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Bachelorarbeit, 2016
51 Seiten, Note: 3,0
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungs- und Symbolverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Ziel und Aufbau der Arbeit
2 Definition bedeutsamer Begriffe
2.1 Social Media
2.2 Social-Media-Instrumente
2.2.1 Aktuelle Trends
2.2.1.1 Kundenservice
2.2.1.2 Mobile Apps
2.2.1.3 Instagram
2.3 Vertriebskanal
2.4 Elektronischer Handel
3 Strukturen und Eigenschaften von Social-Media-Instrumenten
3.1 Technologien
3.1.1 Media Sharing
3.1.2 Soziales Netzwerk
3.1.3 Blog
3.1.4 Mikroblog
3.1.6 Instant Messenger
3.1.7 Wiki
3.1.8 Forum
3.1.9 Newsgroup
3.1.10 Podcast
3.1.11 Virtuelle Welt
3.1.12 Online Bewertung/ Social Commerce
3.1.13 Social Bookmark
3.1.14 Social Network Aggregator
3.1.15 Online-Spiel
3.2 Zielgruppen in Social Media erreichen
3.3 Chancen und Risiken
4 Anwendungsbereich im Vertrieb
4.1 Fallbeispiel Motorola Surfboard
4.1.1 Affiliate-Partnerprogramm
4.2 Zielgruppen finden
4.2.1 Die Fitnessbranche
4.2.1.1 YouTube
4.2.1.2 Instagram
4.2.1.3 Facebook
4.2.2 Fallbeispiel ZEC+ Nutrition
4.3 Kommunikation: The Long Tail
5. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Glossar
Anhang
Abb. 1: Aktive Nutzer von Social-Media-Instrumenten in Mio., März
Abb. 2: Zweiseitige Kommunikation
Abb. 3: Social Media Kreis
Abb. 4: Direkte und indirekte Produzenten zu Konsumenten Kommunikations- und Handelsbeziehung
Abb. 5: Offline- und Onlinekaufprozess
Abb. 6: Methodik des Affiliate-Partnerprogramm
Abb. 7: Beispielhafte Darstellung des Long Tail
Abb. 8: Anzahl der Nutzer sozialer Netzwerke weltweit in den Jahren 2010 bis 2015 sowie eine Prognose bis 2018 (in Milliarden)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Seit dem Auftauchen der ersten sozialen Netzwerke im Jahr 2003, stellen sich Autoren immer wieder die Frage, ob der Hype um Social Media ein vorübergehendes Phänomen ist. Die meisten Autoren, wie u. a. Sebastian Neumann, beantworten diese Frage mit Nein und heben das Potenzial, der neuen Kommunikationsinstrumente, hervor.1,2,3 Social Media haben, die Kommunikation im Alltag maßgeblich verändert, ihre Nutzer finden sich in jeder Altersgruppe.4,5 Aufgrund der niedrigen Einstiegshürden und der einfachen Handhabung, finden sich auch Technikneulinge schnell zurecht. So eröffnet Social Media nahezu jedem Anwender, die Möglichkeit, sich kreativ zu verwirklichen. Dabei bleibt es dem Nutzer selbst überlassen, ob er aktiv mitwirkt oder als passiver Beobachter teilnimmt.6 Dennoch kursiert weiterhin auch die Ansicht, Social Media seien noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen.7 Dies gründet sich u. a. auf Aussagen von Personen des öffentlichen Lebens wie z. B. der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie vertrat noch im Jahr 2013, in einem Gespräch mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama, die Meinung, das gesamte Internet sei Neuland.8 Auf der anderen Seite war es Barack Obama schon im Jahr 2008 möglich, sich mithilfe von Social Media, in der Öffentlichkeit so zu präsentieren, dass er sich bei der Präsidentenwahl durchsetzen konnte. Ausschlaggebend für seinen Wahlerfolg, war das Erreichen der Wähler aller Altersklassen.9 Diese lassen sich gerade in den sozialen Netzwerken finden.10 Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat ergeben, dass sogar 43 % der US-Bürger aus der Altersklasse über 65 Jahre, soziale Netzwerke nutzen.11 Im gleichen Jahr konnte das aktuell größte soziale Netzwerk, Facebook 1,1 Mrd. aktive Nutzer weltweit verzeichnen.12 Die Zahl der aktiven Nutzer sozialer Netzwerke steigt stetig an, im März 2015 belief sie sich bei Facebook auf bereits 1,415 Mrd.13 Ein Abbruch des Trends ist nicht zu erwarten. Welches Netzwerk in Zukunft an der Spitze steht, ist jedoch nicht abzusehen, weil immer neue Social-Media- Instrumente in Erscheinung treten.14 Der Begriff der Social-Media- Instrumente, wird im nachstehenden Kapital erläutert. Folgende Abbildung zeigt die aktiven Nutzer der einzelnen Social-Media-Instrumente weltweit, im Monat März des Jahres 2015, in absteigender Reihenfolge.
