Diplomarbeit, 2001
137 Seiten, Note: gut
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht Geschlechterdifferenzen in Erwachsenenfreundschaften. Ziel ist es, bestehende Forschungsergebnisse zusammenzufassen und zu analysieren, um ein umfassendes Bild der Unterschiede in Entstehung, Entwicklung, Funktionen und Inhalten von Frauen- und Männerfreundschaften zu zeichnen.
1. Einleitung und Erkenntnisinteresse: Diese Einleitung beschreibt den Aufbau der Arbeit und die durchgeführte Literaturrecherche zum Thema Geschlechterdifferenzen in Erwachsenenfreundschaften. Sie formuliert das Erkenntnisinteresse und die Forschungsfrage der Arbeit.
2. Zum Begriff der Freundschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs "Freundschaft". Es analysiert die alltagssprachliche Verwendung, die etymologische Bedeutung und verschiedene wissenschaftliche Definitionen von Freundschaft, darunter die Ansätze von Tenbruck, Nötzoldt-Linden und Auhagen. Schließlich grenzt es Freundschaft von Kameradschaft und Bekanntschaft ab, um ein klares Verständnis der zu untersuchenden sozialen Beziehung zu schaffen. Die kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Definitionen legt den Grundstein für die spätere empirische Analyse.
3. Stand der Forschung: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den Forschungsstand zum Thema Freundschaft. Es zeigt, dass Freundschaft lange Zeit eine vernachlässigte soziologische Kategorie war und beleuchtet verschiedene soziologische und sozialpsychologische Konzepte zur Erklärung von Freundschaften (z.B. phänomenologisch, strukturell, symbolisch-interaktionistisch, funktionalistisch-systemtheoretisch). Es werden wichtige empirische Studien zu Freundschaft vorgestellt, die den Weg für die Untersuchung von Geschlechterdifferenzen ebnen. Die Zusammenfassung der bisherigen Forschung liefert den Kontext für die eigene Untersuchung.
4. Zur Bedeutung von Freundschaften im Alltag: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Freundschaften im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen. Es skizziert einen kurzen historischen Abriss der Freundschaftsforschung und untersucht die Rolle von Freundschaften in modernen Gesellschaften, insbesondere im Zusammenhang mit Becks Individualisierungsthese und dem symbolischen Interaktionismus. Dabei wird die Bedeutung von Freundschaften für die Identitätsbildung und -stabilisierung herausgearbeitet und ihre Funktionen im Alltag beschrieben. Der Fokus liegt auf dem gesellschaftlichen Kontext von Freundschaften und ihren Auswirkungen auf das Individuum.
5. Von der Einsamkeit zur Freundschaft / Voraussetzungen und Erwartungen: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Freundschaft. Es beleuchtet geschlechtsspezifische Unterschiede im Umgang mit Einsamkeit und analysiert die Voraussetzungen und Erwartungen an Freundschaften. Es beschreibt die Merkmale eines idealen Freundes/einer idealen Freundin und die Bedeutung von Kompatibilität für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Freundschaften. Dieses Kapitel beleuchtet die Motivationen und Bedingungen für das Entstehen von Freundschaften.
6. Zum Prozess von Freundschaftsbeziehungen: Dieses Kapitel analysiert den Prozess von Freundschaftsbeziehungen, von der Entstehung über die Entwicklung bis hin zum möglichen Abbruch. Es untersucht die Faktoren, die zum Entstehen und zur Erhaltung von Freundschaften beitragen, aber auch die Rolle von Konflikten und Krisen. Der Prozess des Freundschaftsabbruchs wird ebenso detailliert betrachtet. Das Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Dynamik von Freundschaften.
7. Sozialpsychologische Theorien zur Entstehung und Entwicklung von Freundschaften: Dieses Kapitel befasst sich mit sozialpsychologischen Theorien, die die Entstehung und Entwicklung von Freundschaften erklären. Es behandelt verschiedene Ansätze wie Anziehungskraft, ähnliche Einstellungen, Belohnungs-, Austausch- und Konsistenztheorien sowie die Rolle von Komplementarität. Die verschiedenen theoretischen Perspektiven werden vorgestellt und miteinander verglichen, um ein differenziertes Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse zu ermöglichen.
8. Verschiedene Theorien zu Geschlechterdifferenzen: In diesem Kapitel werden verschiedene sozialpsychologische Theorien herangezogen, um Geschlechterunterschiede in Freundschaften zu erklären. Es werden unter anderem die Geschlechterrollentheorie, der Ansatz „separater Kulturen“ und Ansätze der Evolutionspsychologie diskutiert. Zusätzlich werden Geschlechterrollen, Stereotype, Kommunikationsunterschiede und die Problematik der Zweigeschlechtlichkeit im Kontext der Geschlechterforschung beleuchtet. Das Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse der empirischen Daten.
9. Gegenüberstellung von Frauenfreundschaften und Männerfreundschaften: Dieses Kapitel stellt Frauen- und Männerfreundschaften gegenüber. Es analysiert geschlechtsspezifische Unterschiede in verschiedenen Aspekten von Freundschaften, wie Geselligkeit, Vertrauen, Unterstützung, Konflikten und dem psychophysischen Wohlbefinden. Es werden empirische Untersuchungen von Valtin & Fatke und Schütze & Lang herangezogen, um die Unterschiede in Freundschaftsinhalten, dem Umgang miteinander und dem Abbruch von Freundschaften zu beleuchten. Der Vergleich verschiedener Studien ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der Geschlechterunterschiede.
Freundschaft, Geschlechterdifferenzen, Erwachsenenfreundschaften, Sozialpsychologie, Soziologie, Geschlechterrollen, Kommunikation, Empirische Forschung, Identität, Einsamkeit, Konflikte, Beziehungen.
Die Diplomarbeit untersucht Geschlechterdifferenzen in Erwachsenenfreundschaften. Sie analysiert Unterschiede in Entstehung, Entwicklung, Funktionen und Inhalten von Frauen- und Männerfreundschaften.
Ziel der Arbeit ist es, bestehende Forschungsergebnisse zusammenzufassen und zu analysieren, um ein umfassendes Bild der Unterschiede in Frauen- und Männerfreundschaften zu zeichnen. Es werden Definitionen von Freundschaft abgegrenzt, soziologische und sozialpsychologische Theorien betrachtet und empirische Befunde zu geschlechtsspezifischen Unterschieden ausgewertet. Die Bedeutung von Freundschaften im Erwachsenenalter, Konflikte und Auflösungen von Freundschaften werden ebenfalls beleuchtet.
Die Arbeit gliedert sich in zehn Kapitel. Kapitel 1 führt in das Thema ein und beschreibt die Methodik. Kapitel 2 definiert den Begriff "Freundschaft" und grenzt ihn ab. Kapitel 3 bietet einen Überblick über den Forschungsstand. Kapitel 4 behandelt die Bedeutung von Freundschaften im Alltag. Kapitel 5 untersucht den Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Freundschaft. Kapitel 6 analysiert den Prozess von Freundschaftsbeziehungen. Kapitel 7 behandelt sozialpsychologische Theorien zur Entstehung und Entwicklung von Freundschaften. Kapitel 8 beschreibt verschiedene Theorien zu Geschlechterdifferenzen. Kapitel 9 vergleicht Frauen- und Männerfreundschaften anhand empirischer Studien. Kapitel 10 bietet ein Resümee und Ausblick.
Die Arbeit behandelt verschiedene soziologische und sozialpsychologische Theorien zur Freundschaft, darunter Ansätze von Tenbruck, Nötzoldt-Linden und Auhagen. Es werden phänomenologische, strukturelle, symbolisch-interaktionistische und funktionalistisch-systemtheoretische Ansätze betrachtet. Im Bereich der Geschlechterdifferenzen werden die Geschlechterrollentheorie, der Ansatz „separater Kulturen“ und Ansätze der Evolutionspsychologie diskutiert. Zudem werden Belohnungs-, Austausch-, Konsistenz- und Komplementaritätstheorien behandelt.
Die Arbeit bezieht sich auf empirische Untersuchungen von Auhagen (Doppeltagebuch), Kast (intime Freundschaften), Valtin & Fatke (Freundschaften im Ost/West- und Geschlechtervergleich) und Schütze & Lang (Freundschaften im Alter). Diese Studien liefern Daten zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in Freundschaften.
Die Arbeit untersucht detailliert verschiedene Aspekte von Freundschaften, darunter Entstehung, Entwicklung, Erhaltung, Konflikte, Auflösungen, Funktionen (Geselligkeit, Vertrauen, Unterstützung etc.), Bedeutung für die Identität und den Zusammenhang mit Einsamkeit. Geschlechtsspezifische Unterschiede werden in allen diesen Aspekten analysiert.
Schlüsselwörter sind: Freundschaft, Geschlechterdifferenzen, Erwachsenenfreundschaften, Sozialpsychologie, Soziologie, Geschlechterrollen, Kommunikation, Empirische Forschung, Identität, Einsamkeit, Konflikte, Beziehungen.
Die zentrale Forschungsfrage ist, wie sich Frauen- und Männerfreundschaften in ihren Entstehungsprozessen, ihrer Entwicklung, ihren Funktionen und Inhalten unterscheiden.
Geschlechterunterschiede werden anhand verschiedener sozialpsychologischer Theorien erklärt, darunter die Geschlechterrollentheorie, der Ansatz „separater Kulturen“ und Ansätze der Evolutionspsychologie. Auch Kommunikationsunterschiede und die Problematik der Zweigeschlechtlichkeit im Kontext der Geschlechterforschung werden beleuchtet.
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen auf Basis der Analyse bestehender Forschung und empirischer Studien. Konkrete Schlussfolgerungen finden sich im Resümee und Ausblick (Kapitel 10).
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