Diplomarbeit, 2005
75 Seiten, Note: 1
Diese Diplomarbeit untersucht die komplexen Zusammenhänge von Männlichkeit, Homosexualität und religiösen sowie soziokulturellen Einflüssen bei muslimischen Männern mit Migrationshintergrund. Ziel ist es, individuelle Bewältigungsstrategien und Lebensentwürfe in diesem Kontext zu beleuchten.
I Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Entstehung der Arbeit, ausgehend von persönlichen Begegnungen und Erfahrungen des Autors mit homosexuellen muslimischen Männern. Sie betont die Brisanz des Themas und die Herausforderungen, die mit der Verbindung von Homosexualität und muslimischem Glauben verbunden sind. Es wird der Werdegang der Arbeit skizziert, angefangen von einer Hausarbeit bis hin zur vorliegenden Diplomarbeit, und der Dank an die Personen, die zur Entstehung beigetragen haben, wird ausgedrückt. Die verbesserte Zugänglichkeit zu Informationen durch das Internet und die zunehmende Literatur zu diesem Thema werden ebenfalls hervorgehoben.
II Geschichtliche und religiöse Hintergründe: Dieses Kapitel beleuchtet die geschichtlichen und religiösen Hintergründe der Thematik. Es gibt einen kurzen geschichtlichen Überblick über Männlichkeit und mann-männliche Beziehungen und untersucht die Darstellung von Homosexualität im Koran und in der Sunna. Die Entstehung und Interpretation des Korans werden kritisch betrachtet, und es wird die Frage diskutiert, ob der Koran Homosexualität als Sünde verurteilt. Ein Interview mit einem niederländischen Imam bietet zusätzliche Perspektiven.
III „Familie und Männlichkeit“ am Beispiel der Türkei: Dieses Kapitel analysiert traditionelle Familienstrukturen und den Begriff der Männlichkeit in der türkischen Gesellschaft. Es untersucht die Bedeutung von „Ehre“ und „Moral“ im Kontext von Männlichkeit und beleuchtet die Entwicklung von Männerbildern im Laufe der Zeit. Der Einfluss von Migration auf die Konstruktion von Männlichkeit wird ebenfalls thematisiert, zusammen mit dem Lernprozess der Männlichkeit und den damit verbundenen Herausforderungen.
IV „Homosexualität“ in der islamischen Kultur: Das Kapitel widmet sich der Kategorisierung von „Homosexualität“ in der islamischen Kultur und untersucht, welche Handlungen als „homosexuell“ angesehen werden. Es analysiert die Rolle von körperlicher Nähe in mann-männlichen Beziehungen innerhalb des kulturellen Kontexts.
V „Homosexualität“ bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund: Dieses Kapitel behandelt den Umgang mit Homosexualität unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Es präsentiert Ergebnisse von Interviews mit muslimischen schwulen Männern in Deutschland und analysiert die spezifischen Identitätskonflikte und Bewältigungsstrategien dieser Gruppe. Die Entwicklungen und Zukunftsaussichten werden ebenfalls betrachtet.
VI „Islam und Homosexualität“ in der Sozialarbeit: Dieses Kapitel diskutiert die Bedeutung und Dringlichkeit des Diskurses um homosexuelle Muslime in der Migrationssozialarbeit und der Politik. Es wird ein Beispiel für Selbstorganisation, der Verein „Türk-Gay & Lesbian LSVD“ e.V., vorgestellt und dessen Gründung, Ziele, Beratungsangebote und Aktivitäten beleuchtet.
Männlichkeit, Homosexualität, Islam, Migration, Religion, Kultur, Familie, Identität, Bewältigungsstrategien, Sozialarbeit, Türkei, Koran, Sunna, Identitätskonflikte, Selbstorganisation.
Die Diplomarbeit untersucht die komplexen Zusammenhänge von Männlichkeit, Homosexualität und religiösen sowie soziokulturellen Einflüssen bei muslimischen Männern mit Migrationshintergrund. Der Fokus liegt auf individuellen Bewältigungsstrategien und Lebensentwürfen in diesem Kontext.
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Konstruktion von Männlichkeit im Islam und deren historische Entwicklung; die Darstellung von Homosexualität im Koran und in der islamischen Tradition; den Einfluss traditioneller Familienstrukturen und kultureller Normen auf die Lebensrealität homosexueller muslimischer Männer; individuelle Bewältigungsstrategien und Identitätsfindungsprozesse; und die Rolle der Sozialarbeit im Umgang mit homosexuellen Muslimen. Sie beleuchtet diese Aspekte anhand des Beispiels der Türkei und untersucht Erfahrungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Geschichtliche und religiöse Hintergründe, „Familie und Männlichkeit“ am Beispiel der Türkei, „Homosexualität“ in der islamischen Kultur, „Homosexualität“ bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund und „Islam und Homosexualität“ in der Sozialarbeit. Jedes Kapitel befasst sich mit spezifischen Aspekten des Themas.
Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung und Konstruktion von Männlichkeit im Islam. Sie analysiert, wie traditionelle Familienstrukturen und kulturelle Normen die Vorstellung von Männlichkeit prägen und wie sich diese im Laufe der Zeit verändert haben. Besonderes Augenmerk wird auf die Türkei gelegt.
Die Arbeit analysiert die Darstellung von Homosexualität im Koran und in der Sunna. Sie hinterfragt kritisch die Entstehung und Interpretation des Korans und diskutiert die Frage, ob der Koran Homosexualität als Sünde verurteilt. Ein Interview mit einem niederländischen Imam liefert zusätzliche Perspektiven.
Traditionelle Familienstrukturen und kulturelle Normen spielen eine zentrale Rolle in der Arbeit. Sie beeinflussen die Lebensrealität homosexueller muslimischer Männer stark und prägen ihre Identitätsfindung und Bewältigungsstrategien. Die Bedeutung von „Ehre“ und „Moral“ im Kontext von Männlichkeit wird untersucht.
Die Arbeit untersucht den Umgang mit Homosexualität unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Sie präsentiert Ergebnisse von Interviews mit muslimischen schwulen Männern in Deutschland und analysiert die spezifischen Identitätskonflikte und Bewältigungsstrategien dieser Gruppe.
Die Arbeit betont die Bedeutung und Dringlichkeit des Diskurses um homosexuelle Muslime in der Migrationssozialarbeit und der Politik. Sie stellt den Verein „Türk-Gay & Lesbian LSVD“ e.V. als Beispiel für Selbstorganisation vor und beleuchtet dessen Gründung, Ziele, Beratungsangebote und Aktivitäten.
Schlüsselwörter sind: Männlichkeit, Homosexualität, Islam, Migration, Religion, Kultur, Familie, Identität, Bewältigungsstrategien, Sozialarbeit, Türkei, Koran, Sunna, Identitätskonflikte, Selbstorganisation.
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