Diplomarbeit, 1997
202 Seiten, Note: 2,5
Diese Arbeit untersucht die Lizenzierungsgeschichte der Liberal-Demokratischen Zeitung (LDZ) in Halle von 1945 bis 1949. Ziel ist es, die Geschichte der LDZ wissenschaftlich aufzuarbeiten und die Rolle von Zensur und Zensoren im Kontext der sowjetischen Besatzungszone zu beleuchten. Die Arbeit soll dazu beitragen, die Medienlandschaft dieser Zeit besser zu verstehen und den wissenschaftlichen Wert bestehender Literatur zu überprüfen.
Einleitung: Die Einleitung stellt die Liberal-Demokratische Zeitung (LDZ) Halle vor, ihre Geschichte von 1945 bis 1990 und deren bisher fehlende wissenschaftliche Aufarbeitung. Sie hebt die Oberflächlichkeit der bisherigen Berichterstattung über die LDZ hervor und betont den Mangel an faktischen Informationen und den Widerspruch zwischen den Nachkriegsidealen und der Realität in der DDR. Die Arbeit soll die Rolle der Zensur an Hand der LDZ untersuchen und den Nachholbedarf an wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema verdeutlichen, die nicht von ideologischen Zwängen beeinflusst sind.
Forschungsstand: Dieses Kapitel analysiert den bisherigen Forschungsstand zur Geschichte der LDZ und der Medienlandschaft in der SBZ/DDR. Es zeigt die Lücken in der Forschung auf, die durch den ideologischen Druck in der DDR entstanden sind und den erschwerten Zugang zu Quellen für unabhängige Wissenschaftler. Der Mangel an Archivmaterial und die Schwierigkeit, mit Zeitzeugen zu arbeiten, werden thematisiert. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer objektiven und umfassenden Untersuchung der LDZ-Geschichte.
Deutscher Verwaltungen nach dem Krieg: Dieses Kapitel beschreibt die politischen und administrativen Strukturen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere in Halle. Es analysiert die Rolle verschiedener Behörden und Institutionen, wie Besatzungsämter und Nachrichtenämter, bei der Steuerung von Informationen und der Kontrolle der Presse. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen dieser Strukturen auf die Entstehung und Entwicklung der LDZ. Es wird die Bedeutung des Ministerpräsidenten Erhard Hübener und seine Einflussnahme auf den politischen Kontext betrachtet.
Grundlagen der sowjetischen Informations- und Pressepolitik: Dieses Kapitel befasst sich mit den grundlegenden Prinzipien der sowjetischen Informations- und Pressepolitik in der Besatzungszone. Es beschreibt die Strategien der sowjetischen Besatzungsmacht zur Kontrolle der Medienlandschaft und zur Verbreitung ihrer Ideologie. Das Kapitel analysiert die Auswirkungen dieser Politik auf die LDZ und andere Zeitungen der Zeit.
Presse in Halle im Überblick: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über die Presselandschaft in Halle vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Es beschreibt verschiedene Zeitungen, wie z.B. die Mitteldeutsche National-Zeitung und die Hallesche Nachrichten, und analysiert deren Entwicklung und Rolle im politischen Kontext. Der Fokus liegt auf dem Wandel der Presselandschaft im Laufe der Zeit und den Auswirkungen des Krieges und der Besatzung. Es werden auch die Zeitungen der Nachkriegszeit, wie das Amtsblatt, Volks-Zeitung, Volksblatt, Der Neue Weg und Freiheit vorgestellt.
Lizenzierung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den Lizenzierungsprozess der LDZ, beginnend mit der Gründung der LDP in Halle, über die Gründung der LDZ bis zur Lizenzierung selbst. Es beschreibt die politischen und bürokratischen Hürden und die beteiligten Akteure. Der Zusammenhang mit der Lizenzierung anderer liberaler Zeitungen wird ebenfalls beleuchtet und es werden die spezifischen Herausforderungen für eine liberal ausgerichtete Zeitung in der sowjetischen Besatzungszone thematisiert.
