Fachbuch, 2020
69 Seiten
Die Arbeit untersucht, wie interkulturelle Waldorfschulen die Toleranz fördern und Migrantenmilieus als Herausforderung für die Waldorfpädagogik begegnen. Sie analysiert die Passung zwischen verschiedenen Migrantenmilieus und dem spezifischen Habitus von Waldorfschulen. Die Studie zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis der Interaktion zwischen diesen Gruppen zu entwickeln und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Integration zu identifizieren.
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein, indem sie den Forschungsgegenstand – die Integration von Migrantenkindern an Waldorfschulen – prägnant darstellt und die Forschungsfrage formuliert. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und hebt die Bedeutung der Untersuchung im Kontext der wachsenden Diversität in deutschen Schulen hervor.
2 Die Freien Waldorfschulen und ihre Gründung: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte und die Gründungsimpulse der Freien Waldorfschulen, beleuchtet die soziale Herkunft der Schüler*innen und Eltern in den Anfangsjahren und legt somit den Grundstein für das Verständnis der ursprünglichen sozialen Zusammensetzung der Schulgemeinschaft. Die Analyse der Gründungsgeschichte bietet einen wichtigen Kontext für die spätere Betrachtung der Integration von Migrantenkindern.
3 Die Waldorfelternschaft heute: Dieses Kapitel analysiert die aktuelle soziale Zusammensetzung der Waldorfelternschaft und -kinderschaft, fokussiert auf den Anteil von Familien mit Migrationshintergrund und bewertet die Entwicklung im Vergleich zu den Gründungsjahren. Es untersucht, wie sich die soziale Herkunft der Schüler*innen im Laufe der Zeit verändert hat und welche Auswirkungen dies auf die Schulgemeinschaft hat. Die Analyse der sozialen Herkunft ist essentiell um den Integrationsgrad von Migrantenkindern an Waldorfschulen zu verstehen.
4 Die Theorie der „kulturellen Passung“: Dieses Kapitel stellt die Theorie der kulturellen Passung nach Bourdieu, Passeron, Kramer und Helsper vor. Es erläutert die Konzepte des primären und sekundären Habitus und deren Bedeutung für die Integration von Schülern in unterschiedliche Schulsysteme und -kulturen. Die detaillierte Auseinandersetzung mit dieser Theorie bildet die Grundlage für die spätere Analyse der Passung zwischen Migrantenmilieus und der Waldorfpädagogik.
5 Der sekundäre Schülerhabitus an Waldorfschulen: Dieses Kapitel untersucht den spezifischen Schülerhabitus an Waldorfschulen. Es analysiert die Stellung der Klassengemeinschaft und der einzelnen Schüler*innen, die Bedeutung der familiären Lebenswelt, den Umgang mit Leistungsansprüchen, und die Rolle von gemeinsamen Weltzugängen und Interessenlagen. Es beleuchtet auch die Herausforderungen durch Subkulturen und Individualisierungsansprüche. Diese Erkenntnisse sind zentral für das Verständnis der Integrationsmöglichkeiten und -herausforderungen von Migrantenkindern.
6 Migrantenmilieus in Deutschland und deren Passung zur Waldorfschule: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Migrantenmilieus in Deutschland (traditionsverwurzelt, bürgerlich, ambitioniert, prekär) und analysiert deren jeweilige Passung zur Waldorfpädagogik. Es untersucht, welche Herausforderungen und Chancen sich aus den unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und sozialen Voraussetzungen ergeben. Die detaillierte Betrachtung der verschiedenen Milieus ist essentiell für eine differenzierte Analyse der Integration.
7 Die Interkulturelle Waldorfschule Mannheim: Dieses Kapitel stellt die interkulturelle Waldorfschule Mannheim als Fallbeispiel vor und beschreibt deren spezifischen Ansatz der Integration von Migrantenkindern. Es dient als Grundlage für die empirische Untersuchung im nächsten Kapitel.
8 Exploration an der Interkulturellen Waldorfschule Mannheim: Dieses Kapitel beschreibt die Forschungsmethode (Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse) und das Ausgangsmaterial der Studie an der Waldorfschule Mannheim. Es erläutert die Vorgehensweise bei der Datenerhebung und -auswertung und begründet die Wahl der Methode im Kontext der Forschungsfrage.
Waldorfpädagogik, Interkulturelle Bildung, Migrantenintegration, Kulturelle Passung, Habitus, Sozialisation, Mannheim, Experteninterview, Qualitative Inhaltsanalyse, Migrantenmilieus, Toleranzförderung.
Die Studie untersucht die Integration von Migrantenkindern an interkulturellen Waldorfschulen. Sie analysiert die „kulturelle Passung“ zwischen verschiedenen Migrantenmilieus und dem spezifischen Habitus von Waldorfschulen, um ein tieferes Verständnis der Interaktion zwischen diesen Gruppen zu entwickeln und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Integration zu identifizieren.
Die Studie behandelt die soziale Herkunft von Waldorfschülern und -eltern (historisch und aktuell), die Theorie der kulturellen Passung (Bourdieu, Passeron, Kramer, Helsper), die Charakteristika verschiedener Migrantenmilieus in Deutschland, die Integration von Migrantenkindern an interkulturellen Waldorfschulen, und Erfolgsfaktoren sowie Herausforderungen der interkulturellen Arbeit an Waldorfschulen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Fallstudie der Interkulturellen Waldorfschule Mannheim.
Die Studie verwendet eine qualitative Forschungsmethode. An der Interkulturellen Waldorfschule Mannheim wurden Experteninterviews durchgeführt und die Daten mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Analyse fokussiert auf Kategorien wie Selbstpositionierung in der Waldorfbewegung, zentrale Elemente des Schülerhabitus, Bedingungen und Grenzen der Passung und Maßnahmen zur Erreichung der Migrantenmilieus.
Die Studie unterscheidet zwischen traditionsverwurzelten, bürgerlichen, ambitionierten und prekären Migrantenmilieus in Deutschland und analysiert deren jeweilige Passung zur Waldorfpädagogik. Diese Differenzierung ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der Integrationsmöglichkeiten und -herausforderungen.
Die Theorie der kulturellen Passung nach Bourdieu, Passeron, Kramer und Helsper bildet die theoretische Grundlage der Studie. Sie dient zur Analyse des Zusammenspiels zwischen dem primären (familiären) und sekundären (schulischen) Habitus und erklärt, wie die Passung oder Nicht-Passung zwischen diesen Habitussen die Integration von Migrantenkindern beeinflusst.
Die Studie liefert Ergebnisse zur sozialen Zusammensetzung der Waldorfschülerschaft und -elternschaft, zur Passung verschiedener Migrantenmilieus zur Waldorfpädagogik, zu den Herausforderungen und Erfolgsfaktoren der interkulturellen Arbeit an Waldorfschulen, und konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Integration von Migrantenkindern an diesen Schulen. Die Ergebnisse basieren auf der Analyse von Experteninterviews an der Interkulturellen Waldorfschule Mannheim.
Die Studie zieht Schlussfolgerungen zur Bedeutung der kulturellen Passung für die Integration von Migrantenkindern an Waldorfschulen und gibt Handlungsempfehlungen für die interkulturelle Arbeit an diesen Schulen. Ein Fazit und Ausblick auf weitere Forschungsfragen rundet die Studie ab.
Das Inhaltsverzeichnis im Dokument gibt einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und deren Schwerpunkte. Die Zusammenfassung der Kapitel bietet eine prägnante Übersicht über den Inhalt jedes Kapitels.
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