Diplomarbeit, 2005
81 Seiten, Note: sehr gut
Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Kundenbegriffs in der Kommunikation mit Menschen im Wachkoma. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten der Kommunikation in diesem Kontext und analysiert den Wandel des Kundenverständnisses im sozialen Bereich, insbesondere im Hinblick auf die Ökonomisierung des Sozialwesens. Die Arbeit basiert auf einem Fallbeispiel mit Klang-Vibrations-Therapie.
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel des Kundenbegriffs in einer zunehmend monetarisierten Gesellschaft und veranschaulicht dies anhand eines persönlichen Erlebnisses am Postschalter. Der Autor betont die Bedeutung der zwischenmenschlichen Kommunikation im Kontext des Kundenbegriffs und leitet zur zentralen Fragestellung der Arbeit über: die Bedeutung des Kundenbegriffs in der Kommunikation mit Menschen im Wachkoma. Der Fokus liegt auf der Verknüpfung von Kunde, Koma und Kommunikation und dem damit verbundenen Wandel im Sozialwesen.
2 Kunde und sozialer Markt: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle des Kunden in sozialen Non-Profit-Unternehmen und analysiert das Spannungsfeld zwischen Qualität, Ökonomie und Kundenorientierung. Es wird das Kundenverständnis in sozialen Einrichtungen diskutiert und die Notwendigkeit der Erschließung neuer Kundengruppen, wie z.B. Menschen im Wachkoma, im Kontext der Refinanzierung von Dienstleistungen beleuchtet. Die zunehmende Spezialisierung von Einrichtungen im Behindertenbereich wird als Folge der finanziellen Herausforderungen dargestellt.
3 Menschen im Wachkoma: Dieses Kapitel beschreibt das medizinische Phänomen des Wachkomas und die damit verbundenen medizinischen und sozialen Rollenzuschreibungen. Es untersucht die besondere Abhängigkeit von Menschen im Wachkoma und die daraus resultierenden Herausforderungen in Bezug auf das „Kundendasein“ und die Kommunikation. Der Fokus liegt auf der besonderen Situation der Betroffenen und ihren Angehörigen.
4 Kommunikation mit Menschen im Wachkoma: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Ansätze der Kommunikation mit Menschen im Wachkoma, angefangen bei nonverbaler Kommunikation nach Watzlawick über den „Kontakt“ nach Perls bis hin zu basaler Kommunikation nach Mall und heilpädagogisch-musiktherapeutischen Methoden. Es werden unterschiedliche Kommunikationsformen und deren Einsatzmöglichkeiten ausführlich diskutiert. Der Einsatz der menschlichen Stimme in der heilpädagogisch-musiktherapeutischen Kommunikation wird besonders hervorgehoben.
5 Praxisdarstellung – wie erlebe ich Kunden in der Kommunikation im Wachkoma und deren Angehörige?: Das Kapitel präsentiert ein Fallbeispiel aus der Praxis, schildert die Kontaktaufnahme mit einem Mädchen im Wachkoma und deren Familie, und beschreibt den Prozess der Entwicklung einer heilpädagogisch-musiktherapeutischen Kommunikationsstrategie. Es dokumentiert die Herausforderungen und Erfolge der Arbeit mit dem System Familie als Kunde. Die Reflexion des Erlebens von Kommunikation, Kontakt und Beziehungen im Kundenverhältnis, einschliesslich der Einbeziehung unterschiedlicher Angehöriger und die Verarbeitung des Todes der Patientin werden hier auch besprochen.
6 Kunde-Koma-Kommunikation – ein Spannungsfeld im Blickwinkel von phänomenologischer, dialogphilosophischer, religionsphilosophischer und wortsemantischer Reflexion: Dieses Kapitel bietet eine tiefgreifende philosophische Reflexion der Begriffe „Kunde“, „Koma“ und „Kommunikation“. Es greift auf verschiedene philosophische Ansätze zurück (Husserl, Buber, Lévinas, Splett) und analysiert das Spannungsfeld zwischen dem „Kunden“-Begriff und der Würde des Menschen im Wachkoma. Die begriffliche Klärung und Rückführung der Schlüsselbegriffe ist hier zentral.