Organisation und Struktur der LDZ: Dieses Kapitel beschreibt die Organisation und Struktur der LDZ, einschließlich des Gesellschaftervertrags, der redaktionellen Mitarbeiter, der Chefredakteure, der Verlagsleiter, der Auflage, der Finanzen, der Geschäftsstellen und der Gestaltung der Zeitung. Es bietet detaillierte Einblicke in das tägliche Leben und Arbeiten innerhalb der Redaktion und der verschiedenen Abteilungen.
Liberal-Demokratische Zeitung (LDZ), Halle, Lizenzierung, sowjetische Besatzungszone, Zensur, Pressefreiheit, Medienlandschaft, Nachkriegszeit, DDR, LDP, Informationspolitik.
Diese Arbeit untersucht die Geschichte der Liberal-Demokratischen Zeitung (LDZ) in Halle von 1945 bis 1949, fokussiert auf ihren Lizenzierungsprozess und die Rolle der Zensur in der sowjetischen Besatzungszone. Sie analysiert die Medienlandschaft dieser Zeit und überprüft den wissenschaftlichen Wert bestehender Literatur.
Die Arbeit behandelt die Lizenzierung der LDZ, die sowjetische Informations- und Pressepolitik, die Organisation und Struktur der LDZ-Redaktion, den Einfluss der Zensur auf die Berichterstattung, die politische Ausrichtung der Zeitung und einen Vergleich mit anderen Zeitungen der Zeit. Weiterhin werden die politischen und administrativen Strukturen in der Nachkriegszeit in Halle und die verschiedenen beteiligten Behörden beleuchtet.
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Forschungsstand, den deutschen Verwaltungen nach dem Krieg, den Grundlagen der sowjetischen Informations- und Pressepolitik, der Presse in Halle im Überblick, dem Lizenzierungsprozess, der Organisation und Struktur der LDZ sowie dem Inhalt der LDZ (inkl. Vor- und Nachzensur). Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Themen.
Das Kapitel "Forschungsstand" analysiert die bestehenden Studien zur LDZ und der Medienlandschaft in der SBZ/DDR. Es hebt die Lücken in der Forschung hervor, die durch den ideologischen Druck in der DDR und den eingeschränkten Zugang zu Quellen entstanden sind. Die Notwendigkeit einer objektiven und umfassenden Untersuchung der LDZ-Geschichte wird betont.
Die Zensur spielt eine zentrale Rolle in der Arbeit. Sie untersucht den Einfluss von Vor- und Nachzensur auf den Inhalt der LDZ und beleuchtet die Strategien der sowjetischen Besatzungsmacht zur Kontrolle der Medienlandschaft. Die Auswirkungen dieser Kontrolle auf die Berichterstattung und die politische Ausrichtung der LDZ werden analysiert.
Das Kapitel zur Organisation und Struktur der LDZ beschreibt detailliert den Gesellschaftervertrag, die Redaktion, die Mitarbeiter, die Geschäftsführung, die Auflage, die Finanzen, die Geschäftsstellen und die Gestaltung der Zeitung (Titelseite, Kultur-, Heimat- und Anzeigenseiten, Fotos, Zeichnungen). Die Arbeitsweise der Redaktion und ihre Informationsquellen werden ebenfalls behandelt.
Die Arbeit vergleicht die LDZ mit anderen Zeitungen der Zeit, darunter die Mitteldeutsche National-Zeitung, die Hallesche Nachrichten, das Amtsblatt, die Volks-Zeitung (KPD), das Volksblatt (SPD), Der Neue Weg (CDU) und die Freiheit (SED). Der Vergleich beleuchtet die Unterschiede in der politischen Ausrichtung und der Berichterstattung.
Schlüsselwörter sind: Liberal-Demokratische Zeitung (LDZ), Halle, Lizenzierung, sowjetische Besatzungszone, Zensur, Pressefreiheit, Medienlandschaft, Nachkriegszeit, DDR, LDP, Informationspolitik.
Die Arbeit gibt detaillierte Informationen über die verwendeten Quellen im jeweiligen Kapitel. Die verwendeten Quellen können Archivalien, Zeitungsartikel, Monografien und Sekundärliteratur beinhalten.
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