Abb. 1: Aktive Nutzer von Social-Media-Instrumenten in Mio., März 201515
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Entscheidend für eine erfolgreiche Etablierung der einzelnen Instrumente, ist ihre Anwendungsmöglichkeit im Alltag. Denn der Durchschnittsnutzer bevorzugt Anwendungen, die selbstverständlich in den Tagesablauf eingegliedert werden können.16 Social Media sind nicht nur für Privatpersonen interessant. Allein schon wegen Ihrer enormen Reichweite sollte sich jedes Unternehmen, das heute relevant sein will, mit Social Media beschäftigen sollte.17 Große Uneinigkeit unter den verschiedenen Unternehmen, besteht jedoch in der Frage, wie Social Media richtig benutzt werden. Handelt es sich bei ihnen lediglich um Kommunikationsmittel oder lassen sie sich auch als Vertriebskanäle nutzen? Diese Frage ist mittlerweile beantwortet, Amerikanische Pionierunternehmen wie u. a. Dell, haben bewiesen, dass Social Media auch Vertriebskanäle seien können. Der Erfolg dieser Vertriebskanäle ist aber von diversen Voraussetzungen abhängig.18
Unter welchen Voraussetzungen Social Media als Vertriebskanäle genutzt werden können, wird im Rahmen dieser Bachelorarbeit beantwortet. Weiterführend werden die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken erläutert. Im Hinblick darauf werden zu Beginn die für das Verständnis bedeutsamen Begriffe definiert. Darauf folgt ein Überblick über die neuesten Trends in den unterschiedlichen Social-Media-Kategorien. Abschließend werden die Strukturen und Eigenschaften der einzelnen Social-Media-Instrumente analysiert und ihre Qualität als Vertriebskanäle, am Beispiel der Fitnessbranche erläutert.
Nach der Erläuterung wichtiger Termini, die in Verbindung mit dem Thema Social Media verwendet werden, folgt eine Bestimmung des Vertriebskanal-Begriffs. Dabei werden in den nachstehenden Definitionen die Anwender, die das Internet als passiver Beobachter nutzen, als Konsumenten bezeichnet. Daneben werden die Nutzer, die einen aktiven Part einnehmen und selbsterstellte Inhalte bereitstellen, als Produzenten betitelt.
