Bachelorarbeit, 2019
71 Seiten, Note: 1,7
Diese Arbeit untersucht den Alphabetisierungsgrad der französischen Unterschicht im späten 19. Jahrhundert anhand von Briefen von Gefangenen in der Strafkolonie Guyana. Das Hauptziel ist es, die Auswirkungen mangelnder Schreibkenntnisse auf die Interpunktion und Akzentsetzung zu analysieren und daraus Rückschlüsse auf den damaligen Alphabetisierungsstand zu ziehen.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der französischen Alphabetisierung im 19. Jahrhundert ein und beschreibt die Diskrepanz zwischen der lautlichen und schriftlichen Form der französischen Sprache. Sie stellt die Briefe von Gefangenen in der Strafkolonie Guyana als Untersuchungsgegenstand vor und erläutert das Ziel der Arbeit: die Analyse von orthographischen und interpunktionellen Devianzen, um Rückschlüsse auf den Alphabetisierungsgrad der französischen Unterschicht zu ziehen. Die Arbeit verspricht einen Beitrag zur Schließung bestehender Forschungslücken.
2. Schriftlichkeit in der Kolonie Guyana: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und das Funktionieren der französischen Strafkolonien in Guyana ("bagnes"). Es beschreibt die historischen Hintergründe der Deportation und die Rolle der Schriftlichkeit im Leben der Gefangenen. Der Fokus liegt auf dem Briefverkehr als wichtige Kommunikationsform innerhalb und außerhalb der Kolonie. Die Briefe, die in den Archiven überliefert sind, werden als wertvolle Quelle zur Untersuchung des Alphabetisierungsgrades vorgestellt. Es wird die Unterscheidung zwischen formellen und privaten Briefen erläutert, und die Bedeutung der privaten Briefe als Einblick in die Schreibkompetenzen der "peu-lettrés" hervorgehoben.
Alphabetisierung, Frankreich, 19. Jahrhundert, Strafkolonie Guyana, "bagnes", "peu-lettrés", Interpunktion, Orthographie, Akzentsetzung, Normabweichungen, Schriftlichkeit, Mündlichkeit, soziale Ungleichheit, Sprachgeschichte.
Diese Arbeit untersucht den Alphabetisierungsgrad der französischen Unterschicht im späten 19. Jahrhundert anhand von Briefen von Gefangenen in der Strafkolonie Guyana. Der Fokus liegt auf der Analyse orthographischer und interpunktioneller Abweichungen, um Rückschlüsse auf den damaligen Alphabetisierungsstand zu ziehen.
Die Hauptquelle dieser Arbeit besteht aus Briefen von Gefangenen ("peu-lettrés") in der französischen Strafkolonie Guyana ("bagnes"). Diese Briefe bieten einen Einblick in die Schreibkompetenzen der damaligen Unterschicht und ermöglichen die Analyse von Normabweichungen in Orthographie und Interpunktion.
Das Hauptziel ist die Analyse der Auswirkungen mangelnder Schreibkenntnisse auf die Interpunktion und Akzentsetzung in den Briefen der "peu-lettrés". Die Arbeit möchte den Zusammenhang zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit untersuchen und den Alphabetisierungsgrad der französischen Unterschicht im 19. Jahrhundert rekonstruieren. Sie soll zudem einen Beitrag zur Schließung bestehender Forschungslücken leisten.
Die Analyse konzentriert sich auf systematische Abweichungen in den Briefen, einschließlich des Textaufbaus (Découpage, Surdécoupage, Agglutination, Liaison und Apostroph), der Verwendung von Akzenten und diakritischen Zeichen (Accent grave, aigu, circonflexe, Cédiclle) sowie der Anwendung von Punkt und Semikolon.
Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Einleitung, Schriftlichkeit in der Kolonie Guyana (inkl. Entstehung der Bagnes und Briefverkehr), Thematik und Forschungsziel, Profil der Peu-lettrés (inkl. Stand, Bildung und Herkunftsregionen), Geschichte der französischen Orthographie und Interpunktion, Schwierigkeiten der französischen Orthographie und Interpunktion, systematische Abweichungen in den Briefen der Peu-lettrés und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel bietet detaillierte Analysen und Erkenntnisse.
Schlüsselwörter sind: Alphabetisierung, Frankreich, 19. Jahrhundert, Strafkolonie Guyana, "bagnes", "peu-lettrés", Interpunktion, Orthographie, Akzentsetzung, Normabweichungen, Schriftlichkeit, Mündlichkeit, soziale Ungleichheit, Sprachgeschichte.
Der Briefverkehr der Gefangenen in den "bagnes" stellt eine einzigartige Quelle dar, um den Alphabetisierungsgrad der französischen Unterschicht zu untersuchen. Die privaten Briefe geben einen authentischen Einblick in die Schreibkompetenzen dieser Gruppe und ermöglichen eine detaillierte Analyse der sprachlichen Besonderheiten.
Diese Arbeit trägt zur Schließung von Forschungslücken im Bereich der Alphabetisierungsforschung bei, indem sie den Alphabetisierungsgrad der französischen Unterschicht im 19. Jahrhundert anhand bisher kaum untersuchter Quellen – der Briefe von Gefangenen in Guyana – analysiert.
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