Diplomarbeit, 2003
132 Seiten, Note: 2
Diese Arbeit untersucht Pierre Bourdieus Habitustheorie und ihr Modell der soziologischen Erklärung im Kontext der Reproduktion sozialer Ungleichheit. Ziel ist es, die Theorie zu analysieren und kritisch zu betrachten, ihre Stärken und Schwächen aufzuzeigen und ihre Anwendbarkeit auf die Erklärung sozialer Reproduktionsprozesse zu evaluieren.
1. Einführung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein, indem es die Fragestellung und die Vorgehensweise der Untersuchung beschreibt. Es bietet einen kurzen Überblick über das Werk Pierre Bourdieus und seine Relevanz für das Verständnis sozialer Reproduktionsprozesse. Die Einleitung legt den Fokus auf Bourdieus Anliegen, die Mechanismen sozialer Herrschaft und Reproduktion aufzudecken und kritisch zu hinterfragen.
2. Bourdieus Habitustheorie: Dieses Kapitel stellt Bourdieus Habitustheorie im Detail vor. Es erklärt die zentralen Konzepte wie Habitus, verschiedene Kapitalformen (ökonomisches, kulturelles, soziales, symbolisches Kapital) und das soziale Feld. Der Fokus liegt auf der Entstehung und Funktion des Habitus als verinnerlichtes System von Dispositionen, das das Handeln von Individuen prägt. Es wird ausführlich erläutert, wie die verschiedenen Kapitalformen ineinander greifen und die soziale Positionierung von Individuen und Gruppen beeinflussen. Der Abschnitt zur Reproduktion sozialer Ungleichheit beschreibt, wie der Habitus zur Perpetuierung bestehender Machtstrukturen beiträgt. Die Verbindung zwischen Habitus, Kapital und sozialer Klasse bildet den Kern dieses Kapitels.
3. Die soziologische Erklärung und die Habitustheorie: Dieses Kapitel analysiert Bourdieus Modell der soziologischen Erklärung und seine Integration in die Habitustheorie. Es beschreibt, wie der Habitus als vermittelnde Instanz zwischen sozialen Strukturen und individuellem Handeln fungiert. Der Prozess der Generierung von Praxisformen wird detailliert erklärt, und die kritische Betrachtung der Theorie umfasst Punkte wie die Berücksichtigung von Zeit, die Rolle der Situation und die Grenzen des Habituskonzepts. Das Kapitel evaluiert die Erklärungsleistung der Theorie für die Reproduktion sozialer Strukturen und diskutiert kritische Einwände.
4. Implikationen: Dieses Kapitel zieht Schlussfolgerungen aus der vorherigen Analyse. Es präsentiert Verbesserungsvorschläge für die Habitustheorie und diskutiert die Anwendung der Theorie auf die Erklärung von Reproduktionsprozessen. Es beschreibt wie die Logik der Situation, Selektion und Aggregation bei der Erklärung von kollektiven Phänomenen eine Rolle spielen.
Pierre Bourdieu, Habitustheorie, Kapitalformen, soziales Feld, Reproduktion sozialer Ungleichheit, soziologische Erklärung, Klasse, Habitus, Lebensstile, soziale Praxis, kritische Theorie.
Diese Arbeit analysiert Pierre Bourdieus Habitustheorie und ihr Modell der soziologischen Erklärung im Kontext der Reproduktion sozialer Ungleichheit. Ziel ist die kritische Betrachtung der Theorie, die Aufzeigung ihrer Stärken und Schwächen sowie die Evaluierung ihrer Anwendbarkeit auf die Erklärung sozialer Reproduktionsprozesse.
Die Arbeit behandelt Bourdieus Habituskonzept und seine verschiedenen Kapitalformen (ökonomisches, kulturelles, soziales, symbolisches Kapital), Bourdieus Modell der soziologischen Erklärung, die Rolle des Habitus in der Reproduktion sozialer Ungleichheit, eine kritische Auseinandersetzung mit der Habitustheorie und die Implikationen der Theorie für das Verständnis sozialer Prozesse.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 bietet eine Einführung und beschreibt die Fragestellung und Vorgehensweise. Kapitel 2 stellt Bourdieus Habitustheorie detailliert vor, einschließlich der Konzepte Habitus, Kapitalformen und soziales Feld. Kapitel 3 analysiert Bourdieus Modell der soziologischen Erklärung und seine Integration in die Habitustheorie, inklusive einer kritischen Betrachtung. Kapitel 4 zieht Schlussfolgerungen und präsentiert Verbesserungsvorschläge. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen.
Zentrale Konzepte sind der Habitus als verinnerlichtes System von Dispositionen, die verschiedenen Kapitalformen (ökonomisches, kulturelles, soziales, symbolisches Kapital) und das soziale Feld als Raum sozialer Interaktion und Konkurrenz. Der Habitus prägt das Handeln von Individuen und trägt zur Reproduktion sozialer Ungleichheit bei, da er durch die verschiedenen Kapitalformen beeinflusst und geprägt wird.
Bourdieu erklärt die Reproduktion sozialer Ungleichheit durch das Zusammenspiel von Habitus und Kapital. Der Habitus, erworben durch die Sozialisation, steuert das Handeln von Individuen und begünstigt die Reproduktion der sozialen Positionen. Die verschiedenen Kapitalformen (ökonomisches, kulturelles, soziales, symbolisches) sind dabei ungleich verteilt und sichern den Fortbestand sozialer Ungleichheiten.
Die Arbeit diskutiert Kritikpunkte wie die Berücksichtigung der Zeit, die Rolle der Situation, die Grenzen des Habituskonzepts, die Vereinfachung des Handelns durch den Habitus und die Frage nach der Subjektivität des Handelns. Es wird hinterfragt, ob der Habitus alle Aspekte des individuellen Handelns vollständig erklären kann.
Die Arbeit liefert Verbesserungsvorschläge für die Habitustheorie und diskutiert deren Anwendung auf die Erklärung von Reproduktionsprozessen. Die Logik der Situation, Selektion und Aggregation spielt dabei eine wichtige Rolle bei der Erklärung kollektiver Phänomene. Die Arbeit zeigt auf, wie die Theorie weiterentwickelt werden kann, um ein umfassenderes Verständnis sozialer Prozesse zu ermöglichen.
Schlüsselwörter sind: Pierre Bourdieu, Habitustheorie, Kapitalformen, soziales Feld, Reproduktion sozialer Ungleichheit, soziologische Erklärung, Klasse, Habitus, Lebensstile, soziale Praxis, kritische Theorie.
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