Um den Begriff Social Media verstehen zu können muss zunächst ein Verständnis für die Bezeichnung Web 2.0 geschaffen werden. Der Begriff Web 2.0 unterscheidet, eine neue von einer früheren Nutzungsweise des Mediums Internet. Die Bezeichnung der früheren Nutzungsweise als Web 1.0 wurde erst im Nachhinein eingeführt. Bei dieser lag der Fokus auf einer einseitigen Kommunikation zwischen Produzenten und Konsumenten, wobei es nur wenige Produzenten im Verhältnis zu den Konsumenten gab. Web 2.0 ist ein Sammelbegriff, hinter dem sich neue Technologien verbergen, durch die die eigentliche Grundidee des Internets, nämlich seine interaktive Nutzung, erst wirklich realisiert werden kann.19 „Das Web wandelt sich zu einem Medium, in dem die Nutzer zunehmend auch Inhalte bestimmen, sich vernetzen und Informationen generieren, um sie wiederum anderen Nutzern zur Verfügung zu stellen.“20 Der Begriff Web 2.0 wird in den letzten Jahren in der öffentlichen Diskussion, immer seltener verwendet. Stattdessen gewinnt der Begriff Begriff Social Media immer mehr an Bedeutung.21 Social Media sind nach der Auffassung von Haenlein alle Online-Plattformen, die auf der Grundidee und den charakteristischen Technologien des Web 2.0 aufbauen.22 Laut Hettler ermöglichen Social Media allen Anwendern, sich mittels Text, Tonspur, Foto oder Videoaufnahme kreativ zu verwirklichen. Dabei wird der selbsterstellte Beitrag, der auch als User-generated-Content (nutzergenerierter Inhalt) betitelt wird, allen Plattform-Nutzern oder selbständig selektierten Nutzern zugänglich gemacht.23 Das bedeutet: Social Media machen es dem Nutzer leicht, neben der Rolle des Konsumenten, auch die des Produzenten einzunehmen. Diese daraus neu entstandene Rolle wird mit dem Begriff Prosumer oder im Deutschen Prosument beschrieben.24 Diese Eigenschaft der Social Media ist gerade im Vergleich zu den klassischen Massenmedien, ein Alleinstellungsmerkmal. Für den Produzenten wird der Einstieg durch geringen Kostenaufwand, selbsterklärende Plattformen und ihm selbst überlassene Produktionsqualität einfach gehalten.25 Ob bei der Kommunikation aus der Sicht des Konsumenten aktiv mitgearbeitet wird oder ein passiver Part eingenommen wird, kann der Anwender dabei selbst entscheiden. Die breite Masse an zur Verfügung stehenden Informationen wird vom Konsument selektiv genutzt. Dies geschieht durch eine Verbindung, die der Konsument direkt mit dem Produzenten herstellt, was im Internet-Sprachgebrauch als Adden bezeichnet wird. Dadurch folgt der Konsument den Beiträgen des Produzenten. Die Option zur zweiseitigen, ebenbürtigen Kommunikation entsteht. Die Art und Weise wie dies geschieht, unterscheidet sich bei den einzelnen Social-Media- Instrumenten. Bei Facebook beispielsweise ist es möglich, sich zu befreunden oder über eine „Gefällt mir“-Markierung in Verbindung zu treten.26 Im ersten Fall empfängt der Konsument automatisch die für die Allgemeinheit kommunizierten Beiträge. Aufgrund der Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren, zu teilen und an andere Nutzer weiterzuleiten, können sich einzelne Beiträge viral verbtreiten und damit Aufmerksamkeit weit, über die Reichweite der einzelnen Plattformen hinaus generieren. Abhängig vom jeweiligen Social-Media-Instrument ist es des Weiteren möglich, über private Nachrichten zu kommunizieren.27 Social Media ermöglichen somit drei Kommunikationsweisen: die öffentliche einseitige Kommunikation, wie sie von den klassischen Massenmedien bekannt ist, die private zweiseitige Kommunikation, wie sie beim telefonischen oder E- Mail-Dialog stattfindet und die für Medien bisher unbekannte, öffentliche zweiseitige Kommunikation.28
Social-Media-Instrumente sind Online-Plattformen die auf verschiedenartigen Technologien wie z. B. die des Mikroblogs, des Blogs, Media Sharing oder die der sozialen Netzwerke basieren können. Dabei lassen sich die einzelnen Instrumente, durch die verwendeten Technologien und den damit verbundenen Anwendungsmöglichkeiten, in die vier Gruppen Zusammenarbeit, Vernetzung, Veröffentlichung und Kommunikation einteilen. Daneben ist zwischen Instrumenten zur öffentlichen Verbreitung von Beiträgen oder zur privaten Kommunikation zu unterscheiden. Die schon jetzt große Masse an Social-Media-Instrumenten wächst ständig weiter.29
