Magisterarbeit, 2007
284 Seiten, Note: 1,0
Diese Magisterarbeit untersucht den Deutschunterricht für nicht-deutsche Muttersprachler im deutschen Strafvollzug. Ziel ist die Entwicklung eines evaluationsbasierten Referenzkurses, der die spezifischen Herausforderungen dieses Kontextes berücksichtigt.
1. Einleitung: Diese Arbeit untersucht den Deutschunterricht als Fremd- und Zweitsprache im deutschen Strafvollzug, der durch erhebliche Unterschiede und Defizite in der Unterrichtung nichtmuttersprachlicher Gefangener gekennzeichnet ist. Ziel ist die Entwicklung einer Handreichung für Justizvollzugslehrer, externe Bildungsbeauftragte und ehrenamtliche Mitarbeiter.
2. Begriffsabgrenzungen: Der Text klärt die Begriffe Justizvollzug und Strafvollzug, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (DaF/DaZ), sowie Didaktik und Methodik. Die Unterschiede und Überschneidungen dieser Begriffe werden im Kontext des Strafvollzugs diskutiert.
3. Historische Entwicklung des Justizvollzugs: Dieser Abschnitt gibt einen historischen Überblick über die Entwicklung des Justizvollzugs von den frühen Formen der Bestrafung bis zum heutigen Strafvollzugsgesetz (StVollzG), welches die soziale Befähigung und Resozialisierung von Gefangenen zum Ziel hat.
4. Grundlagen des Justizvollzugs: Dieser Teil erläutert die gesetzlichen, organisatorischen und statistischen Grundlagen des deutschen Justizvollzugs, einschließlich des offenen und geschlossenen Vollzugs, der Arbeitspflicht von Gefangenen und der Rolle von Pädagogen im Vollzug. Der überproportional hohe Anteil ausländischer Inhaftierter wird hervorgehoben.
5. Pädagogik im Justizvollzug: Hier werden Bildungsangebote für Strafgefangene, die Aufgaben der Lehrenden und die Anforderungen an sie beschrieben. Der Text betont die Bedeutung der Resozialisierung und die Herausforderungen der Arbeit mit einer heterogenen Gefangenenpopulation.
6. Ausländische Inhaftierte im Strafvollzug: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Überrepräsentation ausländischer Inhaftierter im deutschen Strafvollzug und den damit verbundenen Problemen wie Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und die ungeklärte ausländerrechtliche Situation. Die Integrationsbemühungen der Bundesregierung und deren Anwendbarkeit im Strafvollzug werden diskutiert.
7. Empirische Grundlage – Ergebnisse der Evaluation: Die empirische Studie untersucht mittels Fragebögen den DaF/DaZ-Unterricht in deutschen Justizvollzugsanstalten. Die Ergebnisse zeigen eine große Vielfalt in der Konzeption, Durchführung und den Zielen der Kurse, sowie einen Mangel an formal qualifizierten Lehrkräften.
8. Deutsch als Fremd- und Zweitsprache: Dieser Abschnitt beschreibt die Entwicklung der Methoden im DaF/DaZ-Unterricht von der Grammatik-Übersetzungsmethode bis zur kommunikativen Methode und dem interkulturellen Ansatz. Das Modell der Didaktischen Analyse (DA) wird als Instrument zur Unterrichtsvorbereitung vorgestellt.
9. Gestaltung des Referenzkurses: Basierend auf den Ergebnissen der empirischen Studie werden innovative DaF/DaZ-Konzepte aus verschiedenen Justizvollzugsanstalten vorgestellt. Der Text beschreibt die Lernziele, die Zielgruppe und die didaktisch-methodischen Grundlagen des Referenzkurses. Die Auswahl des Lehrwerks „Berliner Platz“ und der modulare Aufbau des Kurses werden begründet.
Deutsch als Fremdsprache, Deutsch als Zweitsprache, Strafvollzug, Justizvollzug, Resozialisierung, Integration, Sprachförderung, empirische Forschung, Referenzkurs, Bildung, Gefängnispädagogik, Kommunikative Kompetenz, Interkulturelle Kompetenz, Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen (GER).
