Doktorarbeit / Dissertation, 2019
322 Seiten, Note: Gut (2)
Die Dissertation von Ivo Marinšek befasst sich mit der Frage nach der Natur wissenschaftlicher Erklärungen in den Geisteswissenschaften. Der Autor analysiert die relevanten wissenschaftstheoretischen und erkenntnistheoretischen Debatten und untersucht, inwiefern sich die herkömmlichen Erklärungsmodelle auf die Geisteswissenschaften anwenden lassen. Er entwickelt im weiteren Verlauf eine spezielle Wissenschaftstheorie der Geisteswissenschaften, die auf der Handlungstheorie und der Hermeneutik basiert. Die Dissertation zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis der besonderen Herausforderungen und Möglichkeiten geisteswissenschaftlicher Erklärungen zu entwickeln.
Die Einleitung der Dissertation präsentiert den aktuellen Forschungsstand zum Thema wissenschaftliche Erklärung, beleuchtet die Bedeutung von Kausalität, Gesetz und Erklärung in den Wissenschaften und diskutiert die Implikationen der Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie für humanwissenschaftliche Erklärungen. Sie befasst sich auch mit Hempels Verteidigung seines Schemas als auf die Geisteswissenschaften anwendbar.
Kapitel 1 beleuchtet die Implikationen der Wissenschaftsphilosophie für humanwissenschaftliche Erklärungen, untersucht die Rolle von Erfahrung und Begrifflichkeiten, die Theorieabhängigkeit und die Bedeutung von Erklärungsprinzipien. Es widmet sich außerdem der Frage nach dem Nutzen von Erklärungen und Modellen.
Kapitel 2 entwickelt ein Programm für eine spezielle Wissenschaftstheorie der Geisteswissenschaften. Es klärt den Begriff Geisteswissenschaft, beleuchtet die Besonderheiten individualisierender Erklärungen und untersucht die Bedeutung von Handlungstheorie und Hermeneutik als paradigmenbildende Theorien geisteswissenschaftlicher Erklärung.
Kapitel 3 befasst sich mit der Frage der Einheitlichkeit der Wissenschaften. Es argumentiert, dass gekonnte Erklärung eine Gemeinsamkeit aller Disziplinen ist, und unternimmt einen historischen Exkurs in John Stuart Mills Lehre von den Humanwissenschaften als einem Sonderfall einer einheitlichen wissenschaftlichen Erkenntnis.
Kapitel 4 diskutiert den praktischen Syllogismus und analysiert von Wrights Position dazu. Es beinhaltet eine Kritik an seiner Sichtweise und entwickelt eine eigene Perspektive.
Kapitel 5 befasst sich mit der Hermeneutik, untersucht die Bedeutung interpretativer Erkenntnis und analysiert Gadamers Position zu Klassikern und Aktualität sowie seiner Sichtweise auf historische Erfahrung.
Wissenschaftliche Erklärung, Geisteswissenschaften, Humanwissenschaften, Handlungstheorie, Hermeneutik, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Kausalität, Gesetz, Modell, Einheitlichkeit der Wissenschaften, John Stuart Mill, praktischer Syllogismus, interpretative Erkenntnis, Gadamer, historische Erfahrung.
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