Masterarbeit, 2011
112 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht die Kirchenraumpädagogik, ihre Entstehung, ihre theoretischen Grundlagen und ihre praktische Anwendung im Religionsunterricht. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis dieser Disziplin zu entwickeln und ihre Bedeutung im Kontext des Traditionsabbruchs und der multireligiösen Gesellschaft zu beleuchten.
Vorwort: Die Arbeit befasst sich mit der Kirchenraumpädagogik, einer Disziplin der Religionspädagogik, die sich mit der Erschließung von Kirchenräumen als Orte der Besinnung und spiritueller Erfahrung auseinandersetzt. Der Fokus liegt auf dem Kontrast zwischen der inneren Ruhe des Kirchenraums und der Hektik der modernen Gesellschaft, sowie auf der Förderung des Miteinanders zwischen Führenden und Teilnehmenden bei kirchenraumpädagogischen Aktivitäten. Die Arbeit kombiniert theoretische Grundlagen mit empirischen Daten aus Fragebögen und einem Praxisbeispiel.
Definition Kirchenraumpädagogik: Dieses Kapitel definiert Kirchenraumpädagogik als das aktive Erschließen christlicher Kirchen mit allen Sinnen, um Inhalte der christlichen Religion und spirituelle Dimensionen zugänglich zu machen. Es werden verschiedene Definitionen aus der Fachliteratur vorgestellt und der Begriff der Spiritualität im Kontext der Kirchenraumpädagogik erläutert. Der Kirchenraum wird als auratischer Lernort beschrieben, der ganzheitliche und sinnliche Zugänge zur christlichen Religion bietet.
Die Wurzeln der Kirchenraumpädagogik: Die Entstehung der Kirchenraumpädagogik wird im Kontext der Museumspädagogik der 1970er Jahre und des erfahrungsorientierten Ansatzes in den 1980er und 1990er Jahren verortet. Die Arbeit betont die Rolle wichtiger Persönlichkeiten und Initiativen in Hamburg und Hannover sowie die Gründung des Bundesverbandes Kirchenpädagogik im Jahr 2000. Der "Traditionsabbruch" als Ursache für die Entstehung der Disziplin wird diskutiert, wobei unterschiedliche Perspektiven auf die Ursprünge der Kirchenraumpädagogik präsentiert werden.
Zur Semantik von Kirchenräumen: Dieses Kapitel untersucht das Verständnis von Kirchenräumen in der lutherischen Tradition und in der Gegenwart. Es wird die lutherische "Raumvergessenheit" im Vergleich zu modernen Ansätzen diskutiert, die Kirchenräume als heilige und auratische Orte betrachten. Das Raumverständnis von Christoph Bizer, basierend auf dem Konzept der "Begehung" und Wahrnehmungsprozessen, wird detailliert erläutert.
Kirchenraumpädagogik im Kontext eines performativen Religionsunterrichts: Dieses Kapitel beschreibt performativen Religionsunterricht als leiblich-raumumgreifendes Ereignis, bei dem Religion nicht nur theoretisch vermittelt, sondern aktiv erlebt und gestaltet wird. Es werden Parallelen zwischen performativem Religionsunterricht und Kirchenraumpädagogik aufgezeigt, wobei die Bedeutung der Inszenierung von Inhalten und die aktive Rolle der SchülerInnen betont werden.
Didaktische Grundlagen: Dieses Kapitel verbindet die didaktischen Grundlagen des niedersächsischen Kerncurriculums für Evangelische Theologie mit den Möglichkeiten der Kirchenraumpädagogik. Es werden verschiedene Kompetenzbereiche des Curriculums mit konkreten Praxisbeispielen aus der Kirchenraumpädagogik veranschaulicht und die Bedeutung des Lernens am authentischen Ort hervorgehoben.
Fünf Typen der Kirchenraumpädagogik nach Roland Degen: Das Kapitel präsentiert Degens fünf Typen der Kirchenraumpädagogik: Stil- und Baukunde-Typ, katechetischer Typ, handlungsorientierter Typ, symboldidaktischer Typ und antizipatorischer Typ. Jeder Typ wird kurz beschrieben und in seinen Zügen erläutert.
Drei kirchenraumpädagogische Ansätze nach Hartmut Rupp: Hier werden Rupps drei Ansätze zur Kirchenerschließung vorgestellt: ganzheitliche, geistliche und mit Erkundungsbögen. Der Fokus liegt auf dem Ansatz der ganzheitlichen Kirchenerschließung, welcher detailliert mit sieben Schritten beschrieben wird. Methodische Elemente wie Verlangsamung, Versinnlichung, Fokussierung und Elementarisierung werden erläutert.
Auswertung der beiden Fragebögen „Kirchenraumpädagogik“: Dieses Kapitel analysiert die Antworten von Christiane Kürschner und Gabriele Geyer-Knüppel auf einen erstellten Fragebogen zur Kirchenraumpädagogik. Die Auswertung umfasst die Konzepte der beiden Frauen, ihre Erfahrungen mit Kirchenführungen, den Umgang mit Kindern verschiedener Religionszugehörigkeit und die Bedeutung einer "Pädagogik heiliger Räume".
Kirchenraumpädagogische Führung in der St. Andreas Kirche: Dieses Kapitel beschreibt eine konkrete Kirchenraumpädagogische Führung in der St. Andreas Kirche in Braunschweig. Es werden die Erfahrungen und Beobachtungen der Autorin beschrieben, der Fokus liegt auf der Bedeutung von ganzheitlicher Wahrnehmung, der Interaktion mit Kindern und dem Umgang mit Interreligiosität.
Kirchenraumpädagogik, Religionspädagogik, performativer Religionsunterricht, Raumverständnis, Christoph Bizer, heilige Räume, auratische Orte, Symboldidaktik, Zeichendidaktik, Gestaltungspädagogik, Traditionsabbruch, Interreligiöser Dialog, Konfessionssensibilität, Multikulturalität, Multireligiosität, Theologisieren mit Kindern, Erfahrungslernen, Probehandeln.
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Kirchenraumpädagogik. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, und abschließend Schlüsselwörter. Die Arbeit untersucht die Entstehung, die theoretischen Grundlagen und die praktische Anwendung der Kirchenraumpädagogik im Religionsunterricht, beleuchtet ihre Bedeutung im Kontext des Traditionsabbruchs und der multireligiösen Gesellschaft und verbindet theoretische Grundlagen mit empirischen Daten aus Fragebögen und einem Praxisbeispiel.
Kirchenraumpädagogik wird definiert als das aktive Erschließen christlicher Kirchen mit allen Sinnen, um Inhalte der christlichen Religion und spirituelle Dimensionen zugänglich zu machen. Der Kirchenraum wird als auratischer Lernort beschrieben, der ganzheitliche und sinnliche Zugänge zur christlichen Religion bietet. Verschiedene Definitionen aus der Fachliteratur werden vorgestellt und der Begriff der Spiritualität im Kontext der Kirchenraumpädagogik erläutert.
Die Entstehung der Kirchenraumpädagogik wird im Kontext der Museumspädagogik der 1970er Jahre und des erfahrungsorientierten Ansatzes der 1980er und 1990er Jahre verortet. Die Arbeit betont die Rolle wichtiger Persönlichkeiten und Initiativen, die Gründung des Bundesverbandes Kirchenpädagogik im Jahr 2000 und diskutiert den "Traditionsabbruch" als Ursache für die Entstehung der Disziplin.
Die Arbeit untersucht das Verständnis von Kirchenräumen in der lutherischen Tradition und in der Gegenwart. Es wird die lutherische "Raumvergessenheit" im Vergleich zu modernen Ansätzen diskutiert, die Kirchenräume als heilige und auratische Orte betrachten. Das Raumverständnis von Christoph Bizer, basierend auf dem Konzept der "Begehung" und Wahrnehmungsprozessen, wird detailliert erläutert.
Die Arbeit beschreibt performativen Religionsunterricht als leiblich-raumumgreifendes Ereignis, bei dem Religion nicht nur theoretisch vermittelt, sondern aktiv erlebt und gestaltet wird. Es werden Parallelen zwischen performativem Religionsunterricht und Kirchenraumpädagogik aufgezeigt, wobei die Bedeutung der Inszenierung von Inhalten und die aktive Rolle der SchülerInnen betont werden.
Die Arbeit verbindet die didaktischen Grundlagen des niedersächsischen Kerncurriculums für Evangelische Theologie mit den Möglichkeiten der Kirchenraumpädagogik. Es werden verschiedene Kompetenzbereiche des Curriculums mit konkreten Praxisbeispielen aus der Kirchenraumpädagogik veranschaulicht und die Bedeutung des Lernens am authentischen Ort hervorgehoben.
Die Arbeit präsentiert fünf Typen der Kirchenraumpädagogik nach Roland Degen (Stil- und Baukunde-Typ, katechetischer Typ, handlungsorientierter Typ, symboldidaktischer Typ und antizipatorischer Typ) und drei Ansätze nach Hartmut Rupp (ganzheitliche, geistliche und mit Erkundungsbögen). Der Fokus liegt auf dem Ansatz der ganzheitlichen Kirchenerschließung.
Die Arbeit analysiert die Antworten von Christiane Kürschner und Gabriele Geyer-Knüppel auf einen erstellten Fragebogen zur Kirchenraumpädagogik. Die Auswertung umfasst die Konzepte der beiden Frauen, ihre Erfahrungen mit Kirchenführungen, den Umgang mit Kindern verschiedener Religionszugehörigkeit und die Bedeutung einer "Pädagogik heiliger Räume". Zusätzlich wird eine konkrete Kirchenraumpädagogische Führung in der St. Andreas Kirche in Braunschweig beschrieben.
Schlüsselwörter sind: Kirchenraumpädagogik, Religionspädagogik, performativer Religionsunterricht, Raumverständnis, Christoph Bizer, heilige Räume, auratische Orte, Symboldidaktik, Zeichendidaktik, Gestaltungspädagogik, Traditionsabbruch, Interreligiöser Dialog, Konfessionssensibilität, Multikulturalität, Multireligiosität, Theologisieren mit Kindern, Erfahrungslernen, Probehandeln.
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