Nach der Begriffsdefinition von Social Media ist der Grundgedanke, dass allen Produzenten von Beiträgen die beidseitige Kommunikation und damit verschiedene Vorteile theoretisch ermöglicht werden. Doch die Chance auf den sich dadurch eröffnenden Wettbewerbsvorteil wurde von vielen Unternehmen, die Social-Media-Instrumente zu einem kommerziellen Zweck einsetzen, bislang nicht effizient genutzt. Grund hierfür war die Ungewissheit über Risiken und Nebeneffekte, die aus dem öffentlichen Konsumentendialog entstehen können. Dies ändert sich momentan, weil in den Unternehmen das Wissen über diesbezügliche Zusammenhänge, durch das befassen mit der Thematik, anwächst. Zudem erwarten Kunden im Jahr 2015 von Unternehmen Kundenservice in Echtzeit über Social Media. Dadurch sind alle Unternehmen, die Social Media nutzen, gefordert, diesen Kundenservice auch zu gewährleisten, um in diesem Punkt konkurrenzfähig zu bleiben.30
Die Nutzung von Social-Media-Instrumenten ist seit dem ersten iPhone aus dem Jahr 2007 auch mobil und über Apps möglich.31 Ursprünglich war, der Gebrauch von Apps, lediglich als Ergänzung zum stationären Internet gedacht und vom technischen Stand her zweitrangig. Zu dieser Zeit war es nicht selbstverständlich, dass Social-Media-Instrumente für die mobile Anwendung optimiert waren. Von den Verbrauchern wurden sie als Zusatzleistung angesehen. Doch bis zum Jahr 2015 entwickelte sich die sekundäre Nutzungsform zur primären weiter und verdrängte das stationäre Internet von der Führungsposition. Die mobile Nutzungsmöglichkeit der Online-Plattformen wird inzwischen, von den Anwendern als selbstverständlich angesehen. Die Anzahl der Anwender, die Tablets oder Smartphones nutzen, wächst. Diese Endgeräte waren in der Entstehungsphase von Social Media noch nicht auf dem Markt erhältlich, auch im Jahr 2015 werden die mobilen Endgeräte fortgehend weiterentwickelt und verbessert. Auf den mobilen Geräten werden die Online-Plattformen meist nicht über Internetadressen, sondern über speziell entwickelte und für das jeweilige mobile Betriebssystem optimierte Apps, aufgerufen.32
Die Relevanz der noch verhältnismäßig neuen Online-Plattform Instagram, die die Technologie des Mikroblogs nutzt und bereits vom größten sozialen Netzwerk Facebook gekauft wurde, wächst.33 Allein in Deutschland gibt es im Jahr 2015 über drei Mio. Anwender. Auf Instagram wird mithilfe von Fotos oder kurzen Videos, die von einer kurzen Bescheibung begleitet werden, kommuniziert. Die Nutzung von Instagram ist ausschließlich über mobile Apps möglich, auf die Erreichbarkeit über eine Internetadresse wurde komplett verzichtet.34
Der Begriff Vertriebskanal, bezeichnet die Strecke, die eine Leistung vom Fabrikanten bis hin zum Endverbraucher zurücklegt. Die unterschiedlichen Vertriebskanäle lassen sich in die Kategorien Direktvertrieb und indirekten Vertrieb einordnen. Der Direktvertrieb zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen Herstellung und Verwendung einer Leistung nur ein Besitzerwechsel liegt, die Leistung gelangt direkt vom Fabrikanten ohne Zwischenschritte zum Endverbraucher. Stattfinden kann der Direktvertrieb unmittelbar zwischen zwei natürlichen Personen oder über Social Media, eine Bindung zwischen Hersteller und Endverbraucher ist dabei charakteristisch. Der indirekte Vertrieb bildet die zweite Kategorie. Bei diesem werden zwischen Fabrikanten und Endverbrauchern noch weitere Absatzorgane, sogenannte Absatzmittler, wie z.B. Groß- und Einzelhändler geschaltet. Dabei wechselt die Leistung über die Absatzmittler mehrmals den Eigentümer, auf dem Weg zum Endverbraucher.35 Die folgende Abbildung zeigt die zweiseitige Kommunikation, zwischen Produzenten und Konsumenten und die damit verbundene Wechselwirkung zwischen dem Versenden einer Nachricht und dem Empfang von Feedback über Social- Media-Instrumente. Dies verdeutlicht, wie Kommunikation über Social- Media-Instrumente abläuft und eine für den Direktvertrieb charakteristische Bindung zwischen Fabrikanten und Endverbrauchern ermöglicht. In diesem Zusammenhang übernimmt der Produzent von Social Media Beiträgen, auch die Rolle des Fabrikanten von Leistungen und der Konsument von Social Media Beiträgen auch die des Endverbrauchers von Leistungen.
