Bachelorarbeit, 2018
23 Seiten, Note: 1,1
Diese Arbeit analysiert die Erinnerungen von Eichsfeld-Bewohnern an die Zeit zwischen 1945 und 1961, basierend auf Ernst Schuberts Interviewreihe. Ziel ist es, die Erzählungen der Zeitzeugen im Kontext der frühen Nachkriegsjahre und der sich abzeichnenden Blockbildung zu untersuchen und ideologische Deutungsmuster zu identifizieren. Ein Vergleich mit Berichten aus anderen Regionen soll die Eichsfelder Erfahrungen einordnen.
1. Einleitung: Die Einleitung etabliert den historischen Kontext, indem sie Churchills Rede von 1946 und die damit verbundene Metapher des "Eisernen Vorhangs" einführt. Sie beschreibt die Bedeutung Deutschlands als Grenzregion zwischen Ost und West und führt die Interviewreihe Schuberts als Forschungsgegenstand ein. Die Einleitung betont die Notwendigkeit, die Erzählungen der Zeitzeugen kritisch zu betrachten und im Kontext der Nachkriegserfahrungen zu interpretieren. Schuberts frühere Forschungsarbeit wird vorgestellt, die bereits auf die undurchlässige Grenze und die Angst vor sowjetischer Willkür hinwies. Die Studie untersucht, ob eine retrospektive, ideologische Deutung der frühen Nachkriegsjahre im Eichsfeld stattfindet.
2. Schuberts Interviewreihe - Quellenkritik und Theorie: Dieses Kapitel beleuchtet die methodischen Grundlagen und die Quellenkritik der Oral History als Forschungsmethode. Es beschreibt die drei Phasen von Interviews, die von Schubert verwendet wurden: freie Erzählung, Nachfragen und weiterführende Fragen. Kritisch wird die Interviewführung beurteilt, unter anderem die fehlende Sensibilität einiger Interviewer und die mangelnde Standardisierung der Fragen. Die Arbeit weist auf die Herausforderungen hin, die sich aus der Subjektivität der Erzählungen und der potenziellen Beeinflussung durch verschiedene Faktoren ergeben. Die Grenzen der von Schubert verwendeten Methodik werden herausgestellt.
3. Grenznarrative aus dem Eichsfeld: Kapitel 3 analysiert die Interviews aus dem Eichsfeld und konzentriert sich auf die individuellen Schicksale und die Sorgen der Bewohner. Im Vordergrund steht die Versorgungssituation in der Nachkriegszeit, die stark von Flüchtlingsströmen beeinflusst wurde, der Hunger und der damit verbundene Tauschhandel. Es wird der Alltag der Eichsfelder mit der Interzonengrenze und den sowjetischen, später den DDR-Grenztruppen beschrieben und die zunehmende Verfestigung der Grenze als Zäsur hervorgehoben. Die Kapitel behandeln die individuellen Erfahrungen und stellen diese in den Kontext der politischen Entwicklungen. Die subjektiven Erzählungen der Zeitzeugen bilden den Mittelpunkt der Analyse, wobei staatstheoretische Kriterien bewusst zurückgestellt werden.
Eichsfeld, Interzonengrenze, Kalter Krieg, Oral History, Quellenkritik, Nachkriegszeit, Lebensmittelversorgung, Flüchtlinge, Grenznarrative, Zeitzeugenberichte, DDR, Sowjetunion, Grenzpolitik, ideologische Deutung.
Diese Arbeit analysiert die Erinnerungen von Eichsfeld-Bewohnern an die Zeit zwischen 1945 und 1961, basierend auf Ernst Schuberts Interviewreihe. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Erzählungen im Kontext der frühen Nachkriegsjahre und der sich abzeichnenden Blockbildung, sowie der Identifizierung ideologischer Deutungsmuster. Ein Vergleich mit Berichten aus anderen Regionen soll die Eichsfelder Erfahrungen einordnen.
Die Arbeit behandelt die Versorgungssituation im Eichsfeld nach dem Zweiten Weltkrieg, den Alltag mit der Interzonengrenze und den Grenztruppen, methodische Herausforderungen und Quellenkritik bei der Auswertung von Oral History-Interviews, den Wandel der Grenze von einer Demarkationslinie zu einer Staatsgrenze und die subjektive Wahrnehmung und Erinnerung der Teilung Deutschlands.
Die Hauptquelle dieser Arbeit ist die Interviewreihe von Ernst Schubert. Die Arbeit widmet sich ausführlich der Quellenkritik und den methodischen Herausforderungen der Oral History, wobei die Stärken und Schwächen der von Schubert verwendeten Methodik (freie Erzählung, Nachfragen, weiterführende Fragen) kritisch beleuchtet werden. Die fehlende Standardisierung der Fragen und die potenzielle Beeinflussung der Erzählungen werden thematisiert.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Quellenkritik und Theorie (Schuberts Interviewreihe), ein Kapitel zur Analyse der Grenznarrative aus dem Eichsfeld (inkl. Unterkapiteln zur Versorgungssituation und dem Alltag an der Grenze) und ein Fazit. Die Einleitung stellt den historischen Kontext her und führt in das Thema ein. Das Kapitel zu Schuberts Interviewreihe beschreibt die Methodik und die damit verbundenen Herausforderungen. Das Hauptkapitel analysiert die Interviews aus dem Eichsfeld und konzentriert sich auf die individuellen Schicksale und Sorgen der Bewohner. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Das Kapitel zu den Grenznarrativen analysiert die Versorgungssituation im Nachkriegs-Eichsfeld, stark beeinflusst von Flüchtlingsströmen, Hunger und Tauschhandel. Es beschreibt den Alltag mit der Interzonengrenze und den Grenztruppen, und hebt die zunehmende Verfestigung der Grenze als Zäsur hervor. Die individuellen Erfahrungen der Zeitzeugen stehen im Mittelpunkt der Analyse, wobei staatstheoretische Kriterien bewusst zurückgestellt werden.
Eichsfeld, Interzonengrenze, Kalter Krieg, Oral History, Quellenkritik, Nachkriegszeit, Lebensmittelversorgung, Flüchtlinge, Grenznarrative, Zeitzeugenberichte, DDR, Sowjetunion, Grenzpolitik, ideologische Deutung.
Die Arbeit bespricht ausführlich die methodischen Herausforderungen der Oral History, insbesondere die Subjektivität der Erzählungen, die potenzielle Beeinflussung durch verschiedene Faktoren und die fehlende Standardisierung der Interviews in Schuberts Reihe. Die Grenzen der verwendeten Methodik werden herausgestellt.
Der historische Kontext wird durch die Einführung von Churchills Rede von 1946 und der Metapher des "Eisernen Vorhangs" hergestellt. Die Bedeutung Deutschlands als Grenzregion zwischen Ost und West wird hervorgehoben, und die Interviewreihe Schuberts wird als Forschungsgegenstand eingeführt. Die Notwendigkeit, die Erzählungen der Zeitzeugen kritisch zu betrachten und im Kontext der Nachkriegserfahrungen zu interpretieren, wird betont.
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