Masterarbeit, 2018
101 Seiten, Note: 1,7
Diese Arbeit untersucht die Schwarzen Madonnen, ihre Entstehung, ihre Verbreitung und die Gründe für ihre dunkle Farbigkeit. Die Analyse betrachtet kunsthistorische, religiöse und soziokulturelle Aspekte. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit den bestehenden Theorien zur Schwärzung der Bildwerke.
1 Einleitung und Vorgehensweise: Die Arbeit untersucht die Schwarzen Madonnen, deren dunkle Hautfarbe im Gegensatz zu den üblichen hellen oder polychromen Darstellungen der Madonna steht. Die Arbeit beleuchtet die unzureichend beantwortete Frage nach den Gründen für die außergewöhnliche Faszination dieser Bildwerke und untersucht geographische Verbreitung, Anzahl, Herkunft, Klassifizierung in Typen sowie verschiedene Möglichkeiten der Schwärzung, von der natürlichen Verfärbung bis hin zur bewussten Gestaltung. Abschließend wird die Schwarze Madonna von Altötting als Fallbeispiel detailliert analysiert.
2 Forschungsstand: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den bestehenden Forschungsstand zum Thema Schwarze Madonnen, indem es verschiedene wichtige Publikationen und Forschungsansätze aus der Kunstgeschichte und angrenzenden Disziplinen erwähnt. Es werden sowohl umfassende Übersichtswerke als auch spezialisierte Studien zu bestimmten Aspekten, wie der fassungstechnischen Untersuchung der Schwärzung, der bewussten Schwärzung oder der Altöttinger Madonna, diskutiert. Der kritische Umgang mit belletristischer Literatur zum Thema wird hervorgehoben.
3 Herkunft und allgemeine Quellenlage: Die genaue Herkunft der Schwarzen Madonnen ist aufgrund mangelnder und fragwürdiger Quellenlage oft ungeklärt. Zahlreiche Legenden ranken sich um ihre Auffindung, darunter Geschichten von Wiederentdeckungen nach langer Zeit der Verborgenheit oder den Kreuzzügen. Die Arbeit beleuchtet das Problem der spärlichen Primärquellen und analysiert frühe Studien, die sich mit kultischen und ikonographischen Aspekten der Schwarzen Madonnen beschäftigten, unter Berücksichtigung deren methodischer Grenzen.
4 Geographische Verortung und Anzahl: Schwarze Madonnen sind in vielen katholischen Regionen Europas und darüber hinaus verbreitet. Das Kapitel beschreibt die geographische Konzentration in bestimmten Gebieten Europas (Süd- und Mittelfrankreich, Belgien, Italien) und diskutiert die Schwierigkeiten bei der Erstellung einer umfassenden Übersicht aller existierenden Exemplare. Es werden die bekanntesten Beispiele Schwarzer Madonnen genannt, sowie die Problematik von Repliken und die historischen Zerstörungen von Bildwerken.
5 Das Bildwerk der Schwarzen Madonna: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Kultbild" im Vergleich zum "Andachtsbild" und untersucht die Bedeutung der Schwarzen Madonnen als Kult- und Gnadenbilder. Es werden die Kriterien und Merkmale dieser Bildwerke erläutert, ihre Verbindung zum Reliquienkult diskutiert und die verschiedenen Typen Schwarzer Madonnen (thronende, stehende, Lukasbilder) klassifiziert und anhand von Beispielen detailliert beschrieben.
6 Gründe der dunklen Farbigkeit der Bildwerke: Das Kapitel analysiert die verschiedenen Möglichkeiten der dunklen Farbigkeit Schwarzer Madonnen. Es werden natürliche Ursachen wie die Beschaffenheit des verwendeten Holzes (z. B. dunkles Holz, Verfärbungen durch Alterungsprozesse), äußere Einwirkungen (z. B. Kerzenruß, Oxidation) und die bewusste Schwärzung der Figuren untersucht. Das Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Bestimmung der ursprünglichen Farbigkeit und diskutiert die Problematik von "weißen" Schwarzen Madonnen, die nachträglich gereinigt wurden.