Abb. 2: Zweiseitige Kommunikation36
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Durch die interaktive Kommunikation im Web 2.0, ergeben sich für Unternehmen u. a. im Verkauf neue Möglichkeiten. Dabei ist zu klären von welchen Faktoren der Erfolg abhängig ist und welche Produkte über den Vertriebskanal Social Media abgesetzt werden können.37
„E-Commerce ist die Abkürzung für Electronic Commerce, was aus dem Englischen übersetzt elektronischer Handel oder auch Handelsverkehr bedeutet. Dieser elektronische Handel findet im World Wide Web statt. Unter E-Commerce versteht man also generell den Handel im Internet – Werben, Kaufen oder Verkaufen ohne das Haus zu verlassen, ganz bequem vom eigenen Rechner aus.“38
Wie zuvor beschrieben lassen sich die einzelnen Instrumente anhand der von ihnen verwendeten Technologien wie z. B. die des Mikroblogs, des Blogs, Media Sharing oder die des sozialen Netzwerks und den damit verbundenen Anwendungsmöglichkeiten in die vier Gruppen Zusammenarbeit, Vernetzung, Veröffentlichung und Kommunikation einteilen. Da eine Vielzahl von Social-Media-Instrumenten wie z. B. Instagram, Wordpress, YouTube oder Facebook mehrere Technologien in sich vereinen, ist die Einteilung in Gruppen, nicht starr, sondern fließend. Somit ist es möglich, dass einzelne Social-Media-Instrumente in alle Gruppen gleichzeitig passen.39 Des Weiteren endet bei den modernen Instrumenten die am Markt relevant seien wollen, nie der Beta-Status. Das bedeutet, dass die Technologien der bereits veröffentlichen Online- Plattformen, ständig weiterentwickelt werden und somit nie den Status einer fertigen Endversion erreichen. Dadurch kann ein Social-Media- Instrument jederzeit auch um zusätzliche Technologien erweitert werden. Gleichzeitig wird versucht, auftretenden Fehler zu beheben, geforderte Anwenderwünsche zu realisieren, für die aktuelle Software aller internetfähigen Endgeräte kompatibel zu bleiben und stets den neusten Trends zu entsprechen. Die einzelnen Social-Media-Instrumente können über eigenständige Internetseiten und/-oder mobile Apps erreicht und bedient werden. Die aktuellen Technologien werden im Folgenden ausgeführt:40
Der Technologie des Media Sharing nutzen alle Online-Plattformen, die die Verbreitung von User-generated-Content in Form von Musik, Fotos oder Videoaufnahmen ermöglichen. Social-Media-Instrumente die sich der Media-Sharing-Technologie bedienen, sind darauf ausgelegt, diese Inhalte hauptsächlich öffentlich und möglichst weit zu kommunizieren. Nach dem Konsum der einzelnen Medieninhalte ist es dem Konsumenten möglich sie zu bewerten. Durch die Möglichkeit, sie an andere Nutzer des Social- Media-Instruments weiterzuleiten und plattformübergreifend zu teilen, wird ihre Verbreitung gefördert. Social-Media-Instrumente, die die Media- Sharing-Technologie nutzen, sind u. a. Spotify für Musik, Flickr für Fotos und YouTube für Videos.41
