Bachelorarbeit, 2019
49 Seiten, Note: 2,3
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, eine ideologiekritische Inhaltsanalyse von Verschwörungstheorien durchzuführen und den Themenbereich zu konkretisieren. Dabei werden zunächst die definitorischen Probleme des Begriffs "Verschwörungstheorie" unter Berücksichtigung der Terminologie von Armin Pfahl-Traughber und des Ideologiebegriffs von Georg Lukács geklärt. Es wird ein Klassifikationssystem entwickelt, um Verschwörungsideologien als heterodoxes, irrationales, materialistisches Glaubenssystem zu verstehen, das den Gegenstand Staat-Politik-Wirtschaft behandelt und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zu anderen Glaubenssystemen aufzeigt. Die Vorgehensweise wird an Beispielen aus der verschwörungsideologischen Internetszene illustriert.
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den gestiegenen Einfluss von Verschwörungstheorien in der öffentlichen Wahrnehmung, insbesondere seit den Anschlägen vom 11. September 2001 und dem Ukraine-Krieg. Sie hebt die Verbindung von Verschwörungstheorien mit Antisemitismus in der Vergangenheit hervor und beschreibt die Ausweitung ihrer Themengebiete auf ökonomische, politische und kulturelle Bereiche. Die Einleitung stellt die Notwendigkeit einer gesellschaftswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema heraus, insbesondere im Kontext der "jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung" und der Debatte um "Fake News" und "Alternative Facts". Das Hauptziel der Arbeit wird als ideologiekritische Inhaltsanalyse und Konkretisierung des Themenbereichs "Verschwörungstheorien" definiert. Die Arbeit plant, die definitorischen Probleme des Gegenstandes zu klären und ein Klassifikationssystem für Verschwörungsideologien zu entwickeln. Die Analyse wird an zwei Kanälen der verschwörungsideologischen Internetszene – Oliver Janich und quer-denken.tv – exemplifiziert.
2. Probleme der Definition: Dieses Kapitel befasst sich mit der Schwierigkeit, Verschwörungstheorien im wissenschaftlichen Kontext zu definieren. Es hinterfragt, ob es sich überhaupt um Theorien im strengen Sinne handelt, da ihnen oft empirisch nicht nachweisbare Fakten zugrunde liegen. Die rein etymologische Definition als "Theorie über eine Verschwörung" wird als unzureichend kritisiert, da sie den Wahrheitsgehalt und das Ausmaß der Verschwörung außer Acht lässt. Das Kapitel diskutiert die unterschiedliche Verwendung des Begriffs "Verschwörung" im angelsächsischen und europäischen Kontext und strebt eine differenzierte Betrachtung der Mannigfaltigkeit des Begriffs und seines Inhalts an, die verschiedene Inhalte durch unterschiedliche Begriffe abbilden muss.
3. Die bisherige Untersuchung des Phänomens – ein interdisziplinärer Überblick: Dieses Kapitel bietet einen interdisziplinären Überblick über die bisherigen Untersuchungen des Phänomens der Verschwörungstheorien, mit Fokus auf anthropologischen, psychologischen und politikwissenschaftlichen Arbeiten, da explizit soziologische Untersuchungen eher rar sind. Der Abschnitt 3.1 ("Die anthropologische Konstante") zieht einen Vergleich zum Hexenglauben des 17. Jahrhunderts, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Verschwörungstheorien aufzuzeigen. Es wird analysiert, inwiefern der Hexenglauben als frühe Form der Verschwörungstheorie betrachtet werden kann und wo sich entscheidende Unterschiede finden, insbesondere in Bezug auf die Quelle der Macht der Akteure (transzendente Entität vs. die Verschwörung selbst).
Verschwörungstheorien, Ideologiekritik, Inhaltsanalyse, Definitionsprobleme, Klassifikationssystem, Internetszene, Oliver Janich, quer-denken.tv, Hexenglaube, Ideologiebegriff, Georg Lukács, Armin Pfahl-Traughber, Staat, Politik, Wirtschaft.
Diese Arbeit führt eine ideologiekritische Inhaltsanalyse von Verschwörungstheorien durch. Sie zielt darauf ab, den Begriff "Verschwörungstheorie" zu präzisieren und ein Klassifikationssystem für Verschwörungsideologien zu entwickeln. Die Analyse wird anhand von Beispielen aus der verschwörungsideologischen Internetszene illustriert, insbesondere anhand der Kanäle von Oliver Janich und quer-denken.tv.
Die Arbeit klärt zunächst die definitorischen Probleme des Begriffs "Verschwörungstheorie", unter Berücksichtigung der Arbeiten von Armin Pfahl-Traughber und Georg Lukács. Sie entwickelt ein Klassifikationssystem, um Verschwörungsideologien als heterodoxe, irrationale und materialistische Glaubenssysteme zu verstehen, die sich mit Staat, Politik und Wirtschaft befassen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Glaubenssystemen werden aufgezeigt.
Die zentralen Themen sind die definitorischen Probleme von "Verschwörungstheorie", die ideologiekritische Inhaltsanalyse, die Entwicklung eines Klassifikationssystems für Verschwörungsideologien, die Analyse der verschwörungsideologischen Internetszene und der Vergleich mit anderen Glaubenssystemen.
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Eine Einleitung, die den aktuellen Kontext und die Relevanz des Themas beleuchtet; ein Kapitel zu den Problemen der Definition von Verschwörungstheorien; ein Kapitel mit einem interdisziplinären Überblick über bisherige Forschung, inklusive eines Abschnitts zum anthropologischen Vergleich mit dem Hexenglauben des 17. Jahrhunderts; und abschließende Kapitel mit Zusammenfassung und Schlüsselwörtern.
Die Arbeit verwendet eine ideologiekritische Inhaltsanalyse. Sie analysiert die Inhalte von Verschwörungstheorien, um deren ideologische Grundlagen und Wirkungsweisen zu verstehen. Ein Vergleich mit anderen Glaubenssystemen dient der Einordnung und Kontextualisierung.
Die Arbeit bezieht sich auf die Arbeiten von Armin Pfahl-Traughber und Georg Lukács bezüglich der Definition von Ideologie und Verschwörungstheorien.
Die Analyse wird an Beispielen aus der verschwörungsideologischen Internetszene illustriert, insbesondere an den Kanälen von Oliver Janich und quer-denken.tv.
Schlüsselwörter sind: Verschwörungstheorien, Ideologiekritik, Inhaltsanalyse, Definitionsprobleme, Klassifikationssystem, Internetszene, Oliver Janich, quer-denken.tv, Hexenglaube, Ideologiebegriff, Georg Lukács, Armin Pfahl-Traughber, Staat, Politik, Wirtschaft.
Der Vergleich mit dem Hexenglauben des 17. Jahrhunderts dient dazu, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu modernen Verschwörungstheorien aufzuzeigen und die historische Perspektive zu beleuchten. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Quellen der Macht der Akteure (transzendente Entität vs. die Verschwörung selbst).
Die Einleitung betont den gestiegenen Einfluss von Verschwörungstheorien, insbesondere nach 9/11 und dem Ukraine-Krieg, sowie deren Verbindung zu Antisemitismus. Sie unterstreicht die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema im Kontext von "Fake News" und "Alternative Facts".
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