Bachelorarbeit, 2018
57 Seiten, Note: 10,0
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Entwicklung des heutigen Strafvollzuges
2.1 Die Geschichte des Gefängnisses
2.1.1 Die Entwicklung vom Kerker zum Zuchthaus
2.1.2 Die ersten Reformen
2.1.3 Der totale Vollzug
2.1.4 Der neue Vollzug
2.2 Das Strafvollzugsrecht
2.3 Die Begrifflichkeit „Strafvollzug“
3 Der geschlossene Strafvollzug
3.1 Zahlen in Deutschland
3.2 Justizvollzugsanstalten
3.3 Das Gefängnis als totale Institution
4 Der Vollzugsablauf und dessen psychischen Folgen
4.1 Strafantritt
4.1.1 Stress
4.1.2 Stigmatisierung
4.2 Das Aufnahmeverfahrenn- Entpersonalisierungsprozess
4.3 Das Leben im geschlossenen Strafvollzug
4.3.1 Isolation
4.3.2 Subkulturen, Prisonisierung und Sozialstrukturen
4.4 Die Entlassung
4.4.1 Stigmatisierung
4.4.2 Soziale Isolation
4.4.3 Prisonisierung
4.4.4 Resozialisierung
4.4.5 Rückfall
5 Die Prävalenz psychisch Erkrankter im geschlossenen Strafvollzug
5.1 Psychische Störungen und Beeinträchtigungen
5.2 Mögliche Störungen der Inhaftierten- vor Antritt der Strafe
5.2.1 Schizophrenie
5.2.2 Abhängigkeitserkrankungen
5.2.3 Die Borderline-Persönlichkeitsstörung
5.3 Mögliche Störungen der Inhaftierten-Genese in Haft
5.3.1 Unipolare Depressionen
5.3.2 Anpassungsstörungen
6 Fazit und Ausblick
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Philipp Müller
Auf Grundlage einer fundierten Literaturkenntnis zeigt Herr Möller eindrucksvoll die fatalen Effekte des deutschen Justizvollzugs auf das Mindset Inhaftierter. Herr Möller schafft es die komplexen Risikofaktoren deutscher Gefängnisse für das Selbstbild der Gefangenen mit klaren Worten zu zeichnen, nennt neuralgische Punkte im Vollzugsverfahren, die zu psychischen Krankheitsbildern führen können, um abschließend die Relevanz eben jener krankhaften psychischen Veränderungen über die Prävalenz zu verdeutlichen. Die hohe fachpraktische Expertise des Autors wird dem Leser immer wieder bewusst und verleiht dieser Arbeit handfeste und lesenswerte Aussagen über das deutsche Justizsystem.
Herr Möller liefert mit seiner Arbeit einen Beitrag zu einer gesamtgesellschaftlichen Diskussion, die immer wieder aufflammt, aber offensichtlich kaum angegangen wird. Der Autor provoziert die Frage, welche Mitschuld deutsche Gefängnisse tragen, wenn Häftlinge wiederholt straffällig werden. Wünschenswert wären deshalb noch pointiertere Ideen gewesen, wie sich psychische Folgeerkrankungen auf tertiärer Ebene - sprich institutionell - minimieren lassen könnten. Darüber lässt sich aber bei dieser schönen Arbeit leicht hinwegsehen.
am 23.10.2019