Die Magisterarbeit untersucht den Deutschunterricht für nicht-deutsche Muttersprachler im deutschen Strafvollzug und entwickelt einen evaluationsbasierten Referenzkurs, der die spezifischen Herausforderungen dieses Kontextes berücksichtigt.
Die Arbeit analysiert die aktuelle Situation des DaF/DaZ-Unterrichts im Strafvollzug, identifiziert die Bedürfnisse und Herausforderungen nicht-deutscher Muttersprachler, entwickelt einen praxisorientierten und modular aufgebauten Referenzkurs und konzipiert einen didaktisch-methodischen Ansatz für den DaF/DaZ-Unterricht im Strafvollzug, der vollzugsspezifische Inhalte integriert.
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Vorwort, Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Einleitung, Begriffsabgrenzungen, Historische Entwicklung des Justizvollzugs, Grundlagen des Justizvollzugs, Pädagogik im Justizvollzug, Ausländische Inhaftierte im Strafvollzug, Empirische Grundlage – Ergebnisse der Evaluation, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Gestaltung des Referenzkurses, Der Referenzkurs, Forschungstagebuch, Fazit, Literatur- und Quellenverzeichnis und Anlagenverzeichnis. Jedes Kapitel befasst sich mit einem spezifischen Aspekt des Themas.
Zentrale Themen sind die Analyse des DaF/DaZ-Unterrichts im Strafvollzug, die Bedürfnisse und Herausforderungen nicht-deutscher Muttersprachler inhaftierter Personen, die Entwicklung eines Referenzkurses, die didaktisch-methodischen Grundlagen des Unterrichts und die Integration vollzugsspezifischer Inhalte.
Die Arbeit kombiniert Literaturrecherche mit empirischer Forschung. Eine Evaluation mittels Fragebögen in Justizvollzugsanstalten liefert Daten zur aktuellen Situation des DaF/DaZ-Unterrichts. Die Ergebnisse dieser Evaluation fließen direkt in die Gestaltung des Referenzkurses ein.
Die empirische Studie zeigt eine große Vielfalt in der Konzeption, Durchführung und den Zielen der DaF/DaZ-Kurse im Strafvollzug und einen Mangel an formal qualifizierten Lehrkräften. Diese Ergebnisse dienen als Grundlage für die Entwicklung des Referenzkurses.
Der Referenzkurs ist modular aufgebaut und berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe (nicht-deutsche Muttersprachler im Strafvollzug). Er beinhaltet Lernziele, didaktisch-methodische Grundlagen und berücksichtigt Aspekte wie Allgemeinbildung, Lernerfahrung, Vorkenntnisse, Motivation und kognitive Fähigkeiten der Inhaftierten. Der Kurs basiert auf dem Lehrwerk "Berliner Platz".
Der Referenzkurs richtet sich an nicht-deutsche Muttersprachler im deutschen Strafvollzug mit unterschiedlichen Vorkenntnissen, Lernfähigkeiten und Motivationen. Die Besonderheiten der Zielgruppe, wie z.B. mögliches Gewaltpotential oder geringe Konzentrationsfähigkeit, werden berücksichtigt.
Der Referenzkurs basiert auf kommunikativen Methoden des DaF/DaZ-Unterrichts und berücksichtigt die Entwicklung der Methoden von der Grammatik-Übersetzungsmethode bis zum interkulturellen Ansatz. Die Didaktische Analyse dient als Instrument zur Unterrichtsvorbereitung. Der Kurs berücksichtigt rezeptive und produktive Fertigkeiten, Wortschatz, Grammatik und Landeskunde.
Diese Arbeit ist relevant für Justizvollzugslehrer, externe Bildungsbeauftragte, ehrenamtliche Mitarbeiter im Strafvollzug, sowie für Wissenschaftler und Praktiker im Bereich DaF/DaZ und Gefängnispädagogik.
Schlüsselwörter sind: Deutsch als Fremdsprache, Deutsch als Zweitsprache, Strafvollzug, Justizvollzug, Resozialisierung, Integration, Sprachförderung, empirische Forschung, Referenzkurs, Bildung, Gefängnispädagogik, Kommunikative Kompetenz, Interkulturelle Kompetenz, Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen (GER).
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