Bachelorarbeit, 2017
47 Seiten, Note: 1,1
Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft
1 Einleitung
2 Die Buddenbrooks als bürgerliche Familie
3 Gerda – „Mutter der zukünftigen Buddenbrooks“
3.1 Die (Ehe-)Frau
3.2 Die Mutter
3.3 Die Künstlerin
4 Hanno – der letzte Buddenbrook
4.1 Der Sohn
4.2 Der Schüler
4.3 Der Freund
4.4 Der Künstler
5 Im Spannungsfeld von Weiblichkeit, Künstlertum und Bürgerlichkeit – Dem Untergang geweiht?
6 Fazit
7 Bibliographie
Künstler jeder Art heben sich bis heute häufig von der Norm der Gesellschaft ab, indem sie ein unkonventionell anderes, expressiv kreatives und stark gefühlsbetontes Verhalten an den Tag legen. Diese Andersartigkeit wird ihnen zugestanden und löst sowohl Bewunderung als auch Irritation des Normalbürgers aus. Es lässt sie jedoch auch leicht zu Außenseitern der Gesellschaft werden. Viele scheitern in irgendeiner Form am Leben: Karoline von Günderrode, Vincent van Gogh, Brittany Murphy oder erst kürzlich Chester Bennington, der Frontsänger der Band Linkin Park, um nur wenige Beispiele zu nennen. Leben und Kunst scheinen einen Widerspruch zu bilden, an dem KünstlerInnen Gefahr laufen zu zerbrechen. In der Literatur wurden diese Widersprüche und daraus resultierenden Konflikte in diversen literarischen Epochen thematisiert, angefangen von Goethes Torquato Tasso (1790) über Stifters Nachkommenschaften (1864) bis hin zu Live-Album (1999) von Struckrad-Barre.
Thomas Mann, einer der bekanntesten Schriftsteller der deutschen Literatur, wählte gleich in mehreren seiner Werke, zum Beispiel in Der kleine Herr Friedemann (1897), Tonio Kröger (1903) oder Tod in Venedig (1911), als Protagonisten eine Künstlerfigur, die auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Leben jenseits seines Künstlertums in zum Teil lebensbedrohliche Konflikte gerät. Besonders häufig lässt sich der scheinbare Gegensatz zwischen Bürgertum und Künstlertum entdecken. Laut diverser Forschungsansätze gilt es „als unbestritten, dass der entscheidende lebens- und werkbestimmende Konflikt dieses Autors der Konflikt zwischen Bürgertum und Künstlertum, zwischen hanseatisch-kaufmännischem Pflichtethos und verführerisch-gefährlicher Bohème-Existenz gewesen sei.“1 Mit seinem Roman Die Buddenbrooks – Verfall einer Familie (1901) hat Mann einen Gesellschaftsroman erschaffen, der die Geschichte einer bürgerlichen Kaufmannsfamilie über vier Generationen hinweg erzählt und ihren biologischen, sozialen und wirtschaftlichen Untergang skizziert. Dabei ist sich die Forschung nicht einig, ob das Werk stellvertretend am Beispiel der Familie Buddenbrook die allgemeine Zersetzung des Bürgertums beschreibt2 oder es sich einzig um den Untergang einer Familie handelt, die nicht auf veränderte Umstände reagieren konnte.3 Unumstritten ist die These, dass die Buddenbrooks „die Geschichte einer Entbürgerlichung erzählen, einer bürgerlichen Selbstentfremdung“.4 Die Familie, die mit der 1768 gegründeten Getreidefirma ein Vermögen machte und sich in Lübeck niederließ, gehörte zu der bürgerlichen Oberschicht der Stadt. Der Roman beschreibt detailreich und vielschichtig, wie es mit dem Vermögen, dem Ansehen und der Vitalität der Familie schrittweise bergab geht. Hier kommt das Künstlertum ins Spiel, das über die Generationen hinweg an Einfluss gewinnt und scheinbar einen nicht unerheblichen Anteil zum Verfall der Familie beiträgt. Auch wenn die Kunst in Form von Literatur - die erste namentliche Erwähnung der Kunst in den Buddenbrooks geschieht gleich zu Beginn des Romans durch einen Freund der Familie, dem „Poet der Stadt“5 Jean Jacques Hoffstede, welcher ein gutbürgerliches Gedicht rezitiert - oder Theater das Familienleben bereits tangierte, gewinnt der Einfluss der Kunst nicht durch ein Ereignis an Stärke, sondern durch eine Person: Gerda Arnoldson, „die Mutter zukünftiger Buddenbrooks“ (B 276). Diese Vorstellung Gerdas im Roman erscheint dem aufmerksamen Leser bereits wie ein unheilverkündigendes Omen. Gerda, die den späteren Senator Thomas Buddenbrook heiraten wird, ist Musikerin aus Leidenschaft und scheint in der bürgerlichen Familie nicht ihren Platz zu finden. Sie unterscheidet sich nicht nur durch ihre Musikalität (vgl. B 77 f) maßgeblich von den anderen Frauen der Familie6 und bleibt auch für den Leser den ganzen Roman über schwer greifbar. Im Vergleich zu den anderen Frauenfiguren wie beispielsweise Tony Buddenbrook tritt sie wenig in Erscheinung und auch in der Forschungsliteratur findet sie erstaunlich wenig Beachtung. Dabei hat Gerda mit ihrem Hang zur Musik eine neue Sphäre in die Familie gebracht – die zerstörerische Macht der Empfindsamkeit, die sich in der Musik entfaltet. Während Gerda, wie noch gezeigt werden wird, Kunst und Leben vereinen kann, drückt sich in ihrem Sohn Hanno, dem letzten Erben der Buddenbrooks, diese Ambivalenz in einem unerträglichen Spannungsfeld aus.
