Diplomarbeit, 2004
182 Seiten, Note: 1,0
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Parastaatlichkeit in konfliktiven Ordnungen. Sie untersucht, wie sich alternative, oft traditionelle oder regionalistische Ordnungsformen mit „kriegsökonomischen Reproduktionen“ vermischen und welche Folgen dies für die Entwicklung von Staaten hat. Die Arbeit analysiert zwei Fallbeispiele, Angola und Kolumbien, um zu zeigen, dass die konflikthafte Situation in diesen Ländern nicht Ausdruck irrationaler Barbarei, sondern eine Folge von tiefgreifenden, rationalen Entscheidungen ist.
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Konzepte und Begriffe, die zum Verständnis von Staatlichkeit in konfliktiven Ordnungen notwendig sind. Hier werden verschiedene Ordnungsbegriffe, wie der allgemeine und der empirische Ordnungsbegriff, sowie das Konzept der „prekären Staatlichkeit“ beleuchtet. Im Fokus steht insbesondere das Konzept des „starken Staates“ und die Analyse von „Quasistaaten“.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den konkreten Fallstudien Angola und Kolumbien. Es wird die historische Entstehung der Konflikte in beiden Ländern beleuchtet und ein Vergleich zwischen den „offiziellen und juristischen“ sowie den „inoffiziellen und empirischen“ Staatsfunktionen durchgeführt.
Im dritten Kapitel wird die interne Struktur und Organisation der parastaatlichen Akteure in Angola und Kolumbien untersucht. Dazu werden die Entwicklungen innerhalb der UNITA in Angola und die aktuellen Strukturen der FARC und AUC in Kolumbien analysiert. Die Unterschiede in der Entwicklung beider Länder werden hervorgehoben.
Das vierte Kapitel analysiert die „Ökonomien des Krieges“ in Angola und Kolumbien. Hier wird die Entwicklung des Krieges in Angola von einem Stellvertreterkrieg zu einem „resource war“ betrachtet, und die Funktionsweise der Kriegsökonomie in beiden Ländern wird untersucht.
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Parastaatlichkeit, Kriegsökonomien, Staatlichkeit, Konflikte, Entwicklung, Angola, Kolumbien, Plan Colombia, traditionelle Strukturen, regionalistische Ordnungsformen, „resource wars“, „shadow economies“, Informalität und Patrimonialismus.
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