Bei dem sozialen Netzwerk liegt der Fokus auf der Vernetzung und Kommunikation zwischen den Nutzern der Online-Plattform. Die Vernetzung kann zwischen Freunden, Verwandten, Bekannten aus Schule, Studium und Arbeit, Sportkameraden, weiteren Personengruppen bis hin zu bisher unbekannten Personen stattfinden. Moderne Social-Media- Instrumente, die die Technologie des sozialen Netzwerks nutzen, haben meist noch weitere Technologien integriert. Social-Media-Instrumente die vorrangig die Technologie des sozialen Netzwerks nutzen, sind z. B. Facebook und Xing.42,43
Über einen Blog ist es einem Produzenten von Beiträgen, möglich, sich über beliebige Themen mittels Text, Tonspur, Foto oder Videoaufnahme zu äußern. Der Blog ist für Konsumenten über eine festgelegte Internetadresse zu erreichen. Aufgrund der unterschiedlichen Besuchszeiten der Online-Plattform, findet findet die Kommunikation nicht in Echtzeit statt. Die Konsumenten, die den Blog verfolgen, haben die Möglichkeit sich aktiv an den Beiträgen zu beteiligen, Dies gelingt über selbstverfasste zugehörige Kommentare, die Weiterleitung an andere Nutzer der Online-Plattform sowie durch die plattformübergreifende Verteilung von Beiträgen. Social-Media-Instrumente, die die Technologie des Blogs nutzen, sind u. a. Wordpress und Blogger.44,45
Der Mikroblog unterscheidet sich von dem ursprünglichen Blog dahingehend, dass die Text-, Tonspur- und Videolänge sowie die Fotoanzahl pro Beitrag begrenzt ist. Der Mikroblog limitiert seine Produzenten und ermöglicht dadurch keine ausführlichen Artikel bzw. Beiträge. Gleichzeitig verlangt die Limitierung von den Produzenten sich präzise auszudrücken, wodurch dem Konsumenten kurze, prägnante Nachrichten zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich ist die Vernetzung mit anderen Nutzern in den Fokus gerückt. Wegen der leicht überschaubaren Benutzeroberflächen und der besonders einfachen Bedienung finden sich unter den aktiven Nutzern von Online-Plattformen mit einer Mikroblog-Technologie mehr als reine Konsumenten. Social- Media-Instrumente, die die Technologie des Mikroblogs nutzen, sind z. B. Instagram und Twitter.46,47
Eine Social-News-Seite ermöglicht Produzenten von Beiträgen unterschiedliche Artikel bzw. Beiträge einzustellen, die durch Konsumenten bewertet werden können und dadurch in einem seiteneigenen Ranking steigen oder sinken. Diese Seiten können über das Rankingsystem zusätzliche Konsumenten generieren, die sich auf der Social-News-Seite aufhalten. Somit können Social-News-Seiten zu Hilfsmitteln für eine virale Verbreitung werden. Social-Media-Instrumente, die die Technologie der Social-News-Seite nutzen, sind u. a. Reddit und Delicious.48
Die Technologie des Instant Messenger ermöglicht eine Echtzeit- Kommunikation mittels Text, Tonspur, Foto oder Videoaufnahme. Die Social-Media-Instrumente mit dieser Technologie sind über das stationäre Internet und/-oder über Apps für tragbare Endgeräte erreichbar. Instant Messenger wie z. B. Whatsapp benötigen, eine Rufnummer und sind somit von einem Mobilfunkvertrag abhängig. Social-Media-Instrumente, die diese Technologie nutzen, sind neben dem bereits erwähnten Whatsapp- Messenger z. B. Snapchat, Telegram und Facebook Messenger.49
[...]