Auch wenn der Gedanke an den Tod mit dem Ableben der Madame Antoinette schon früh ins Hause Buddenbrook einzieht (vgl. B 62), gilt Gerda vielen Autoren als „Führerin in den Untergang“.7 In ihr werden zwei Ebenen miteinander verflochten, die möglicherweise einen erheblichen Anteil an dem Niedergang der Familie haben: Weiblichkeit und Künstlertum. Dittmann und Steinwand halten fest: „In auffallender Weise sind in Buddenbrooks Weiblichkeit, eine exotische Herkunft und Künstlertum zu einer Bedeutungseinheit verknüpft.“8 Um diese Bedeutungseinheit soll es in dieser Arbeit gehen. Es stellt sich die Frage, inwiefern Gerda sowohl durch ihren Einfluss als (Ehe-)Frau als auch als Künstlerin zum Verfall der Familie beiträgt, ihn beschleunigt oder gar vollendet. Denn sie bleibt die Fremde: „Ihr Verhältnis zum Bürgerlichen ist ironisch-distanziert, ihr Weltverständnis ästhetisch.“9 Dazu soll untersucht werden, inwieweit Bürgertum und Künstlertum einen unüberwindbaren Gegensatz ausmachen, der in Gerda seinen Anfang nimmt und mit ihrem Sohn seinen tragischen Höhepunkt erreicht. Hanno Buddenbrook ist als Erbe der Firma und zukünftiges Familienoberhaupt nach bürgerlichem Verständnis besonderen Anforderungen ausgesetzt, denen er von Geburt an nicht gerecht zu werden scheint. Offen ist, ob Hannos Musikleidenschaft mit einer Verweiblichung einhergeht, die ihn als Stammhalter der Familie untauglich werden lässt.
Nach dieser inhaltlichen Einführung folgt eine kurze Beschreibung der Buddenbrooks als bürgerliche Familie hinsichtlich der Aspekte, die für die Fragestellung dieser Arbeit von Bedeutung ist. Dabei wird insbesondere auf die bürgerlichen Werte sowie die familiären Rollen eingegangen. Anschließend geht es im dritten Kapitel um die Figurengestaltung der Gerda. In mehreren Unterkapiteln sollen dabei ihre Rolle als (Ehe-)frau, als Mutter und als Künstlerin skizziert werden. Besonders die Musik und ihre Bedeutung für den Roman erhält besondere Aufmerksamkeit, denn: „Musik ist in Buddenbrooks ein Hauptthema. Sie wirkt als stilbildendes Element im Formalen und im Inhaltlichen als Chance, mit Hilfe der Musik aus der Kaufmannswelt auszubrechen, also mit Mitteln der Kunst traditionelle Bürgerlichkeit zu überwinden.“10 Im vierten Kapitel wird die Figurengestaltung von Hanno in den Blick genommen. Dabei stehen ebenfalls sein Künstlertum sowie die Gestaltung seiner Geschlechtlichkeit im Zentrum der Analyse. In mehreren Unterpunkten soll seine Rolle als Sohn, Schüler, Freund und Künstler betrachtet werden, so dass sich der Frage genähert wird, inwiefern „die buddenbrooksche Familie an Auszehrung männlicher Vitalität“11 leidet. Auf die Analyse der Figuren Gerda und Hanno folgt eine Diskussion der Ergebnisse, in der die These abschließend abgewogen werden soll, ob die Aspekte Weiblichkeit, Künstlertum und Bürgerlichkeit sich gegenseitig bedingen und deren Dreiklang den Verfall der Familie unvermeidbar werden ließ: Hat die Wahl der Ehefrau Gerda den Untergang beeinflusst? Gibt es eine Verweiblichung durch den Hang zur Kunst, einhergehend mit einer zunehmenden Sensibilität und Lebensuntauglichkeit, die die männlichen Buddenbrooks in ihrer bürgerlichen Identität verfallen lässt?12 Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden in einem abschließenden Kapitel zusammengefasst.
