Bachelorarbeit, 2016
41 Seiten
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Konzepte der Sozialpathologie bei Emile Durkheim und Erich Fromm zu vergleichen und deren Erklärungskraft für moderne soziale Missstände zu evaluieren. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und inwiefern diese Konzepte, trotz ihres Rückzugs ins wissenschaftliche Hinterlicht, für die Analyse aktueller Probleme fruchtbar gemacht werden können. Die steigende Anzahl psychisch Erkrankter dient als Fallbeispiel.
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Sozialpathologie ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie verweist auf Aristoteles' Konzept des "zoon politikon" und die aktuelle Relevanz der Diskussion um soziale Missstände, einschließlich der steigenden psychischen Erkrankungen, wirtschaftlicher Ungleichheit und der Integrationsherausforderungen durch Migration. Der Begriff der Sozialpathologie wird in den Kontext der Sozialphilosophie eingeordnet, mit Axel Honneth als einflussreichem Vertreter. Die Arbeit kündigt einen Vergleich der Pathologiekonzepte Durkheims und Fromms an und erläutert die methodische Vorgehensweise.
1.2 Was bedeutet Sozialpathologie?: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Sozialpathologie. Angesichts der fehlenden einheitlichen Definition des Krankheitsbegriffs in der Medizin werden die gegensätzlichen Positionen des Naturalismus und des Normativismus vorgestellt, um den Kontext des Begriffs zu klären. Der Naturalismus, vertreten durch Christopher Boorse, definiert Krankheit objektiv und wertfrei anhand von Funktionsbeeinträchtigungen. Dieses Kapitel liefert somit den notwendigen theoretischen Hintergrund für die anschließende Analyse der beiden Sozialpathologie-Konzepte.
2 Emile Durkheims Pathologiekonzept: Dieses Kapitel präsentiert Durkheims soziologisches Pathologiemodell. Es beleuchtet seine methodologische Grundlage und den Begriff des "Normalitätstyps". Durkheims Analyse des sozialen Zusammenhalts in modernen Gesellschaften wird kurz angerissen, um seinen Ansatz zur Sozialpathologie zu kontextualisieren. Die Bedeutung seiner Arbeiten "Über die soziale Arbeitsteilung" und "Regeln der soziologischen Methode" wird erwähnt, um seine Bedeutung in der Soziologie hervorzuheben. Dieses Kapitel legt den Grundstein für den späteren Vergleich mit Fromms Konzept.
3 Erich Fromms Pathologiekonzept: Dieses Kapitel beschreibt Fromms Ansatz zur Sozialpathologie, eingebettet in seine psychoanalytische und soziologische Perspektive als Mitglied der Frankfurter Schule. Sein Konzept des "autoritären Charakters" und seine Arbeit zum Gesellschaftscharakter werden in Beziehung gesetzt zu seinen Gedanken über seelische Gesundheit und Sozialpathologie. Der Einfluss seiner Theorien auf das Verständnis sozialer Probleme wird erörtert, unter Berücksichtigung seines eigenständigen Werdegangs nach seiner Trennung vom Institut für Sozialforschung.
4 Vergleich und Evaluation: Dieses Kapitel vergleicht und evaluiert die Konzepte von Durkheim und Fromm. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Holismus und Anthropologie, Naturalismus und Normativismus, sowie Relativismus und normativem Humanismus herausgearbeitet. Der Vergleich wird anhand der Konzepte "Soziale Tatsachen" und "Gesellschaftscharakter" vertieft. Die Erklärungskraft der Modelle wird anhand des Beispiels der steigenden psychischen Erkrankungen untersucht, gefolgt von einer kritischen Betrachtung beider Konzepte. Dieser Abschnitt bildet den Höhepunkt der Analyse, indem er die theoretischen Konzepte auf ein konkretes soziales Phänomen anwendet.
Sozialpathologie, Emile Durkheim, Erich Fromm, Soziologie, Psychoanalyse, Gesellschaftscharakter, soziale Tatsachen, Normalitätstypus, seelische Gesundheit, moderne Gesellschaft, psychische Erkrankungen, Naturalismus, Normativismus, Vergleichende Analyse.
Diese Arbeit vergleicht die Sozialpathologiekonzepte von Emile Durkheim und Erich Fromm und evaluiert deren Erklärungskraft für moderne soziale Missstände. Der Fokus liegt auf der Anwendbarkeit dieser Konzepte auf aktuelle Probleme, insbesondere am Beispiel der steigenden Anzahl psychisch Erkrankter.
Die Arbeit behandelt den Vergleich der Pathologiekonzepte von Durkheim und Fromm, die Analyse von Durkheims soziologischer Methodologie, die Untersuchung von Fromms seelischen Grundbedürfnissen des Menschen, die Evaluation der Erklärungskraft der Konzepte für moderne soziale Probleme und die Anwendung der Konzepte auf das Beispiel der steigenden psychischen Erkrankungen. Zusätzlich werden die Begriffe Naturalismus und Normativismus im Kontext der Sozialpathologie beleuchtet.
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung (inkl. Definition von Sozialpathologie), Durkheims Pathologiekonzept, Fromms Pathologiekonzept, Vergleich und Evaluation der beiden Konzepte (inkl. Fallbeispiel steigende psychische Erkrankungen) und Schlussfolgerung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Der Vergleich analysiert Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Bezug auf Holismus vs. Anthropologie, Naturalismus vs. Normativismus, und Relativismus vs. normativem Humanismus. Die Konzepte „Soziale Tatsachen“ (Durkheim) und „Gesellschaftscharakter“ (Fromm) bilden dabei zentrale Vergleichspunkte.
Die steigende Anzahl psychisch Erkrankter dient als Fallbeispiel, um die Erklärungskraft der Konzepte von Durkheim und Fromm für ein aktuelles soziales Problem zu evaluieren und deren Anwendbarkeit zu überprüfen.
Die Arbeit vergleicht und evaluiert die beiden Konzepte anhand ihrer theoretischen Grundlagen und wendet sie auf ein konkretes soziales Phänomen an. Die methodische Vorgehensweise wird in der Einleitung erläutert.
Schlüsselbegriffe sind Sozialpathologie, Emile Durkheim, Erich Fromm, Soziologie, Psychoanalyse, Gesellschaftscharakter, soziale Tatsachen, Normalitätstypus, seelische Gesundheit, moderne Gesellschaft, psychische Erkrankungen, Naturalismus, Normativismus und vergleichende Analyse.
Die Arbeit geht auf die fehlende einheitliche Definition von Sozialpathologie ein und präsentiert die gegensätzlichen Positionen des Naturalismus und des Normativismus, um den Kontext des Begriffs zu klären. Der Naturalismus wird dabei anhand von Christopher Boorse erläutert.
Durkheims Konzept des "Normalitätstyps" ist zentral für sein Verständnis von Sozialpathologie. Es dient als Maßstab, um abweichendes Verhalten und soziale Missstände zu identifizieren.
Fromms Konzept des "Gesellschaftscharakters" ist essenziell für sein Verständnis von seelischer Gesundheit und Sozialpathologie. Es beschreibt die prägenden Einflüsse der Gesellschaft auf die Psyche des Einzelnen.
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