersönliche Bindungen und Pflichten tun zu können, was man will.“[20] Man sollte sich zu Eigen machen, dankbar zu sein und Dinge nicht vorschnell als gewöhnlich anzusehen. Andernfalls wird das Schöne, durch diese Selbstverständlichkeiten, nicht mehr als etwas Besonderes wahrgenommen.Worum es im Leben wirklich geht, was Ziele sein können, außer Karriere und Geld, dessen sollte sich jeder in seinem Leben bewusst werden.[21]
Die Veränderungen sind nicht durchweg negativ. Es ist sogar von großem Vorteil, dass die Freiheit jedes einzelnen Menschen eine kolossale Rolle spielt, und das Bild der Frau in Familie und Gesellschaft einen fortschrittlichen Wandel vollzogen hat. All diese Veränderungen können jedoch dazu führen, wichtige Werte zu übersehen, die für ein geregeltes Miteinander unabdingbar sind.[22]
Werte werden als essenziell und wünschenswert erachtet, ihnen wird besondere Relevanz zugesprochen.[23] In Bezug auf das Gelingen einer Ehe „[…] gibt es Anzeichen einer besorgniserregenden Verkümmerung fundamentaler Werte […]“.[24] „Die Krise besteht nicht im Mangel an bewährten Normen, sondern in zunehmender Unkenntnis dieser Normen und im Rückgang des Verständnisses für ihre ordnung-stiftende [sic!] und halt-gebende [sic!] Kraft.“[25] Somit geraten nicht nur die Nachteile, sondern auch gewisse Vorzüge der vergangenen Zeit zunehmend in Vergessenheit.[26] Gerade diese Tatsache macht es umso notwendiger, grundlegende Werte, die das Eheleben begleiten, zu vermitteln und sie desgleichen selbst zu pflegen. Denn nur, wenn sie als das höchste Gut der Ehe betrachtet werden, so werden sie auch in Krisen und schweren Zeiten wahrgenommen, weil sie bewusst wie unbewusst vorhanden sind. Manche Werte können nicht sofort in ihrer Wichtigkeit verstanden werden, sondern erst während der gemeinsamen Zeit. Trotzdem müssen sie von Anfang an oberste Priorität haben.[27]
Selbstverwirklichung ist heute ein wichtiges Stichwort, wenn es um die Entwicklung der Menschen geht. Sie ist in gewissem Maße unerlässlich und zudem etwas Wunderbares, im Übermaße kann sie jedoch zu Egoismus und Ich-Zentriertheit führen, was einem gesellschaftlichen Leben widerstrebend ist.
Freiheiten auszuleben und eigene Wünsche zu befriedigen, stehen vermehrt im Mittelpunkt der Ansichten über ein gutes und schönes Leben. Es sollte dazu gehören dürfen, aber andere Lebensinhalte und Verpflichtungen, die gleichermaßen zum Leben gehören, nicht in Vergessenheit geraten lassen.
Der Mensch, wie Gott ihn erschaffen hat, ist ein Wesen der Gemeinschaft[28] und auf Beziehungen zu anderen Menschen angewiesen. Er braucht die Gesellschaft mit ihren „gemeinsamen Persönlichkeitsidealen“[29], die jedes Mitglied verinnerlicht hat. Dies wird bei solchen Lebensvorstellungen jedoch nicht bedacht. Ein Leben dieser Art kann nur ein Mensch führen, der alleine ist und auf niemand anderen Rücksicht nehmen muss.