Der altdeutsche Bürgerbegriff meint einen Stadtbewohner, der mithilfe eines Gewerbes den Lebensunterhalt für sich und seine Familie verdient. Dies führt zu einer erhöhten Abhängigkeit des Familienwohlstands von dem geschäftlichen Erfolg und etablierte aus dieser Tradition die „typischen Standesideale des Fleißes, der Sparsamkeit, der Ordnungsliebe, der Pünktlichkeit, der Ehrlichkeit, der Tugend und der Pflichterfüllung.“13 Die Bewertung von Aktivität und Engagement eines Bürgers erfolgte nach dem Prinzip der Nützlichkeit: „Jeder Tag seines Lebens muß einen Gewinn irgendeiner Art abwerfen.“14 Aufstieg und Fall einer Familie ist so von der Verwirklichung dieser Werte abhängig. Im 18.Jahrhundert erlebten diese bürgerlichen Werte eine Blütezeit und die bürgerliche Gesellschaft entstand, „die den Bürger nicht mehr als Angehörigen eines ökonomisch definierten Standes anspricht, sondern als Staatsbürger, als neutrales Rechtssubjekt, das mit anderen Bürgern einen Gesellschaftsvertrag schließt.“15 Insbesondere in Abgrenzung zum Adel entwickelte das städtische Bürgertum seinen eigenen Welt-, Gesellschafts- und Lebensentwurf, in der die persönliche Leistungsbereitschaft und die Orientierung an moralischen Werten und Traditionen eine hohe Bedeutung zukam: „Name und Stand gehen vor Gefühl, Geschäft und Arbeit vor Vergnügen und Muße.“16 Pikulik trifft eine wichtige Unterscheidung, in dem er zwischen Bürgerlichkeit als soziale Herkunft und einer bürgerlichen Mentalität differenziert. Die bürgerliche Mentalität als „Komplex von Lebensformen und Gesinnungen“17 kann sehr unterschiedlich ausfallen. So kann es zu einer „Entbürgerlichung“ kommen, wenn das Verhalten nicht die bürgerlichen Tugenden und Lebensgewohnheiten widerspiegelt.18 Es sei auch die Rolle des Einzelnen als Repräsentant seines Standes betont: „Wie er seinen Stand ausfüllt, ob gut oder schlecht, macht seinen Wert aus.“19 Die bürgerlichen Tugenden wiesen konsequenterweise auch Verhaltensweisen aus, die abzulehnen seien. Hermann Kurzke stellt diese wie folgt gegenüber:
Man kann daraus ablesen, welche Themen der bürgerliche ‚gute Ton‘ verdrängt (und welche er fordert): er verbietet den narzißtischen Exhibitionismus des Ichs und seiner Gefühle (zugunsten einer Bescheidung mit der zugewiesenen Rolle), die schweifende Sexualität (zugunsten der weitgehend asexuellen Familie), Krankheit und Tod (zugunsten von Gesundheit und Arbeitsfähigkeit), die Details der Körperlichkeit (zugunsten einer makellosen Gepflegtheit).20
In Bezug auf die Buddenbrooks stellt er folgende Gegenmächte der Bürgerlichkeit fest: Krankheit, Tod, Liebe und Musik, Meer, Metaphysik, Religion und Philosophie.21 Die bürgerliche Welt wird folglich gefährdet durch die Beschäftigung des Einzelnen mit Gefühlen und Empfindungen, die bei zu starker Betonung zum einen die Unterordnung des Individuums unter das Gemeinwohl verletzen als auch eine Ablenkung von der äußeren Welt und ihren Verpflichtungen darstellen.
Die bürgerliche Familie stellt die kleinste Zelle der Gesellschaft dar, in der die Beziehung zwischen Ehemann und Ehefrau, aber auch die Erziehung der Kinder im Mittelpunkt stehen. Sie steht außerdem in ständiger Konkurrenz zu anderen Familien, die ebenfalls versuchen, durch ökonomischen Aufstieg und gesellschaftlichen Ruhm die Stellung der eigenen Familie zu gewährleisten und zu verbessern. Im Roman finden sich diese Konkurrenten besonders in der aufsteigenden Familie der Hagenströms. Strukturiert ist die bürgerliche Familie durch klare Über- und Unterordnungsverhältnisse. Der Ehemann nimmt, wie in den Buddenbrooks, eine Doppelfunktion als Firmenchef und Familienoberhaupt ein. Da die Firma die ökonomische Grundlage für alle Familienmitglieder darstellt, verfügt der Ehemann über beinahe uneingeschränkte Macht und Autorität.22 Letztere gründet sich jedoch nicht zwangsläufig in einem natürlichen Charakterzug, sondern in der Rollenzuschreibung.23 Bei den Buddenbrooks nimmt Thomas als Familienoberhaupt in der dritten Generation seine Aufgabe an: „Thomas, auf den als den älteren die Rolle des Firmenchefs und des Familienoberhauptes übergeht, ist gewillt, das Erbe im Sinne der bürgerlichen Prinzipien fortzuführen und sich gegen jede innerliche Anfechtung zur Wehr zu setzen.