1 Vgl. <http://www.chip.de/news/Social-Media-Zeitreise-Netzwerke-von-1978-bis- 2013_38931154.html>
2 Vgl. <https://www.handelskammer- bremen.de/gruendung_foerderung/Social_Media_in_Unternehmen/Dabei_sein_ist _alles_oder_ist_Social_Media_nur_ein_Hype/1301414>
3 Vgl. Grabs, Follow me!, S. 23
4 Vgl. Grabs, Follow me!, S. 23
5 Vgl. <http://www.faktenkontor.de/corporate-social-media-blog-faktzweinull/social- media-ende-des-wachstums/>
6 Vgl. Grabs, Follow me!, S. 21 - 23
7 Vgl. <http://www.absatzwirtschaft.de/die-neun-groessten-social-media-irrtuemer- 43661/>
8 Vgl. <http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/das-netz-spottet-angela- merkel-entdeckt-neuland/8375342.html>
9 Vgl. Schwarz, Unternehmenskommunikation im Social Web erfolgreich gestalten, S. 9
10 Vgl. Grabs, Follow me!, S. 207
11 Vgl. <http://www.pewinternet.org/2013/08/05/72-of-online-adults-are-social- networking-site-users/>
12 Vgl. <http://socialmedia-fuer-unternehmer.de/info-grafik-mobile-nutzung-von- facebook/>
13 Vgl. <http://de.statista.com/statistik/daten/studie/181086/umfrage/die-weltweit- groessten-social-networks-nach-anzahl-der-user/>
14 Vgl. <http://de.statista.com/statistik/daten/studie/219903/umfrage/prognose-zur- anzahl-der-weltweiten-nutzer-sozialer-netzwerke/>
15 <http://de.statista.com/statistik/daten/studie/181086/umfrage/die-weltweit- groessten-social-networks-nach-anzahl-der-user/>
16 Vgl. Grabs, Follow me!, S. 23
17 Vgl. Schwarz, Unternehmenskommunikation im Social Web erfolgreich gestalten, S. 9
18 Vgl. Hermes, Twitter, Facebook & Co als Vertriebskanal, S. 79
19 Vgl. Hein, Web 2.0, S. 9 - 10
20 Wirtz, Multi-Channel-Marketing. S.68
21 Vgl. Hein, Web 2.0, S. 9 - 10
22 Vgl. Haenlein, Users of the world, unite! The challenges and opportunities of Social Media, S. 60.
23 Vgl. Hettler, Social Media Marketing, S. 14
24 Vgl. Grabs, Follow me!, S. 21
25 Vgl. <http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/social-media>
26 Vgl. Grabs, Follow me!, S. 21
27 Vgl. <http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/social-media>
28 Vgl. <http://www.foerderland.de/digitale- wirtschaft/netzwertig/news/artikel/werbung-das-komplexitaetsproblem-von-social- media-marketing/>
29 Vgl. Ratzke, Social-Media-Kanäle: Formen, S. 9
30 Vgl. <http://onlinemarketing.de/news/social-business-4-aktuelle-social-media- trends>
31 Vgl. <http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/revolutionaeres-handy-apple- enthuellt-das-magische-iphone-a-458725.html>
32 Vgl. <http://www.haufe.de/marketing-vertrieb/online-marketing/diese-7-social- media-marketing-trends-muessen-sie-2015-kennen_132_283552.html>
33 Vgl. <http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/milliardenuebernahme-facebook-kauft- fotodienst-instagram-11712630.html>
34 Vgl. <http://www.haufe.de/marketing-vertrieb/online-marketing/diese-7-social- media-marketing-trends-muessen-sie-2015-kennen_132_283552.html>
35 Vgl. Groß, Multi-Level-Marketing, S. 23
36 Eigene Darstellung in Anlehnung an, <http://www.anleiten.de/kommunikation/kommunikation.html>
37 Vgl. Hermes, Twitter, Facebook & Co als Vertriebskanal, S. 79
38 <http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/e-commerce>
39 Vgl. Ratzke, Social-Media-Kanäle: Formen, S. 9
40 Vgl. <http://www.computerwoche.de/a/der-richtige-weg-zur-multi-plattform- app,3062690>
41 Vgl. Ratzke, Social-Media-Kanäle: Formen, S. 11
42 Vgl. Ratzke, Social-Media-Kanäle: Formen, S. 9
43 Vgl. Kiera, Strategischer Nutzen sozialer Netzwerke, S. 24
44 Vgl. Ratzke, Social-Media-Kanäle: Formen, S. 9
45 Vgl. <https://www.basicthinking.de/blog/2005/12/21/unterschied-forum- chatnewsgroup-blog/>
46 Vgl. Ratzke, Social-Media-Kanäle: Formen, S. 9
47 Vgl. <http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/microblogging>
48 Vgl. Ratzke, Social-Media-Kanäle: Formen, S. 11
49 Vgl. Ratzke, Social-Media-Kanäle: Formen, S. 9