Magisterarbeit, 2003
153 Seiten, Note: 1,7
Die Magisterarbeit untersucht die Darstellung von Mahlzeiten in mittelalterlichen Texten. Ziel ist es, die Bedeutung von Mahlszenen im Kontext höfischer Etikette, Kommunikationsformen und rhetorischer Darstellung zu analysieren. Dabei wird der Fokus auf die Funktion von Mahlzeiten als Handlungsort und Spiegel gesellschaftlicher Normen und Werte gelegt.
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Magisterarbeit ein und skizziert den Forschungsstand sowie die Methodik der Untersuchung. Sie begründet die Relevanz der Analyse von Mahlszenen in mittelalterlichen Texten und umreißt die zentralen Fragestellungen der Arbeit.
2. Das epische Mahl: Begriffe und grundlegende Komponenten: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie "höfisch," "êre," und "zuht" und untersucht die grundlegenden Komponenten epischer Mahlszenen. Es analysiert die Funktion von Essen und Trinken in mittelalterlichen Texten und beleuchtet unterschiedliche Aspekte des epischen Mahls, von der Vorbereitung und dem Ablauf bis hin zur Bedeutung der Speisen selbst. Besonderes Augenmerk wird auf die Rolle des Gastgebers gelegt und exemplarisch an Hand des Nibelungenliedes erörtert, welches sowohl gelungene als auch fatale Feste darstellt.
3. Das epische Mahl: Analysen eines Handlungsschauplatzes: Dieses Kapitel analysiert Mahlszenen aus verschiedenen mittelalterlichen Texten als Handlungsort. Es werden Beispiele aus Werken wie dem Alexanderlied, Herzog Ernst, Salman und Morolf, und dem Trojanerkrieg untersucht, um die vielschichtigen Funktionen des Mahls zu beleuchten – von der Darstellung von Wunderwelten bis hin zu religiös-kultischen Kontexten (z.B. Parzival und die Munsalvaesche-Mähler). Des Weiteren wird analysiert, wie Mahlszenen Herrschaftsansprüche repräsentieren oder aber das Versagen von Herrschern illustrieren (z.B. Nibelungenlied). Abschließend betrachtet das Kapitel die Funktion von Mahlszenen als Zeichen sozialer Abgrenzung.
4. Das epische Mahl: Mahlesszenen aus den Artus-Epen als Schauplatz idealer höfischer Etikette: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Darstellung von Mahlen in den Artus-Epen. Es analysiert die Tafelrunde als Idealbild höfischer Etikette und untersucht, wie dieses Ideal in verschiedenen Texten dargestellt und mitunter auch in Frage gestellt wird. Die Analyse umfasst die Betrachtung von Mahlszenen als Instanzen der Prüfung und die Darstellung von höfischer Idealität und deren Abweichungen.
Mittelalterliche Literatur, Epik, Mahlszenen, Hofkultur, höfische Etikette, Kommunikationsformen, Rhetorik, Herrschaftsdarstellung, soziale Abgrenzung, Artus-Epen, Nibelungenlied, Parzival, êre, zuht.
Die Magisterarbeit untersucht die Darstellung von Mahlzeiten in mittelalterlichen Texten. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Mahlszenen im Kontext höfischer Etikette, Kommunikationsformen und rhetorischer Darstellung. Analysiert wird die Funktion von Mahlzeiten als Handlungsort und Spiegel gesellschaftlicher Normen und Werte.
Die Arbeit analysiert Mahlszenen aus verschiedenen mittelalterlichen Texten, darunter das Nibelungenlied, Parzival, das Alexanderlied, Herzog Ernst, Salman und Morolf, der Trojanerkrieg, Münchner Oswald, König Rother, Heinrich von Kempten, Mai und Beaflor, Wilhelm von Wenden, Der guote Gêrhart, Kudrun, Morant und Galie, Willehalm, Helmbrecht, und verschiedene Artus-Epen (z.B. Krone, Garel vom blühenden Tal, Daniel vom blühenden Tal).
Die Analyse umfasst verschiedene Aspekte der Mahlszenen, darunter die Rolle von Essen und Trinken in der höfischen Etikette, die rhetorische Gestaltung der Szenen, Mahlszenen als Schauplatz von Machtdemonstration und gesellschaftlicher Abgrenzung, die Darstellung von Idealität und deren Infragestellung, sowie die Funktion des Mahls als Handlungsort und sozialer Raum.
Zentrale Begriffe wie "höfisch," "êre," und "zuht" werden definiert und im Kontext der Mahlszenen untersucht. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung dieser Begriffe für das Verständnis der dargestellten höfischen Kultur und der gesellschaftlichen Normen.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition der grundlegenden Begriffe und Komponenten des epischen Mahls, ein Kapitel zur Analyse von Mahlszenen als Handlungsort in verschiedenen Texten, ein Kapitel zur Analyse von Mahlszenen in den Artus-Epen, und eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Jedes Kapitel umfasst detaillierte Analysen spezifischer Textabschnitte und deren Interpretation.
Die Arbeit untersucht, wie Mahlszenen in mittelalterlichen Texten die höfische Kultur, gesellschaftliche Normen und Werte widerspiegeln. Sie fragt nach der Funktion von Mahlzeiten als Handlungsort, nach der Bedeutung von Essen und Trinken in der höfischen Etikette, und nach der rhetorischen Gestaltung von Mahlszenen als Mittel der Kommunikation und Machtdemonstration.
Die Zusammenfassung der Arbeit fasst die zentralen Ergebnisse der Analyse zusammen und bietet einen umfassenden Überblick über die Bedeutung des epischen Mahls als sozialer, kultureller und rhetorischer Raum im Mittelalter.
Mittelalterliche Literatur, Epik, Mahlszenen, Hofkultur, höfische Etikette, Kommunikationsformen, Rhetorik, Herrschaftsdarstellung, soziale Abgrenzung, Artus-Epen, Nibelungenlied, Parzival, êre, zuht.
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