“24 Stets muss der Hausherr vorrangig das Wohl der Firma und der Gesamtfamilie im Blick haben, weniger das Glück des Einzelnen,25 dabei wird der Zusammenhalt der Familie hoch geschätzt, wie es auch bei den Buddenbrooks heißt: „Eine Familie muß einig sein, muß zusammenhalten, Vater, sonst klopft das Übel an die Tür!“ (B 42). Während der Mann die Rolle des Oberhauptes übernimmt, soll die Frau die Seele der Familie sein.26 Eric Herd betont, die bürgerliche Familie sollte mehr als nur eine Versorgungsinstitution darstellen: „die bürgerliche Auffassung von der Familie im 19. Jahrhundert ist emotional gefärbt und will die finanziellen Aspekte mit dem Schein der häuslichen Eintracht und Geborgenheit übertünchen. Die Familie soll auch Schonraum sein“.27 Der Frau kommt dabei die Aufgabe zu, Hausfrau und Mutter zu werden und die Familie durch ihre vermeintlich naturgegebenen Eigenschaften wie Emotionalität, Güte und Sanftmut zusammenzuhalten.28 Herd fasst zusammen: „Die Frauen in dieser Familie werden von aktiver Beteiligung an der Firma selbstverständlich ferngehalten. Ihre Rolle beschränkt sich einerseits auf ihre dekorative Funktion bei den Empfängen im Familienhaus, andrerseits auf die Aufsicht über den Haushalt, das Personal und die Kinder, aber Geschäftliches und Finanzielles sind für sie unbetretbarer Boden.“29 Bei den Buddenbrooks ist es insbesondere Tony, die sich mit der ihr zugeordneten Rolle als Nachfahrin der Buddenbrooks stark identifiziert und sowohl ihr Selbstbewusstsein als auch ihren Lebenssinn aus dem Erhalt des familiären sozialen Standes zieht.30 Gerda Buddenbrook wiederum nimmt hier eine weit weniger engagierte Haltung ein, auf die im nächsten Kapitel genauer eingegangen wird. Die bürgerliche Ehe wiederum hat neben der Rollenverteilung zwischen Mann und Frau insbesondere die Funktion, den Familienstamm biologisch und kulturell, gewissermaßen aber auch finanziell und sozial durch eine „gute Partie“ zu erhalten.31 Romantische Liebe als verbindendes Element zwischen Ehepartnern war eher selten und insbesondere kein vorrangiges Ziel einer Verbindung. In den Buddenbrooks erinnert sich Tony beispielhaft an ihre Pflicht, als „Glied in einer Kette“ (B 143) ihren ersten Mann Grünlich zu heiraten, der ihr persönlich zwar zuwider ist, aber verspricht, ein angemessener Familienzuwachs zu sein: „Sie hatte den Beruf, auf ihre Art den Glanz der Familie ‚Johann Buddenbrook‘ zu fördern, indem sie eine reiche und vornehme Hochzeit einging.“ (B 95). Von Kindern wurde in der Familie Gehorsam und Ehrfurcht gefordert sowie die Bereitschaft, sich in die vorgegebenen Rollen einzuleben und diese im Sinne der Familie auszufüllen.
Zuletzt sei noch ein abschließender Satz zur Kunst im Rahmen der bürgerlichen Familie gesagt. Kunst in den unterschiedlichen Erscheinungsformen war keinesfalls eine völlige Unbekannte im Bürgertum, sie hatte jedoch eine untergeordnete Funktion, wie Moulden festhält: „Diesen Kreisen [der älteren Generation, Anm. d. V.] dient die Musik als Verschönerung und Festlichkeit des Daseins […], als Verzierung eines Lebens, dessen praktische Seiten sie völlig unberührt läßt.“32 Kunst diente der Erheiterung, konnte aber gemessen an dem Prinzip der Nützlichkeit keinen Mehrzweck für die Familie erreichen. Welche Rolle die Kunst, insbesondere die Musik, für Gerda und Hanno einnimmt, wird auf den nächsten Seiten ausgeführt.
