Bachelorarbeit, 2018
57 Seiten, Note: 10,0
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den negativen psychischen Auswirkungen des geschlossenen Strafvollzugs auf männliche Inhaftierte in Deutschland. Sie analysiert die Entwicklung des Strafvollzuges und beleuchtet die spezifischen Bedingungen und Folgen des geschlossenen Vollzugs. Die Arbeit soll die besonderen Herausforderungen und Belastungen für die Betroffenen aufzeigen und die Prävalenz psychischer Erkrankungen im geschlossenen Strafvollzug beleuchten.
Die Einleitung führt in die Thematik der negativen psychischen Auswirkungen des geschlossenen Strafvollzugs auf männliche Inhaftierte ein und erläutert die Relevanz des Themas. Kapitel 2 beleuchtet die historische Entwicklung des Strafvollzuges in Deutschland und stellt die verschiedenen Vollzugsformen und deren Bedeutung für die heutige Situation dar. Kapitel 3 konzentriert sich auf den geschlossenen Strafvollzug und seine Besonderheiten. Es beleuchtet die Zahlen in Deutschland, die verschiedenen Justizvollzugsanstalten und das Gefängnis als "totale Institution". Kapitel 4 befasst sich mit den psychischen Folgen des Vollzugsablaufs, vom Strafantritt über die Aufnahme bis hin zur Entlassung. Es analysiert die Rolle von Stress, Stigmatisierung und Isolation im geschlossenen Vollzug und beleuchtet die Entstehung von Subkulturen und Prisonisierung. Kapitel 5 untersucht die Prävalenz psychischer Erkrankungen im geschlossenen Strafvollzug und analysiert verschiedene Störungsbilder, die vor Antritt der Strafe und während der Haft auftreten können.
Geschlossener Strafvollzug, psychische Auswirkungen, männliche Inhaftierte, Gefängnis, totale Institution, Isolation, Entpersonalisierung, Stigmatisierung, Prisonisierung, Resozialisierung, Rückfall, psychische Störungen, Schizophrenie, Abhängigkeitserkrankungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Depressionen, Anpassungsstörungen.
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Philipp Müller
Auf Grundlage einer fundierten Literaturkenntnis zeigt Herr Möller eindrucksvoll die fatalen Effekte des deutschen Justizvollzugs auf das Mindset Inhaftierter. Herr Möller schafft es die komplexen Risikofaktoren deutscher Gefängnisse für das Selbstbild der Gefangenen mit klaren Worten zu zeichnen, nennt neuralgische Punkte im Vollzugsverfahren, die zu psychischen Krankheitsbildern führen können, um abschließend die Relevanz eben jener krankhaften psychischen Veränderungen über die Prävalenz zu verdeutlichen. Die hohe fachpraktische Expertise des Autors wird dem Leser immer wieder bewusst und verleiht dieser Arbeit handfeste und lesenswerte Aussagen über das deutsche Justizsystem.
Herr Möller liefert mit seiner Arbeit einen Beitrag zu einer gesamtgesellschaftlichen Diskussion, die immer wieder aufflammt, aber offensichtlich kaum angegangen wird. Der Autor provoziert die Frage, welche Mitschuld deutsche Gefängnisse tragen, wenn Häftlinge wiederholt straffällig werden. Wünschenswert wären deshalb noch pointiertere Ideen gewesen, wie sich psychische Folgeerkrankungen auf tertiärer Ebene - sprich institutionell - minimieren lassen könnten. Darüber lässt sich aber bei dieser schönen Arbeit leicht hinwegsehen.
am 23.10.2019