Bachelorarbeit, 2018
98 Seiten, Note: 1,85
Die im essayistischen Stil verfasste Bachelorarbeit nimmt dich mit auf eine Reise: von den Wurzelspitzen bis zum Zopf! Anhand verschiedener Attraktoren des Alltags wird die Verhandlung der Körperbehaarung von Frauen* betrachtet. Basierend auf einem dichten Theoriekonstrukt wurden so Phänomene wie Frauen*zeitschriften empirisch analysiert. Lass dich überraschen, lass dich mitnehmen, lass dich drauf ein: wachsen oder waxen lassen?!
Wie unterschiedlich die Wortkombination "Haare wachsen lassen" wahrgenommen werden kann hängt von der Lebensrealität oder der Kreativität der Leser_innen ab. Gemeint ist sowohl das Haarwachstum, sie länger werden zu lassen, als auch die Körperpraxis des Wachsens, das heißt sich die Haare mit zumeist heißem Wachs entfernen zu lassen. Hierfür wird häufig der Anglizismus "waxen" verwendet, worauf im Folgenden jedoch verzichtet wird.
Dieses, wie auch andere Enthaarungsverfahren, sind für die meisten Personen äußerst schmerzhaft, zeit- oder kostenintensiv und Hautreizungen, eingewachsene Härchen oder Entzündungen eine häufige Folge. Die Frage nach dem "Wieso", also warum eine das über sich ergehen lässt, es zur täglichen Routine macht, liegt nah. Heutzutage ist das Risiko von Parasitenbefall der Körperhaare sehr gering und andere hygienische Bedenken sind durch den flächendeckenden Zugang zu Wasser weitgehend unbegründet. Wieso finden wir diese Haare, ob gekräuselt oder glatt, zwischen oder auf den Beinen und in den Achselhöhlen, so "eklig"? Wofür stehen Körperhaare gegenwärtig? Was sind "falsche Stellen" für Körperbehaarung? Bei wem? Warum hat die natürliche, meint hier von Rasierern, Pinzetten, Scheren unbearbeitete und nicht durch eingenommene Hormone beeinflusste Körperbehaarung – besonders bei Frauen* - so negative Konnotationen wie Ungepflegtheit, geschlechtliche Uneindeutigkeit oder mangelnde soziale Fähigkeiten?
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