Masterarbeit, 2010
119 Seiten, Note: 1.7
Diese Arbeit untersucht die Faktoren, die im 19. Jahrhundert zum Wandel des schweizerischen Bankensystems führten. Am Beispiel der Schweizerischen Kreditanstalt (SKA) von 1856 bis 1914 wird dieser Wandel analysiert und aufgezeigt. Die Bedeutung der Banken für die Wertschöpfung der Schweizer Wirtschaft spielt dabei eine zentrale Rolle.
A. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die späte Entwicklung des schweizerischen Bankensystems im Vergleich zu anderen europäischen Ländern und führt in die Forschungsfrage ein: Welche Faktoren führten im 19. Jahrhundert zum Wandel des schweizerischen Bankensystems? Die Arbeit konzentriert sich auf die SKA als Fallbeispiel und ihre Entwicklung von 1856 bis 1914, wobei die Wertschöpfung durch Banken als bisher wenig beachteter Aspekt untersucht wird. Die Einleitung benennt auch bereits bestehende Literatur zum Thema und hebt die Lücke in der Forschung hervor, die diese Arbeit zu schließen beabsichtigt.
B. Erster Teil: Die Schweizerische Kreditanstalt von ihren Anfängen bis 1882: Dieser Teil beschreibt die Gründung und Entwicklung der SKA bis 1882 im Kontext der gesamtschweizerischen Bankenentwicklung. Er beginnt mit einem historischen Abriss des schweizerischen Bankwesens, beginnend im Mittelalter, bis zur Gründung der SKA im Jahr 1856, um den Kontext der späteren Entwicklung aufzuzeigen.
1. Die Entfaltung des schweizerischen Bankensystems bis 1856: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung des Schweizer Bankensystems von seinen Anfängen bis 1856, einschliesslich der Rolle der Geldwechsler, Lombarden, und der ersten eidgenössischen Privatbanken. Es beleuchtet die politischen und wirtschaftlichen Faktoren, die die Entwicklung des Bankwesens beeinflusst haben, wie beispielsweise das kanonische Zinsverbot, den Aufschwung des Handels, die Entwicklung der Industrie, und den Einfluss der französischen Revolution und des Wiener Kongresses.
2. Alfred Escher und die Gründung der Schweizerischen Kreditanstalt 1856: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Schlüsselfigur Alfred Escher und seine Rolle bei der Gründung der SKA. Es beschreibt Eschers politische Karriere und seinen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz. Darüber hinaus werden das Konzept des Crédit Mobilier und die Gründung der SKA im Detail erläutert. Es wird gezeigt, wie Escher mit seinen Verbindungen und Strategien die Gründung und Etablierung der SKA in der Schweiz ermöglichte.
3. Die Förderung des Eisenbahnwesens: Dieses Kapitel befasst sich mit der Beteiligung der SKA an der Finanzierung und dem Ausbau des schweizerischen Eisenbahnnetzes. Es wird der Einfluss von Alfred Escher auf den Entscheidungsprozess und die Bedeutung der Eisenbahn für die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz und die Tätigkeit der SKA hervorgehoben. Die Nordostbahnkrise und der Bau des Gotthardtunnels werden detailliert beschrieben, um die Herausforderungen und das Risiko dieses Geschäftsbereiches aufzuzeigen.
4. Förderung von Handel und Industrie: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der SKA bei der Finanzierung von Handel und Industrie. Es beschreibt die Entwicklung des Kreditgeschäfts, insbesondere des Kontokorrentkredits, und die verschiedenen Beteiligungen der SKA an industriellen Unternehmen. Es wird die anfängliche Strategie der SKA erläutert, welche sich durch eine Abkehr von direkten Beteiligungen an Unternehmen zu Gunsten von Aktienemissionen und Syndikaten entwickelt.
5. Die SKA im Kontext des schweizerischen Bankensystems von 1856-1882: Dieses Kapitel stellt die SKA in den Kontext des gesamten schweizerischen Bankensystems des Zeitraums. Es werden die verschiedenen Banktypen verglichen und deren jeweilige Wertschöpfung analysiert. Es wird gezeigt, wie sich die SKA durch Gründung, Beteiligung und Kooperation mit anderen Banken aktiv an der Entwicklung des Schweizer Bankensystems beteiligte.
7. Zusammenfassung: Die Zusammenfassung des ersten Teils fasst die wichtigsten Erkenntnisse über die Gründung und Entwicklung der SKA zusammen. Es wird hervorgehoben, wie die SKA durch ihre Risikoverteilung und Anpassung ihrer Geschäftsstrategie zu einem wichtigen Akteur im Schweizer Bankwesen wurde und einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leistete.
C. Zweiter Teil: Die Schweizerische Kreditanstalt von 1883 bis 1914: Dieser zweite Teil behandelt die Entwicklung der SKA von 1883 bis 1914 im Kontext des Wandels der schweizerischen Wirtschaftspolitik.
1. Wandel der schweizerischen Wirtschaftspolitik: Dieses Kapitel beschreibt den Wandel der schweizerischen Wirtschaftspolitik von einer relativ restriktiven zu einer liberaleren Politik im 19. Jahrhundert. Der Einfluss des Freihandels und des Protektionismus sowie die Entwicklung der Währungspolitik hin zur Gründung der Schweizerischen Nationalbank wird analysiert.