Gerda Arnoldson tritt das erste Mal als Tonys Freundin in Erscheinung. Die beiden jungen Frauen besuchen gemeinsam die Pension der Sesemi Weichbrodt. Aufgewachsen in Amsterdam in enger Beziehung zu ihrem Vater, erfolgreicher Kaufmann und leidenschaftlicher Musiker, fasziniert Gerda von ihrem ersten Auftritt an durch ihre exotische Andersartigkeit. Immer wieder werden im Text, teilweise wortwörtlich, die sie ausmachenden Attribute wiederholt: das „Sensibilität, Begabung, Leidenschaft symbolisierende rote Haar“33, das sie gerne auch extravagant frisiert, die nahe beieinanderliegenden braunen Augen mit bläulichen Schatten, die auffallend makellosen Zähne, die laut Katrin Max als Zeichen für Vitalität, Potenz und Macht stehen34, sowie den mattweißen Teint. Gerda war „von einer eleganten, fremdartigen, fesselnden und rätselhaften Schönheit“ (B 265), gepaart mit einer natürlichen Anmut und Vornehmheit, die selbst Tony in Bewunderung versetzt (vgl. B 78). Anders als die anderen jungen Frauen in der Pension sieht Gerda ihr Lebensziel nicht im Ehefrau- und Mutterdasein: „‘Ich werde wahrscheinlich gar nicht heiraten. […] Ich sehe nicht ein, warum. Ich habe gar keine Lust dazu. Ich gehe nach Amsterdam und spiele Duos mit Papa und lebe später bei meiner verheirateten Schwester.‘“ (B 80). Auf die bürgerliche Pflicht, eine Familie zu gründen, hat sie schlicht „keine Lust“. Stattdessen will sie ihrer Musikleidenschaft nachgehen. Dabei ist sie raffiniert genug, sich im Rahmen der Möglichkeiten einer jungen, bürgerlichen Frau zu bewegen – bei der verheirateten Schwester zu wohnen, gäbe ihr die gesellschaftlich akzeptierte Freiheit, selbst unverheiratet zu bleiben. Gerda zeigt sich nicht als konfrontative Rebellin, sondern findet die Lücke in ihrem sozialen System und reizt den Grenzbereich soweit aus, dass noch kein gesellschaftlicher Ausstieg stattfindet. Trotzdem ist das „Lust-Prinzip“ keines, nach dem in der bürgerlichen Gesellschaft entschieden wird, so dass hier bereits Gerdas Andersartigkeit deutlich wird. Tony schlägt ihr im Laufe des Gesprächs vor, einen ihrer Brüder zu heiraten. Bezeichnenderweise sei es „gleichgültig“, welchen Bruder (vgl. B 80). Es sei die Frage aufgeworfen, wie sich die Familiengeschichte entwickelt hätte, wenn sie nicht Thomas, sondern Christian geehelicht hätte, zu dem sie immerhin ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. Es soll aber anders kommen: Thomas trifft einige Jahre später auf Gerda und schreibt seiner Mutter, wie Gerda „einen starken und nie ganz verlöschten Eindruck auf mich gemacht hat. Jetzt aber sah ich sie wieder: größer, entwickelter, schöner, geistreicher…[…] Diese oder keine, jetzt oder niemals!“ (B 261 f.). Es kommt tatsächlich zur Verlobung und Eheschließung, bei der Gerda mit 27 Jahren vergleichsweise alt ist. Es bleibt dem Leser völlig verborgen, warum Gerda ihre Meinung zur Heirat geändert und was sie dazu bewogen hat, sich für Thomas zu entscheiden, nachdem sie mehrere Angebote bereits ausgeschlagen hatte. Heftrich weist auf die Bedeutungsleere hin, die diese Hochzeit für Gerda zu haben scheint.35 Auch als Gerda offiziell Teil der Familie ist, bleibt ihr Wesen rätselhaft und unnahbar. Über ihr Innenleben berichtet der Erzähler beinahe nichts, fast alle Hinweise auf ihre Persönlichkeit erlangt man durch die Bewertung anderer oder kleine Bemerkungen des Erzählers.
In der biederen Lübecker Gesellschaft fällt Thomas‘ Gattin schnell auf:
[…] ihre Person bildete den hauptsächlichen Gesprächsstoff an der Börse, im Klub, im Stadttheater, in Gesellschaft. ‚Tipptopp‘, sagten die Suitiers […]. Aber unter den soliden, biederen und ehrenfesten Bürgern waren viele, die den Kopf schüttelten. ‚Sonderbar – diese Toiletten, dieses Haar, diese Haltung, dieses Gesicht – ein bißchen reichlich sonderbar.‘ (B 266 f.)
Bei den Frauen gilt sie als „albern“, was, wie der Erzähler erklärt, als höchste Verachtung gemeint sei (vgl. B 267). Gerda löst sehr unterschiedliche Reaktionen aus – vom Begehren und Bewundern der Schürzenjäger über die Irritation der Bürgerlichen bis hin zur Verachtung der anderen Frauen. Der aufmerksame Leser muss besonders hellhörig werden, wenn die skurrile Figur des Maklers Gosch, der sich selbst gerne als Kunstfigur inszeniert und eine Vorliebe für Dramatik und Extravaganz hat, eine tiefe Bewunderung für Gerda zum Ausdruck bringt: „Welch ein Weib, meine Herren! Here und Aphrodite, Brünnhilde und Melusine in einer Person.- Ha, das Leben ist doch schön!“ (B 267 f). Keller schlüsselt diese Vergleiche des Maklers unterschiedlich auf: Hera, die gleichzeitig Ehefrau und Schwester des griechischen Gottes Zeus war, könne ein Verweis auf die Ähnlichkeit zwischen Gerda und Thomas darstellen. Aphrodite ist die Göttin der Schönheit und des Liebeslebens, lässt sich laut Keller jedoch nur schwer in das Verfallsschema einordnen. Die Sagenfigur Brunhilde und Gerda teilen sich die Verantwortung an einem Verfall, den sie eigentlich aufhalten sollten – Brunhilde die Götter-, Gerda die Sippendämmerung. Melusine schließlich, eine schöne Meerfee einer altfranzösischen Sage, kehrt wie Gerda ins Meer zurück, nachdem sie einen Ritter geheiratet und mit ihm einen Sohn gezeugt hat. Diesen nimmt sie auf ihrer Heimkehr mit, nachdem sie ihn zuvor vom Vater entfremdet hat.36 Max betont in ihrer Forschung Gerdas mythologische Konnotation, die im Roman immer wieder sichtbar wird. Gerda ist demnach „weniger als menschliches Geschöpf denn als außerhalb des Lebens stehende mythologisch-märchenhafte Gestalt“37 zu begreifen. Keller sieht darin eine Sonderstellung Gerdas, da diese mythischen Bezüge sie näher an den Tod binden als an das Leben.38 Spannend ist nun die Frage, wie das Familien- und Eheleben mit einer solchen „mythischen Figur“ aussehen kann, einer Fee, wie Tony sie nennt (vgl. B 391). Thomas macht in einem Brief an seine Mutter kein Geheimnis daraus, dass seine Partnerinnenwahl auch mit Gerdas erheblicher Mitgift zusammenhängt: „Ich liebe sie, aber es macht mein Glück und meinen Stolz desto größer, daß ich, indem sie mein eigen wird, gleichzeitig unserer Firma einen bedeutenden Kapitalzufluß erobere.“ (B 263). Hier wird deutlich, wie eng Familie und Firma zusammengedacht werden. Priddat bezeichnet Gerda in diesem Zusammenhang als „beste Investition“39 unter Thomas‘ Firmenleitung. Gerdas Persönlichkeit irritiert nicht nur Personen wie den Direktor Weinschenk (vgl. B 404), sondern auch Thomas scheint seine Frau nicht ganz fassen zu können. Im Gespräch mit seiner Schwester ringt er um Worte, um Gerdas Wesen, auch in Abgrenzung zu Tony, beschreiben zu können:
Sie ist ein wundervolles Wesen, wie es deren sicher wenige gibt auf Erden. Freilich ist sie sehr anders als du, Tony. Du bist einfacher von Gemüt, du bist auch natürlicher. Meine Frau Schwester ist ganz einfach temperamentvoller […] Daß übrigens auch Gerda Temperament besitzt, das beweist wahrhaftig ihr Geigenspiel; aber sie kann manchmal ein bißchen kalt sein … Kurz, es ist nicht der gewöhnliche Maßstab an sie zu legen. (B 275)
Temperamentvolle Wärme offenbart Gerda laut Thomas nur in der Musik. Dies ist besonders vor dem Hintergrund interessant, dass ihm bereits beim ersten Kennenlernen auffällt, dass er ihr in diesem Bereich nichts bieten kann (vgl. B 261). Literatur stellt schon eher ein verbindendes Thema dar, so liest das Paar an stillen Abenden gemeinsam Erzählungen. Der Erzähler fügt die kleine Randnotiz hinzu, dass stets Gerda die Literatur auswählte (vgl. B 331). In allen künstlerischen Bereichen dominiert Gerda ihren Mann. Ihre Ehe erscheint zunehmend als ein „sich in Ruhe lassen“, das von Respekt, aber Gerdas typischer Kühle geprägt ist. Von romantischer Liebe kann keine Rede sein (vgl. B 592). Zu Beginn nimmt Gerda ihre Rolle als Repräsentantin der Firma und Familie pflichtbewusst und für Thomas zufriedenstellend wahr: „‘Sehr brav, Gerda! Wir haben uns nicht zu schämen brauchen. Dergleichen ist sehr wichtig.‘“ (B 278). Besonders irritierend ist hier die Wortwahl, die Tillmann treffend hervorhebt: „Macht sie ihre ‚Sache‘ gut, kann sie, die ansonsten mit ihren Gefühlen und ihrer Musikalität unverstanden bleibt, der Aufmerksamkeit und des Lobes gewiß sein. Nach einer gelungenen Gesellschaft […] lobt Thomas seine Frau wie ein Kind, das sich ‚anständig‘ benommen hat.“40 Mit der Zeit zieht sich Gerda immer weiter zurück. Sie leidet häufig unter Migräne, ist sehr anfällig für wetterbedingte (Miss-)Stimmungen und wirkt allgemein sehr morbid und wenig belastbar (vgl. B 441). Sie zieht das Dämmerlicht dem Sonnenschein und die Kühle der Wärme vor, was sie wieder in die Nähe einer mythischen Figur bringt, der der Lebensfunke zu fehlen scheint. Sie „fürchtete die Sonne, den Staub, die festtäglich gekleideten Kleinbürger, den Geruch von Kaffee, Bier, Tabak – und über alles in der Welt verabscheute sie die Erhitzung, das Dérangement“ (B 313). Sie selbst hat eine klare Selbstwahrnehmung, zu der sie selbstbewusst steht und die sie entgegen der gesellschaftlichen Anforderung vertreten kann: „‘du weißt: wie Gott mich gemacht hat, bin ich auf Ruhe und Alltag angewiesen. In diesem Falle ist man für Anregung und Abwechslung nicht geschaffen‘“ (B 313). Im Gespräch mit Tom, den sie mit mehrfach mit „lieber Freund“ anspricht und damit eine gewisse Überheblichkeit, zumindest eine emotionale Distanz ausdrückt, macht sie ihre Abneigung gegen ihre Teilnahme an einem Familienausflug mit einem ironischen Unterton sehr deutlich: „‘Ich sehe nicht ein, lieber Freund, inwiefern meine Gegenwart… aber gleichviel. Da du es wünschest, so sei es. Lassen wir dies Vergnügen über uns ergehen.‘“ (B 314). Tillmann deutet diese Haltung als passiv-aggressiv und hält fest:
Die Ehefrau agiert nicht, sie reagiert mit Fatalismus und strafender Kühle auf die ‚Herrschaft‘ des Mannes. Lange Gespräche oder gar streithafte Auseinandersetzungen finden kaum einmal statt. Vorschläge, Anregungen des Mannes, gleich welcher Art, werden prompt und desinteressiert – kurz: auf eine verletzende Weise akzeptiert.41
Gesellschaftliche Anforderungen lässt Gerda über sich ergehen, findet jedoch keine Freude daran. Ihre Passivität ist dabei eins ihrer Wesensmerkmale. Über Schweigen und Blicke drückt sie deutlich mehr aus als durch Worte. Als Thomas Verständnis für ihre ablehnende Haltung aufbringt, jedoch seine bürgerliche Sicht zu bedenken gibt („‘Aber man macht sie eben mit, weil man vor den anderen und sich selbst nicht gern als Sonderling erscheinen möchte. Diese Eitelkeit hegt jeder, du nicht?‘“ B 314), nimmt Gerda dazu keine Stellung und es wird deutlich: als Sonderling zu gelten ist ihr gleichgültig. Im Rahmen der Familie, besonders in Streitigkeiten, fällt häufig auf, wie Gerda als stiller Schatten ihre Mitmenschen beobachtet. Ihre Anwesenheit wird in vielen Situationen eher beiläufig erwähnt, doch macht ihre Reaktion eine gewisse Überheblichkeit deutlich, als würde sie über allem stehen („Gerda betrachtete ihn, während er sprach, und lachte nun leise.“ B 526 / „Gerda blickte mit ziemlich spöttischer Miene von einem zum anderen“ B 530 / „ Gerda hatte das Haupt leicht in die Hand gestützt und beobachtete die beiden mit verschleierten Augen und einem nicht bestimmbaren Gesichtsausdruck.“ B 535). Häufig wird ihr Verhalten im direkten Kontrast zu Tonys gesetzt, die deutlich mehr Empathie und Emotionalität erkennen lässt. Dass Gerda sich Tony überlegen fühlt, wird in einer Situation angedeutet, in der sie Tony korrigiert. Tony selbst stellt mehrmals die Behauptung in den Raum, Gerda hätte sie immer gehasst (vgl. B 266). Interessant ist auch der Hinweis, dass die gute Seele der Familie, Ida Jungmann, Gerda nie als vollständig zugehörig empfunden hat (vgl. B 644). Gerda zeigt keinerlei Interesse an der wirtschaftlichen Lage der Firma oder an der gesellschaftlichen Stellung der Familie. Stattdessen scheint sie über diesen bürgerlichen Sphären geradezu völlig unbeteiligt hinwegzuschweben.42
Gerda wird auch nach einigen Ehejahren in der Lübecker Gesellschaft noch als Sonderling wahrgenommen: „Man traute diesen Augen nicht. […] Diese Frau, deren Wesen so kühl, so eingezogen, verschlossen, reserviert und ablehnend war und die nur an ihre Musik ein wenig Lebenswärme zu verausgaben schien, erregte bestimmte Verdächte.“ (B 593). Der Erzähler beschreibt sehr pointiert anhand zweier Redewendungen, wie Gerdas Außenseiterrolle aufgrund von „Menschenkenntnis“ zu Misstrauen und Vorurteilen in der Bevölkerung führt. Ihre enge Beziehung zu dem Leutnant von Throta, der ihre Musikleidenschaft teilt und diese mit ihr gemeinsam praktiziert, führt zu dem Gerücht einer geheimen Affäre der beiden (vgl. B 593). Auch Thomas wird misstrauisch und fürchtet einen Skandal, bringt es aber nicht über sich, Gerda zur Rede zu stellen (vgl. B 597). Seine männliche Autorität, besonders auch als Familienoberhaupt, ist an diesem Punkt bereits so brüchig geworden, dass er die Konfrontation mit seiner Frau zu fürchten scheint. Max sieht darin einen Machtwechsel, in dem die Frauen an Einfluss gewinnen.43
[...]
1 Irmela von der Lühe: „daß man gestorben sein muß, um ganz ein Schaffender zu sein“. Thomas Manns Künstlerfiguren. In: Der Tod und die Künste. Hrsg. von Friederike Felicitas Günther und Wolfgang Riedel. Würzburg: Königshausen & Neumann 2016 (= Würzburger Ringvorlesungen 13), S. 231.
