Bachelorarbeit, 2020
67 Seiten, Note: 2,0
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der rechtlichen und ethischen Problematik des selbstbestimmten Sterbens schwerstkranker Menschen in Deutschland im Kontext des § 217 StGB und des Hospiz- und Palliativgesetzes (HPG). Sie analysiert die Handlungsmöglichkeiten außerhalb der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung und untersucht die Spannungsfelder zwischen Selbstbestimmungsrecht und dem Schutz des Lebens.
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den aktuellen Stand der Debatte um Sterbehilfe in Deutschland beleuchtet und die Forschungsfrage formuliert: Welche Möglichkeiten stehen einem schwerstkranken Menschen in Deutschland offen, um selbstbestimmt zu sterben, außerhalb der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung?
Kapitel 2 beschreibt die Methodik der Arbeit, die sich auf eine Literaturstudie an den Datenbanken der Katholischen Stiftungshochschule und der Staatsbibliothek München sowie auf Dissertationen der Technischen Universität München stützt. Außerdem wurden Informationen von Gesellschaften zum Thema Sterbehilfe und Palliativpflege eingeholt.
Kapitel 3 widmet sich der Klärung von Begrifflichkeiten wie "Geschäftsmäßige Förderung" und setzt die aktuelle Diskussion um Sterbehilfe in den historischen Kontext. Dabei werden die verschiedenen Arten der Sterbehilfe definiert: aktive, passive und indirekte Sterbehilfe sowie die Beihilfe zur Selbsttötung.
Kapitel 4 untersucht die Grenzen des Selbstbestimmungsrechtes eines schwerstkranken Menschen in Deutschland. Dabei werden die Sterbeorte in Deutschland, das Verhältnis von Autonomie und Selbstbestimmung sowie die Frage der Menschenwürde am Lebensende betrachtet.
Kapitel 5 beleuchtet die Vor- und Nachteile des § 217 StGB und geht auf die Kritik an diesem Gesetz ein. Die Argumente für die Einführung des § 217 StGB, die auf den Schutz des Lebens und die Vermeidung von ökonomischen Interessen abzielen, werden ebenso betrachtet wie die Kritik, die den Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht beklagt.
Kapitel 6 analysiert die verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten, die schwerstkranken Menschen in Deutschland zur Verfügung stehen. Dazu zählen Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und die Vorausverfügung durch Gesundheitliche Versorgungsplanung. Außerdem werden medizinische Therapien am Lebensende ohne Vorsorgemaßnahmen betrachtet, insbesondere die Ermittlung und Berücksichtigung des mutmaßlichen Willens sowie der Sonderfall Wachkoma.
Kapitel 7 zeigt die humanen und straffreien Möglichkeiten der Beendigung einer unerträglichen Leidenssituation am Lebensende auf. Dabei werden der freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken mit palliativmedizinischer Begleitung, die Beendigung von lebenserhaltenden Maßnahmen sowie die intensive palliative Schmerzbehandlung und palliative Sedierung untersucht. Die verschiedenen rechtlichen und ethischen Aspekte dieser Maßnahmen werden im Detail analysiert.
Kapitel 8 fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen aus der Analyse. Es zeigt, dass das Selbstbestimmungsrecht in Deutschland durch den § 217 StGB eingeschränkt ist, aber dennoch Möglichkeiten bestehen, einen guten Tod zu erfahren.
Selbstbestimmtes Sterben, Sterbehilfe, § 217 StGB, Hospiz- und Palliativgesetz, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Palliativmedizin, palliative Sedierung, Menschenwürde, Autonomie, Selbstbestimmung, Lebensende, Gesundheitswesen, Ethik, Recht
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