7 Folgerungen und Konsequenzen für die Heilpädagogik: Dieses Kapitel zieht Schlussfolgerungen aus den vorangegangenen Kapiteln und diskutiert die Konsequenzen für die heilpädagogische Praxis. Es beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Widerstand und Verdinglichung des Anderen und diskutiert die Bedeutung von Dienstgemeinschaft im Gegensatz zu Dienstleistung. Der Ansatz von „Resonanz im Trialog“ wird als zukunftsweisend vorgestellt.
Kunde, Koma, Kommunikation, Wachkoma, Heilpädagogik, Musiktherapie, Non-Profit-Unternehmen, Soziale Dienstleistung, Kundenverständnis, Philosophie, Dialog, Phänomenologie, Basale Kommunikation, Angehörige, Fallbeispiel, Klang-Vibrations-Therapie.
Die Arbeit untersucht den Kundenbegriff im Kontext der Kommunikation mit Menschen im Wachkoma. Sie analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten der Kommunikation in dieser Situation und beleuchtet den Wandel des Kundenverständnisses im sozialen Bereich, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Ökonomisierung.
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: den Wandel des Kundenverständnisses im sozialen Bereich, Kommunikationsmöglichkeiten mit Menschen im Wachkoma, ethische Aspekte der Kundenbeziehung im Kontext von Wachkoma, heilpädagogisch-musiktherapeutische Ansätze und philosophische Reflexionen zu Kunde, Koma und Kommunikation. Ein Fallbeispiel mit Klang-Vibrations-Therapie wird detailliert dargestellt.
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) beschreibt den Wandel des Kundenbegriffs und die zentrale Fragestellung. Kapitel 2 (Kunde und sozialer Markt) beleuchtet die Rolle des Kunden in sozialen Non-Profit-Unternehmen. Kapitel 3 (Menschen im Wachkoma) beschreibt das medizinische Phänomen und die soziale Situation der Betroffenen. Kapitel 4 (Kommunikation mit Menschen im Wachkoma) behandelt verschiedene Kommunikationsansätze. Kapitel 5 (Praxisdarstellung) präsentiert ein Fallbeispiel mit heilpädagogisch-musiktherapeutischer Kommunikation. Kapitel 6 (Kunde-Koma-Kommunikation – philosophische Reflexion) bietet eine philosophische Analyse der Schlüsselbegriffe. Kapitel 7 (Folgerungen und Konsequenzen für die Heilpädagogik) zieht Schlussfolgerungen für die Praxis. Kapitel 8 bietet eine Zusammenfassung und Schlussbemerkung, und Kapitel 9 enthält eine persönliche Reflexion.
Die Arbeit greift auf verschiedene philosophische Ansätze zurück, darunter die Phänomenologie (Husserl), das dialogische Prinzip (Buber), die sinnlich-ursprüngliche Kommunikation (Lévinas) und die Religionsphilosophie (Splett). Diese Ansätze dienen der Reflexion des Spannungsfelds zwischen dem „Kunden“-Begriff und der Würde des Menschen im Wachkoma.
Die Praxisdarstellung konzentriert sich auf ein Fallbeispiel, in dem heilpädagogisch-musiktherapeutische Methoden, insbesondere Klang-Vibrations-Therapie, eingesetzt werden. Der Prozess der Kontaktaufnahme mit dem Mädchen im Wachkoma und deren Familie, die Entwicklung der Kommunikationsstrategie und die Herausforderungen und Erfolge der Arbeit mit dem System Familie als Kunde werden detailliert beschrieben.
Die Arbeit betont die Bedeutung von Dienstgemeinschaft im Gegensatz zu bloßer Dienstleistung und den Ansatz von „Resonanz im Trialog“ als zukunftsweisend für die Arbeit mit Menschen im Wachkoma und ihren Angehörigen. Es wird das Spannungsfeld zwischen Widerstand und Verdinglichung des Anderen ("Kundschafter versus Kundschaft") hervorgehoben.
Schlüsselwörter sind: Kunde, Koma, Kommunikation, Wachkoma, Heilpädagogik, Musiktherapie, Non-Profit-Unternehmen, Soziale Dienstleistung, Kundenverständnis, Philosophie, Dialog, Phänomenologie, Basale Kommunikation, Angehörige, Fallbeispiel, Klang-Vibrations-Therapie.
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