2 Vgl. Ortrud Gutjahr: Beziehungsdynamiken im Familienroman Thomas Manns Buddenbrooks. In: Thomas Mann. Hrsg. von Ortrud Gutjahr. Würzburg: Königshausen & Neumann 2012 (= Freiburger Literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse 31), S. 22 f.
3 Vgl. Birger P. Priddat : Über das Scheitern der Familie, nicht des Kapitalismus. Neue Einsichten in die ökonomischen Aspekte in Thomas Manns Buddenbrooks. In: Thomas Mann Jahrbuch 25 (2012), S. 259.
4 Lothar Pikulik: Leistungsethik contra Gefühlskult. Über das Verhältnis von Bürgerlichkeit und Empfindsamkeit in Deutschland. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1984, S. 16.
5 Mann, Thomas: Buddenbrooks. Verfall einer Familie. Lizenzausgabe für den Bertelsmann Lesering. Gütersloh: Fischer [1957], S. 12. Im Folgenden zitiert mit der vorangestellten Sigle ‚B‘ und Seitenzahl in Klammern direkt im Fließtext.
6 Vgl. Ernst Keller: Die Figuren und ihre Stellung im „Verfall“. Buddenbrooks-Handbuch. Hrsg. von Ken Moulden und Gero von Wilpert. Stuttgart: Kröner 1988, S. 191.
7 Georg Wenzel: Buddenbrooks. In: Thomas Mann. Romane und Erzählungen. Hrsg. von Volkmar Hansen. Stuttgart: Reclam 1993 (=Interpretationen 8810), S. 37.
8 Britta Dittmann/ Elke Steinwand: „Sei glöcklich, du gutes Kend“. Frauenfiguren in Buddenbrooks. In: Buddenbrooks. Neue Einblicke in ein altes Buch. Hrsg. von Manfred Eickhölter und Hans Wisskirchen. Lübeck: Dräger 2000, S. 181.
9 Keller: Figuren, S. 191.
10 Wenzel: Buddenbrooks, S. 40.
11 Priddat : Kapitalismus, S. 262.
12 Vgl. Dittmann/Steinwand: Frauenfiguren, S. 177.
13 Hermann Kurzke: Thomas Mann. Epoche – Werk – Wirkung. 4. Auflage. München: Beck 2010, S. 47.
14 Kurzke: Wirkung, S. 47.
15 Ebd.
16 Pikulik: Leistungsethik, S. 18.
17 Vgl. ebd. S. 55
18 Vgl. ebd. S. 57.
19 Ebd. S. 96.
20 Kurzke: Wirkung, S. 69.
21 Vgl. ebd. S. 79.
22 Vgl. Eric Herd: Ehe und Familie. In: Buddenbrooks-Handbuch. Hrsg. von Ken Moulden und Gero von Wilpert. Stuttgart: Kröner 1988, S. 215.
23 Vgl. Pikulik: Leistungsethik, S. 97.
24 Ebd. S. 40.
25 Vgl. Herd: Ehe und Familie, S. 213.
26 Vgl. Rosemarie Nave-Herz : Die Entstehung und Verbreitung des bürgerlichen Familienideals in Deutschland. In: Thomas Mann Jahrbuch 17 (2004), S. 79.
27 Herd: Ehe und Familie, S. 216.
28 Vgl. Dittmann/Steinwand: Frauenfiguren, S. 188.
29 Herd: Ehe und Familie, S. 218.
30 Vgl. Pikulik: Leistungsethik, S. 24.
31 Vgl. Herd: Ehe und Familie, S. 218 f. Siehe auch Pikulik: Leistungsethik, S. 98.
32 Ken Moulden: Die Musik. In: Buddenbrooks-Handbuch. Hrsg. von Ken Moulden und Gero von Wilpert. Stuttgart: Kröner 1988, S. 306.
33 Claus Tillmann: Das Frauenbild bei Thomas Mann: der Wille zum strengen Glück. Frauenfiguren im Werk Thomas Manns. Wuppertal: Deimling 1991 (=Deimling wissenschaftliche Monographien 2), S. 20.
34 Vgl. Katrin Max : Niedergangsdiagnostik. Zur Funktion von Krankheitsmotiven in „Buddenbrooks“. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 2008 (= Thomas-Mann-Studien 40), S. 264.
35 Vgl. Eckhard Heftrich: Vom Verfall zur Apokalypse. Über Thomas Mann. Frankfurt am Main: Klostermann 1982 (= Das Abendland 14), S. 55.
36 Vgl. Keller: Figuren, S. 192.
37 Max: Niedergangsdiagnostik, S. 200.
38 Vgl. Keller: Figuren, S. 191.
39 Priddat: Kapitalismus, S. 260.
40 Tillmann: Frauenbild, S. 31.
41 Tilllmann: Frauenbild, S. 32.
42 Vgl. Priddat: Kapitalismus, S. 261.
43 Vgl. Max: Niedergangsdiagnostik, S. 259.
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