Examensarbeit, 2012
67 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht die bisher wenig beachtete Thematik der Einarbeitung zeitgeschichtlicher Ereignisse in italienische Tragödien des 16. Jahrhunderts. Sie geht über den bekannten Kanon bekannter Autoren und Werke hinaus und analysiert Stücke, die von den gängigen ästhetischen Konventionen abweichen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des Tragödienverständnisses der Autoren und deren Umgang mit dem aristotelischen Regelkanon.
(2) Die italienische Tragödie des 16. Jahrhunderts: Dieses Kapitel untersucht das Verständnis von Tragödie im 16. Jahrhundert, vergleicht die Ansichten mit der aristotelischen Poetik und der Auffassung nach Euantius. Es analysiert die Abweichungen von diesen Normen in einigen zeitgenössischen Tragödien, die sich bewusst von den etablierten ästhetischen Konventionen lösen. Das Kapitel legt den Grundstein für die Untersuchung der in der Arbeit behandelten Tragödien, indem es den literarischen und theoretischen Hintergrund beleuchtet und auf die Vielfalt der Interpretationen hinweist, welche die Definition einer Tragödie in dieser Epoche prägten. Fulignis Widmungsschreiben wird als Beispiel der damaligen Debatten herangezogen.
(3) Die Eroberung Zyperns im historischen Kontext: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund der Eroberung Zyperns durch die Osmanen im Jahre 1571. Es skizziert die politische Landschaft Europas im 16. Jahrhundert, die venezianische Herrschaft über Zypern und den letztendlich tragischen Fall Famagustas. Die detaillierte Darstellung des historischen Kontexts ist essentiell, um die beiden im Folgenden analysierten Tragödien, die sich mit diesem Ereignis befassen, richtig einzuordnen und deren literarische und politische Botschaften zu verstehen. Das Kapitel liefert die notwendigen Informationen, um die literarischen Werke in ihrer geschichtlichen Dimension zu begreifen und die Motivationen der Autoren zu analysieren.
(4) Valerio Fulignis Bragadino: Dieses Kapitel analysiert Valerio Fulignis Tragödie "Bragadino", die sich mit dem Fall von Famagusta und dem Schicksal von Marc'Antonio Bragadino auseinandersetzt. Der Fokus liegt auf dem Aufbau, dem Inhalt, den Personen und der Handlung des Werkes. Die Analyse untersucht, wie Fulignis Werk das historische Ereignis literarisch verarbeitet und inwieweit es als politische Propaganda verstanden werden kann. Es wird untersucht, wie die Darstellung der historischen Ereignisse mit den literarischen Mitteln des Dramas verwoben ist und welche politische Aussage das Werk transportiert.
(5) Vincenzo Giustis Irene: Dieses Kapitel widmet sich Vincenzo Giustis Tragödie "Irene", die ebenfalls den Fall Famagustas thematisiert, jedoch einen anderen literarischen Ansatz wählt als Fulignis "Bragadino". Ähnlich wie im vorherigen Kapitel wird der Aufbau, der Inhalt, die Personen und die Handlung analysiert, um die literarische Umsetzung des historischen Ereignisses zu verstehen. Im Mittelpunkt steht der Vergleich mit "Bragadino", um die unterschiedlichen literarischen Strategien aufzuzeigen und die jeweiligen politischen Implikationen zu diskutieren. Der Vergleich beider Werke verdeutlicht die Vielfältigkeit der literarischen Reaktionen auf ein und dasselbe historische Ereignis.
Italienische Tragödie, Cinquecento, Zeitgeschichte, politische Propaganda, Aristoteles, Tragödienverständnis, Eroberung Zyperns, Famagusta, Marc'Antonio Bragadino, Valerio Fulignis Bragadino, Vincenzo Giustis Irene, historischer Kontext, literarische Analyse, Regelkanon.
Diese Arbeit analysiert die Einarbeitung zeitgeschichtlicher Ereignisse, insbesondere der Eroberung Zyperns durch die Osmanen, in italienische Tragödien des 16. Jahrhunderts. Sie untersucht dabei weniger bekannte Werke und vergleicht deren Umgang mit dem aristotelischen Regelkanon und den ästhetischen Konventionen der Zeit.
Die Arbeit konzentriert sich auf zwei Tragödien: Valerio Fulignis "Bragadino" und Vincenzo Giustis "Irene", die beide das historische Ereignis der Eroberung Famagustas thematisieren. Der Vergleich dieser beiden Werke steht im Mittelpunkt der Analyse.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Die italienische Tragödie des 16. Jahrhunderts (inkl. Tragödienverständnis und Fulignis Widmungsschreiben), Die Eroberung Zyperns im historischen Kontext, Valerio Fulignis Bragadino, Vincenzo Giustis Irene und Resümee. Jedes Kapitel hat klar definierte Schwerpunkte und trägt zum Gesamtverständnis bei.
Die Arbeit untersucht das Tragödienverständnis im 16. Jahrhundert in Italien, die Thematisierung politischer Zeitgeschichte in den Tragödien, den historischen Kontext der Eroberung Zyperns, eine vergleichende Analyse von "Bragadino" und "Irene" und die literarische Verarbeitung historischer Ereignisse als politische Propaganda.
Das Kapitel zum italienischen Tragödienverständnis vergleicht die Ansichten der damaligen Autoren mit der aristotelischen Poetik und der Auffassung nach Euantius. Es analysiert Abweichungen von diesen Normen in den untersuchten Tragödien und beleuchtet die Vielfalt der Interpretationen, die die Definition einer Tragödie in dieser Epoche prägten.
Der historische Kontext der Eroberung Zyperns durch das Osmanische Reich im Jahre 1571 ist essentiell für das Verständnis der beiden analysierten Tragödien. Das Kapitel dazu skizziert die politische Landschaft Europas des 16. Jahrhunderts, die venezianische Herrschaft über Zypern und den Fall Famagustas, um die literarischen Werke in ihrer geschichtlichen Dimension zu begreifen.
Die Analyse von "Bragadino" und "Irene" konzentriert sich auf Aufbau, Inhalt, Personen und Handlung der Werke. Es wird untersucht, wie die historischen Ereignisse literarisch verarbeitet werden und inwieweit sie als politische Propaganda verstanden werden können. Der Vergleich beider Werke hebt die unterschiedlichen literarischen Strategien und politischen Implikationen hervor.
Schlüsselwörter sind: Italienische Tragödie, Cinquecento, Zeitgeschichte, politische Propaganda, Aristoteles, Tragödienverständnis, Eroberung Zyperns, Famagusta, Marc'Antonio Bragadino, Valerio Fulignis Bragadino, Vincenzo Giustis Irene, historischer Kontext, literarische Analyse, Regelkanon.
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