Sich einzuschränken oder ein Stück weit an Gegebenheiten anzupassen, kommt heute für viele Menschen nicht mehr in Frage. Trotz allem ist es genau das, was eine Bindung verlangt.[30]
Ist eine partnerschaftliche Beziehung durch sehr viel Freiheit geprägt, läuft sie Gefahr, wenig innig zu sein.[31] Denn dabei geht es um vieles mehr als um die eigenen Bedürfnisse. Es gehört eine weitere Person dazu, die für eine glückliche Beziehung ebenso wertvoll sein muss wie die eigene.[32]
„Werden Menschen […] in einer auf Spaß, Kurzweil und Unverbindlichkeit programmierten Welt groß […]“, woher sollen sie wissen, was eine Liebesbeziehung ist, geschweige denn dazu im Stande sein, selbst eine solche verantwortungsbewusst zu führen? Die dazu notwendigen Eigenschaften, die einem solchen Weltbild widerstrebend sind, wurden ihnen auf diese Weise nicht zuteil.[33]
In der heutigen Zeit werden sehr viele Ehen geschieden und noch mehr unverheiratete Paare gehen auseinander. Es kommt schneller zu Scheidungen, als es früher der Fall war, weil der eigenen Freiheit keine Grenzen gesetzt werden und das eigene Glück oft sehr hoch angesehen wird. Da Menschen immer mehr zu Freiheit und Ichbezogenheit neigen, werden sie zunehmend von dem Gedanken gequält, ein Partner könnte im Leben nicht genügen.[34] Dieser einen Beziehung kommt nicht die Bedeutung zu, die sie benötigt. Der Partner wird oft als sehr leicht austauschbar betrachtet, weil es noch genügend andere Menschen auf der Welt gibt.[35]
Eine Ehe zu schließen, mit allem, was dazu gehört, ist eine große Entscheidung. Sie bedeutet für zwei Menschen, miteinander zu leben, bis ans Ende ihrer Tage.[36] Bevor man diese Entscheidung trifft, sollte man sich darüber bewusst sein, was es heißt, eine solche Bindung mit dem Menschen, den man liebt, einzugehen und sich fragen, ob man wirklich bereit dazu ist.[37]
Oftmals wird sich darunter etwas Schönes und Simples vorgestellt. Dass die Ehe ein mühsamer Weg ist, der nur zu einem gemeinsamen Traum wird, wenn man sich dafür einsetzt und sich gemeinsam auf den Weg begibt, wird oft gar nicht in Erwägung gezogen.[38]
„Die weltanschauliche Heterogenität“ der Menschen heutzutage schafft schwere Voraussetzungen für die Ehe. Denn dazu ist es nötig, wenigstens teilweise, ähnliche Vorstellungen und Ansichten über angestrebte Lebensverhältnisse aufzuweisen.[39]
Zwei Menschen sind in keinem Fall absolut identisch, diverse Unterschiede gibt es immer. Je nachdem wie groß diese Unterschiede in bestimmten Bereichen der Lebensführung sind, ist eine Vereinbarung unter Umständen impraktikabel. In gewichtigen Fragen des Lebens muss Einigkeit bestehen und je weniger dies der Fall ist, umso mehr Auseinandersetzungen können entstehen. In einer Zeit, in der jeder Einzelne seine Persönlichkeit ohne besondere Vorgaben frei entfalten kann, ist es mit vielen Hürden verbunden, einen gemeinsamen Weg zu finden.[40]
Nicht selten besteht der Fall, dass das Eingehen einer Ehe nicht mehr in Betracht gezogen wird, weil es sich nicht mit den Vorstellungen von Karriere und Selbsterfüllung vereinbaren lässt. Wenn die Karriere an erster Stelle steht, sind wenig Kompromisse möglich.
Menschen sind oft verwöhnt. Sie können alles haben, was sie wünschen, nehmen sich, was ihnen gut tut, haben aber verlernt, geduldig zu sein oder sich in gewisser Weise einzuschränken. Diese Verhaltensweise führt vermehrt zu egoistischem Denken, welches ein Leben in Partnerschaft zunehmend unattraktiver erscheinen lässt.[41] „Denn in dem Umfang, in welchem die Selbstbezogenheit zunimmt, reduzieren sich Leistungsbereitschaft und Verantwortungsübernahme auch in einer Beziehung.“[42]
Da die Liebe des Menschen Bestimmung ist, wird sie modern bleiben, denn für viele Menschen sind Ehe und Familie nach wie vor angestrebte Lebensformen.[43] Es ist sogar so, dass ihre Bedeutung steigt, dagegen wird die Umsetzung leider schwerer.[44] „Paare trennen sich, weil ihnen die Liebe so wichtig geworden ist.“[45] Erwartungen an Partnerschaften wachsen so stark, dass sie kaum erfüllt werden können. Nähere Ausführungen dazu folgen in Kapitel 4.1.
Die Frage ist, wie man ein Leben heute gestalten kann, in dem die Ehe grundlegend ist und jeder Partner trotzdem ein Leben nach seinen Vorstellungen leben kann, denn ganz „[...] ohne Freiheit ist Liebe unmöglich.“[46] Dazu ist erst einmal zu klären, was die Ehe für den christlichen Glauben bedeutet und was sie so wertvoll macht.[47]
[...]
[1] Vgl. Papst Johannes Paul II.: Apostolisches Schreiben FAMILIARIS CONSORTIO. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.), Bonn. 1981, S.7.
[2] Vgl. Meves, Christa: Mein Leben. Herausgefordert vom Zeitgeist. Gräfelfing. 2000, S. 8.
[3] Vgl. Brezinka, Wolfgang: Glaube, Moral und Erziehung. Konstanz. 1992, S. 172.
[4] Vgl. Papst Johannes Paul II., 1981, S. 9.
[5] Vgl. Brezinka, 1992, S. 59.
[6] Vgl. Schreiber, Lukas: Was lässt Ehen heute (noch) gelingen? Bedingungen posttraditionaler Ehestabilität. Wiesbaden. 2003, S. 37.
[7] Brezinka, Wolfgang: Erziehung in einer wertunsicheren Gesellschaft. Beiträge zur Praktischen Pädagogik. Konstanz. 1986, S. 102.
[8] Vgl. Brezinka, 1992, S. 58f.
[9] Vgl. Brezinka, 1986, S. 89.
[10] Brezinka, 1992, S. 47.
[11] Ebd., S. 47.
[12] Meves, Christa: Freiheit will gelernt sein. Erziehung zur Kritikfähigkeit. Was hindert die Frauen am Aufstieg? Ehenöte und ihre Hintergründe. Macht Arbeit das Leben süß? Freiburg, Basel, Wien. 1980, S. 10.
[13] Vgl. Schreiber, 2003, S. 24.
[14] Vgl. ebd., S. 39.
[15] Vgl. ebd., S. 25.
[16] Vgl. Brezinka, 1986, S. 25.
[17] Vgl. Meves, 2000, S. 8.
[18] Vgl. Brezinka, 1992, S. 131.
[19] Brezinka, 1986, S. 24.
[20] Ebd., S. 53.
[21] Vgl. Brezinka, 1992, S. 57.
[22] Vgl. Papst Johannes Paul II., 1981, S. 11.
[23] Vgl. Brezinka, 1992, S. 111.
[24] Papst Johannes Paul II., 1981, S. 11.
[25] Brezinka, 1992, S. 38.
[26] Vgl. Schreiber, 2003, S. 39.
[27] Vgl. Papst Johannes Paul II., 1981, S. 38.
[28] Vgl. Wunsch, Albert: An welcher Schraube Sie drehen können, damit Ihre Beziehung rundläuft. Boxenstopp für Paare. München. 2011, S. 188.
[29] Brezinka, 1992, S. 28.
[30] Vgl. Meves, 1980, S. 9.
[31] Vgl. Papst Johannes Paul II., 1981, S. 11.
[32] Vgl. Wunsch, 2011, S. 188.
[33] Vgl. Wunsch, Albert: Abschied von der Spaßpädagogik. Für einen Kurswechsel in der Erziehung. München. 2003, S. 39.
[34] Vgl. Papst Johannes Paul II., 1981, S. 23.
[35] Vgl. Meves, 1980, S. 111.
[36] Vgl. Wunsch, 2011, S. 15.
[37] Vgl. Wunsch, 2011, S. 32f.
[38] Vgl. ebd., S. 15.
[39] Vgl. Schreiber, 2003, S. 120.
[40] Vgl. Schreiber, 2003, S. 38.
[41] Vgl. Wunsch, 2011, S. 187.
[42] Ebd., S. 188.
[43] Vgl. Wunsch, 2011, S. 15.
[44] Vgl. Schreiber, 2003, S. 38.
[45] Ebd., S. 41 zitiert nach Krabbe, 1994, S. 151.
[46] West, Christopher: Theologie des Leibes für Anfänger. Einführung in die sexuelle Revolution nach Papst Johannes Paul II. Kisslegg. 2006, S. 37.
[47] Vgl. Papst Johannes Paul II., 1981, S. 67.
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