7 Mögliche Gründe der bewussten Schwarzfärbung: Dieses Kapitel widmet sich den möglichen Gründen für eine bewusste Schwarzfärbung der Madonnen. Es werden die Symbolik der Farbe Schwarz, biblische Interpretationen (Hohelied der Liebe), vorchristliche Bezüge zu heidnischen Göttinnen, zeitliche Phänomene (z. B. Romantik, Gegenreformation), und die Rolle der Volksfrömmigkeit und finanzieller Aspekte untersucht und diskutiert.
8 Die Schwarze Madonna von Altötting: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Analyse der Schwarzen Madonna von Altötting, einschließlich Provenienz, Datierung, möglichen Stiftern, Quellenlage, der Geschichte der Gnadenkapelle, Beschreibung der Figur, ihrer Ausarbeitung und ihres Bestimmungszwecks, sowie der Fassung und Konservierung, stilistischen Einordnungen, Zeugnissen der Schwärzung, dem Bezug zum Atlas Marianus und der Rolle von Repliken. Der Einfluss der Wittelsbacher und die Volksfrömmigkeit werden ebenfalls untersucht.
Schwarze Madonnen, Marienverehrung, Kultbild, Gnadenbild, Reliquienkult, Ikonographie, Farbsymbolik, mittelalterliche Skulptur, Volksfrömmigkeit, Altötting, Wittelsbacher, Gegenreformation, Atlas Marianus, Provenienz, Schwärzung.
Die Arbeit befasst sich umfassend mit dem Phänomen der Schwarzen Madonnen. Sie untersucht deren Entstehung, Verbreitung, die Gründe für ihre dunkle Farbigkeit und die Bedeutung im Kontext von Marienverehrung und Volksfrömmigkeit.
Die Arbeit betrachtet kunsthistorische, religiöse und soziokulturelle Aspekte. Es werden verschiedene Theorien zur Schwärzung der Bildwerke kritisch analysiert, die unterschiedlichen Typen Schwarzer Madonnen klassifiziert und deren ikonographische Merkmale untersucht. Die Rolle im Marien- und Reliquienkult, der Einfluss historischer Ereignisse und die Bedeutung der Volksfrömmigkeit werden ebenfalls beleuchtet.
Die Arbeit gliedert sich in neun Kapitel: Einleitung und Vorgehensweise; Forschungsstand; Herkunft und allgemeine Quellenlage; Geographische Verortung und Anzahl; Das Bildwerk der Schwarzen Madonna; Gründe der dunklen Farbigkeit der Bildwerke; Mögliche Gründe der bewussten Schwarzfärbung; Die Schwarze Madonna von Altötting; Ausblick.
Die Arbeit zielt darauf ab, die Schwarzen Madonnen umfassend zu untersuchen und die Gründe für ihre dunkle Farbigkeit zu ergründen. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit bestehenden Theorien und der Analyse kunsthistorischer, religiöser und soziokultureller Aspekte.
Die Arbeit untersucht sowohl natürliche Ursachen (Beschaffenheit des Holzes, äußere Einwirkungen) als auch die bewusste Schwärzung der Bildwerke. Es werden verschiedene Theorien diskutiert, die von der Symbolik der Farbe Schwarz über biblische Interpretationen bis hin zu vorchristlichen Bezügen reichen.
Die Schwarze Madonna von Altötting dient als Fallstudie. Das Kapitel widmet sich ausführlich ihrer Provenienz, Datierung, Geschichte, stilistischen Einordnung, der Volksfrömmigkeit um sie herum und dem Einfluss der Wittelsbacher.
Die Arbeit unterscheidet verschiedene Typen Schwarzer Madonnen, darunter thronende, stehende und Lukasbilder. Diese Typen werden anhand von Beispielen und ihren ikonographischen Merkmalen beschrieben.
Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene Quellen, darunter kunsthistorische Publikationen, spezialisierte Studien, sowie die Auseinandersetzung mit der oft unzureichenden und lückenhaften Quellenlage zu den einzelnen Madonnen.
Schlüsselwörter sind: Schwarze Madonnen, Marienverehrung, Kultbild, Gnadenbild, Reliquienkult, Ikonographie, Farbsymbolik, mittelalterliche Skulptur, Volksfrömmigkeit, Altötting, Wittelsbacher, Gegenreformation, Atlas Marianus, Provenienz, Schwärzung.
Die Arbeit bietet einen umfassenden Überblick und verweist auf weitere Literatur und Forschungsansätze. Zusätzliche Informationen können in spezialisierten kunsthistorischen Publikationen und Studien gefunden werden.
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