2. Verlagerung des Eisenbahngeschäftes nach Südosteuropa und Kleinasien: Dieses Kapitel beschreibt die Verlagerung des Engagements der SKA im Eisenbahnsektor nach Südosteuropa und Kleinasien im Kontext der Verstaatlichung der schweizerischen Eisenbahnen. Die Rolle der SKA bei der Finanzierung und der internationalen Vermittlung von Kapital wird beleuchtet.
3. Die Finanzierung von Handel, Industrie und Elektrowirtschaft: Dieses Kapitel beschreibt die Ausweitung des Geschäftsbereichs der SKA auf die aufstrebende Elektrowirtschaft und die Nahrungsmittelindustrie. Die Rolle der SKA bei der Gründung und Finanzierung neuer Unternehmen und die zunehmende Bedeutung des Syndikatsgeschäfts werden behandelt.
4. Die SKA im Kontext des schweizerischen Bankensystems 1883-1914: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung des Schweizer Bankensystems im Kontext der Internationalisierung der Banken und der Gründung von Finanzierungsgesellschaften und Investmenttrustgesellschaften.
5. Ausweitung der Geschäftstätigkeit: Dieses Kapitel beschreibt die Ausweitung des Geschäftsbereichs der SKA und ihre Entwicklung von einer auf Großkunden ausgerichteten Bank zu einer Universalbank, einschliesslich der Öffnung für Privatkunden und der Gründung von Filialen.
6. Zusammenfassung: Die Zusammenfassung des zweiten Teils fasst die wichtigsten Entwicklungen der SKA von 1883 bis 1914 zusammen. Es wird der Wandel ihrer Geschäftsstrategie und ihre wachsende Bedeutung im Schweizer und internationalen Bankwesen hervorgehoben.
Schweizerisches Bankensystem, Schweizerische Kreditanstalt (SKA), Credit Suisse, Alfred Escher, Crédit Mobilier, Industrialisierung, Eisenbahnfinanzierung, Handel, Industrie, Elektrifizierung, Wirtschaftspolitik, Nationalbank, Wertschöpfung, Risikodiversifizierung, Internationalisierung.
Diese Arbeit untersucht den Wandel des schweizerischen Bankensystems im 19. Jahrhundert anhand der Schweizerischen Kreditanstalt (SKA) von 1856 bis 1914. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bedeutung der Banken für die Wertschöpfung der Schweizer Wirtschaft.
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des schweizerischen Bankensystems, die Gründung und Etablierung der SKA, die Beteiligung der SKA an der Eisenbahnfinanzierung, die Förderung von Handel und Industrie durch die SKA, sowie die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und deren Einfluss auf das Bankwesen. Sie betrachtet auch die Entwicklung der SKA von einer auf Großkunden ausgerichteten Bank zu einer Universalbank.
Die Arbeit ist in drei Hauptteile gegliedert: Eine Einleitung, einen ersten Teil über die SKA von 1856 bis 1882 und einen zweiten Teil über die SKA von 1883 bis 1914. Jeder Teil enthält mehrere Kapitel, die die verschiedenen Aspekte der SKA und des schweizerischen Bankensystems detailliert behandeln. Es gibt auch ein Fazit und ein Inhaltsverzeichnis mit Kapiteluntergliederungen.
Alfred Escher ist eine Schlüsselfigur in dieser Arbeit. Die Arbeit beschreibt seine Rolle bei der Gründung und Etablierung der SKA, seinen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz und seine Bedeutung für den Ausbau des Eisenbahnnetzes.
Die Beteiligung der SKA an der Finanzierung des schweizerischen Eisenbahnnetzes, einschließlich des Gotthardtunnels und der Nordostbahnkrise, wird als wichtiger Aspekt der Geschäftsentwicklung der SKA detailliert beschrieben. Es wird die Bedeutung der Eisenbahn für die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz und die damit verbundenen Herausforderungen für die SKA beleuchtet.
Die Arbeit zeigt die Entwicklung der Geschäftsstrategie der SKA von einer anfänglichen Fokussierung auf Großkunden und direkte Beteiligungen an Unternehmen hin zu einer Ausweitung auf Handel, Industrie, Elektrifizierung und schließlich Privatkunden. Die zunehmende Bedeutung des Syndikatsgeschäfts wird ebenfalls behandelt.
Die Arbeit hebt die bisher wenig beachtete Rolle der Banken für die Wertschöpfung der Schweizer Wirtschaft hervor und analysiert die Entwicklung der SKA im Kontext des Wandels der schweizerischen Wirtschaftspolitik. Sie füllt damit eine Lücke in der bestehenden Literatur.
Schlüsselwörter sind: Schweizerisches Bankensystem, Schweizerische Kreditanstalt (SKA), Credit Suisse, Alfred Escher, Crédit Mobilier, Industrialisierung, Eisenbahnfinanzierung, Handel, Industrie, Elektrifizierung, Wirtschaftspolitik, Nationalbank, Wertschöpfung, Risikodiversifizierung, Internationalisierung.
Der Zeitrahmen der Analyse umfasst die Jahre 1856 bis 1914, beginnend mit der Gründung der SKA und endend kurz vor dem Ersten Weltkrieg.
Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Schweizer Bankensystems von seinen Anfängen bis 1856, einschliesslich der Rolle der Geldwechsler, Lombarden und der ersten eidgenössischen Privatbanken. Sie vergleicht verschiedene Banktypen und analysiert deren jeweilige Wertschöpfung. Der Einfluss des Freihandels, des Protektionismus und die Entwicklung der Währungspolitik werden ebenfalls betrachtet.
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