Diplomarbeit, 2002
95 Seiten, Note: 1
Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention
Diese Diplomarbeit untersucht die psychologische Entwicklung von Kindern chronisch schizophrener Eltern. Im Fokus steht nicht die Risiko- oder Schutzfaktorenentwicklung, sondern die Analyse der zwischenmenschlichen Dynamiken in der Eltern-Kind-Beziehung. Die Arbeit nutzt die Bindungstheorie und die Affekttheorie als zentrale Erklärungsmodelle und integriert psychoanalytische Perspektiven auf Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis.
1. Einleitung: Die Arbeit entstand aus dem Kontakt mit Kindern schizophrener Eltern während eines Praktikums. Die Einleitung thematisiert die Schwierigkeit, Vorurteile gegenüber diesen Kindern zu vermeiden, da viele Studien sich auf bereits psychisch auffällige Kinder konzentrieren. Es wird die Absicht formuliert, die psychologische Entwicklung dieser Kinder zu beschreiben, unter Berücksichtigung der Bindungs- und Affekttheorie sowie psychoanalytischer Perspektiven. Die Autorin betont die Notwendigkeit einer Theorie der inneren Welt des psychotischen Elternteils, um die Reziprozität der Beziehung zu erfassen.
1.1 Einordnung des Begriffs der „psychischen Krankheit“ „Schizophrenie“ unter gesellschaftlichen und subjektiven Aspekten: Dieser Abschnitt skizziert die gegensätzlichen Auffassungen von Normalität und Abweichung. Er vergleicht den medizinisch-psychiatrischen Ansatz der Klassifizierung von psychischen Störungen (z.B. ICD) mit dem kritischen, soziologischen Standpunkt, der die gesellschaftlichen Bedingungen der Entstehung von „Anderssein“ betont. Die Autorin diskutiert verschiedene Normenbegriffe (statistische, Ideal-, Sozial-, subjektive, funktionale Norm) und die Relativität von Normalität in einer individualisierten Gesellschaft. Sie erwähnt den Einfluss von Machtstrukturen auf die Konstruktion von „psychischer Krankheit“.
1.2 Eigene Einschätzung von Normalität und Abweichung: Dieser Abschnitt reflektiert die eigene Sicht der Autorin auf Normalität und Abweichung, ausgehend von aktuellen politischen Ereignissen (z.B. 9/11 und der Krieg in Afghanistan). Sie argumentiert, dass Machtstrukturen die Konstruktion von Normalität beeinflussen und auch das Konstrukt der „psychischen Krankheit“ historisch gewachsen ist. Trotzdem sieht sie die gesellschaftliche Verpflichtung, Menschen in Not zu helfen, und betont die besondere Isolation und Kommunikationsstörungen, die mit schizophrenen Erkrankungen verbunden sind, und die daraus resultierende soziale Ausgrenzung.
2. Definition von den Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Schizophrenie, seine historische Entwicklung und die Bemühungen der Psychiatrie um eine naturwissenschaftliche Annäherung. Es wird die Inzidenzrate und das Lebenszeitrisiko für schizophrene Erkrankungen erläutert.
Schizophrenie, Kinder schizophrener Eltern, Bindungstheorie, Affekttheorie, Psychoanalyse, psychische Entwicklung, Beziehungsgestaltung, Normalität, Abweichung, soziale Isolation, Kommunikationsstörungen.
Die Diplomarbeit untersucht die psychologische Entwicklung von Kindern, deren Eltern chronisch an Schizophrenie erkrankt sind. Der Fokus liegt dabei nicht auf Risikofaktoren, sondern auf der Analyse der zwischenmenschlichen Dynamiken in der Eltern-Kind-Beziehung.
Die Arbeit verwendet die Bindungstheorie und die Affekttheorie als zentrale Erklärungsmodelle und integriert psychoanalytische Perspektiven auf Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis. Die Autorin betont die Notwendigkeit einer Theorie der inneren Welt des psychotischen Elternteils, um die Reziprozität der Beziehung zu erfassen.
Die Arbeit beschreibt die psychologische Entwicklung der Kinder, analysiert die Beziehungsmuster zwischen Kindern und schizophrenen Eltern, untersucht die Herausforderungen und Probleme der Kinder und wendet die Bindungstheorie und Affekttheorie auf die Thematik an.
Die Arbeit definiert den Begriff der Schizophrenie, beleuchtet seine historische Entwicklung und die Bemühungen der Psychiatrie um eine naturwissenschaftliche Annäherung. Sie erläutert die Inzidenzrate und das Lebenszeitrisiko für schizophrene Erkrankungen und diskutiert gegensätzliche Auffassungen von Normalität und Abweichung, den medizinisch-psychiatrischen Ansatz (ICD) und den soziologischen Standpunkt.
Die Arbeit diskutiert verschiedene Normenbegriffe (statistische, Ideal-, Sozial-, subjektive, funktionale Norm) und die Relativität von Normalität in einer individualisierten Gesellschaft. Sie erwähnt den Einfluss von Machtstrukturen auf die Konstruktion von „psychischer Krankheit“ und reflektiert die eigene Sicht der Autorin auf Normalität und Abweichung im Kontext aktueller politischer Ereignisse.
Die Analyse der Beziehungsmuster zwischen Kindern und schizophrenen Eltern wird durch die Anwendung der Bindungstheorie und der Affekttheorie sowie die Einbeziehung psychoanalytischer Sichtweisen vorgenommen. Die Arbeit untersucht die besondere Isolation und Kommunikationsstörungen, die mit schizophrenen Erkrankungen verbunden sind und die daraus resultierende soziale Ausgrenzung.
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung (mit Einordnung des Begriffs der psychischen Krankheit und der eigenen Einschätzung von Normalität und Abweichung), Definition der Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis, Bindungstheorie (inklusive Bindungstypen, Bindungsrepräsentanzen bei Kindern und dem Bezug zur Psychoanalyse), Affekttheorie, Zusammenfassung der Studien (mit quantitativen und qualitativen Aspekten), zentrale Probleme der Kinder schizophrener Eltern und Mechanismen der Beziehung, sowie Therapieansätze und Erreichbarkeit der Kinder.
Schlüsselwörter sind: Schizophrenie, Kinder schizophrener Eltern, Bindungstheorie, Affekttheorie, Psychoanalyse, psychische Entwicklung, Beziehungsgestaltung, Normalität, Abweichung, soziale Isolation, Kommunikationsstörungen.
Der Kontakt mit Kindern schizophrener Eltern während eines Praktikums bildete den Ausgangspunkt für die Arbeit. Die Autorin betont die Schwierigkeit, Vorurteile gegenüber diesen Kindern zu vermeiden, da viele Studien sich auf bereits psychisch auffällige Kinder konzentrieren.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare