Bachelorarbeit, 2015
36 Seiten, Note: 2,1
Diese Arbeit untersucht das letzte Werk von Bernd Alois Zimmermann, die „Ekklesiastische Aktion“. Ziel ist es, die Entstehungsgeschichte, die verwendeten Texte, die dramaturgische Form und die musikalische Struktur zu analysieren und ihre Bedeutung im Kontext des Gesamtwerkes Zimmermanns zu beleuchten.
1 Entstehungsgeschichte: Die Entstehungsgeschichte der Ekklesiastischen Aktion wird anhand von drei Autographen (Partitur, Skizzenblatt, Particell) nachgezeichnet. Das Skizzenblatt zeigt die intensive Auseinandersetzung Zimmermanns mit dem 4. Kapitel des Predigerbuches und zahlreichen musikalischen Konzepten wie Zwölftonreihen und Rhythmusstrukturen. Die Einarbeitung der Großinquisitor-Legende erfolgte später. Der ursprüngliche Titel „Lingual“ wurde zu „Ekklesiastische Aktion“ geändert. Der Schluss der Partitur enthält die Initialen des Jesuiten-Wahlspruchs „O.A.M.D.G.“ – ein Hinweis auf die thematischen Bezüge des Werkes.
2 Texte des Werkes: Dieses Kapitel behandelt die Textauswahl Zimmermanns: Kapitel 4, 1-4 des Predigerbuches und die Großinquisitor-Legende von Dostojewskij, sowie Anspielungen auf Bachs Kantate „O Ewigkeit, du Donnerwort“. Die Wiederverwendung von Texten aus früheren Werken Zimmermanns wird diskutiert, wobei der Fokus auf der veränderten Verwendung in der „Ekklesiastischen Aktion“ liegt. Im Gegensatz zu früheren Werken werden die Texte hier in deutscher Übersetzung verwendet, um ein besseres Verständnis des Inhaltes zu gewährleisten. Der Text wird als Argumentation innerhalb eines größeren Diskurses interpretiert.
2.1 Prediger-Buch 4. Kapitel: Dieses Unterkapitel analysiert das 4. Kapitel des Predigerbuches, das als eines der pessimistischsten Bücher der Bibel gilt. Die umstrittene Autorschaft und die pessimistische Grundhaltung des Textes werden erläutert. Zimmermanns Auswahl bestimmter Verse aus diesem Kapitel im Kontext seines Werkes wird betont, und die Verbindung zur Epikureischen Philosophie wird angedeutet. Der Text zeigt den existentiellen Zweifel und die Sinnfrage, die als zentrale Themen im Werk Zimmermanns behandelt werden.
Bernd Alois Zimmermann, Ekklesiastische Aktion, Predigerbuch, Großinquisitor-Legende, Zwölftontechnik, Dramaturgie, existentielle Fragen, Pessimismus, Sinnfrage, musikalische Analyse.
Diese Arbeit bietet eine umfassende Analyse der „Ekklesiastischen Aktion“ von Bernd Alois Zimmermann. Sie umfasst die Entstehungsgeschichte, die verwendeten Texte (Predigerbuch, Großinquisitor-Legende, Bach-Zitat), die dramaturgische Struktur, eine detaillierte musikalische Analyse (Zwölftontechnik, Rhythmus, Dynamik etc.) und eine Interpretation der thematischen Schwerpunkte des Werkes. Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Entstehungsgeschichte, Textanalyse, dramaturgischer Form, musikalischer Analyse und einer abschließenden Zusammenfassung.
Das Werk verwendet Kapitel 4, Verse 1-4 des Predigerbuches, die Großinquisitor-Legende aus Dostojewskis Roman „Die Brüder Karamasow“ und zitiert die Kantate „O Ewigkeit, du Donnerwort, BWV 60“ von Johann Sebastian Bach. Die Arbeit analysiert die Auswahl und die Bedeutung dieser Texte im Kontext des Gesamtwerkes.
Die „Ekklesiastische Aktion“ ist in drei Teile gegliedert: „Unrecht“, „Mühe“ und „Einsamkeit“. Die Arbeit beschreibt die dramaturgische Funktion dieser Teile und analysiert die einzelnen Abschnitte innerhalb dieser Teile im Detail.
Die musikalische Analyse konzentriert sich auf die Zwölftontechnik, die Rhythmusstrukturen, die Dynamik, die Tonortfixierung und die Tempi. Die Arbeit beleuchtet den Einsatz dieser musikalischen Mittel und deren Wirkung im Kontext der dramaturgischen Struktur und der verwendeten Texte.
Zentrale Themen sind die existentiellen Fragen, der Pessimismus, die Sinnfrage und die Auseinandersetzung mit dem Glauben und dem Zweifel. Die Arbeit untersucht, wie diese Themen in der Musik, den Texten und der dramaturgischen Struktur zum Ausdruck kommen.
Die Entstehungsgeschichte wird anhand von drei Autographen (Partitur, Skizzenblatt, Particell) rekonstruiert. Die Arbeit beschreibt den Kompositionsprozess, die Veränderungen im Titel und die Bedeutung der Initialen „O.A.M.D.G.“ am Ende der Partitur.
Die Arbeit enthält Kapitel zur Entstehungsgeschichte, zu den verwendeten Texten (mit Unterkapiteln zu Predigerbuch, Großinquisitor-Legende und Bach-Zitat), zur dramaturgischen Form, zur allgemeinen musikalischen Analyse und eine Zusammenfassung und ein Fazit. Die Analyse selbst ist in drei große Abschnitte gegliedert, die den drei Teilen der Ekklesiastischen Aktion entsprechen: „Unrecht“, „Mühe“ und „Einsamkeit“, und diese wiederum sind in zahlreiche Unterabschnitte unterteilt.
Bernd Alois Zimmermann, Ekklesiastische Aktion, Predigerbuch, Großinquisitor-Legende, Zwölftontechnik, Dramaturgie, existentielle Fragen, Pessimismus, Sinnfrage, musikalische Analyse.
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