Diplomarbeit, 1995
399 Seiten, Note: Sehr Gut (1)
Die Diplomarbeit zielt darauf ab, das Phänomen des Reframings als beziehungsförderndes Konfliktmedium zu untersuchen und dessen Anwendung im Kontext von Krisen, Krankheiten und im sozialpädagogischen Bereich zu beleuchten. Die Arbeit verfolgt einen praxisorientierten Ansatz, der sowohl theoretische Grundlagen als auch persönliche Erfahrungen integriert.
0. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Entstehung des Themas und den persönlichen Entwicklungsprozess der Autorin im Umgang mit Reframing. Sie definiert Reframing als Wahrnehmung von etwas in neuer Bedeutung und stellt die "Versöhnungsphysiologie" als Indikator für ein gelungenes Reframing dar. Die Arbeit skizziert die Kapitel und die Autorin erklärt ihre Intention, die Erfahrung des Reframings zu vermitteln und dessen Anwendung in verschiedenen Lebensbereichen aufzuzeigen.
1. Kapitel: Lösung zweiter Ordnung und Reframing: Dieses Kapitel erörtert den Zusammenhang zwischen Lösungen zweiter Ordnung (unerwartete, paradoxe Lösungen) und Reframing. Anhand von Beispielen wie dem "Agoraphobiker" und "Mathepauken" wird gezeigt, wie unerwartete Lösungen zu tiefgreifenden Veränderungen in der Denkweise und damit zu Reframingprozessen führen können. Der archetypische Charakter von Lösungen zweiter Ordnung und Reframing wird anhand des Märchens "Die drei Federn" erläutert, wobei die drei Wege der Brüder als Metapher für verschiedene Lösungsansätze interpretiert werden. Das Kapitel untersucht, ob Reframing ein Ergebnis äußerer Umstände oder innerer Notwendigkeit ist und veranschaulicht dies anhand eines Beispiels über einen Studenten mit Schreibblockade.
2. Kapitel: Krise und Reframing: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Verständnis von Krisen als Teil von Wachstumsprozessen. Die Autorin vergleicht den Durchbruch einer Pflanze mit dem Durchleben einer Krise und erläutert die Charakteristik von Krisen nach Verena Kast. Es wird gezeigt, wie Reframing als Hilfe in Krisen dient, indem Werte ersetzt und die Angst bewältigt wird. Das Kapitel analysiert das aktuelle Krisenverständnis in der Gesellschaft, die Tabuisierung von Krisen und das Begreifen von Krise als Chance. Anhand von Beispielen werden verschiedene Krisenverläufe und die Rolle von Reframingprozessen in der Bewältigung dargestellt. Ein Phasenmodell des schöpferischen Prozesses, angewendet auf Krisenverläufe, strukturiert die Entwicklung von der Vorbereitungsphase über die Inkubationsphase (mit der "Krisensituation") zur Einsicht, Verifikation und dem Reframing im Nachhinein. Der Abschnitt behandelt verschiedene Interventionen, die Reframingprozesse anregen können, und diskutiert den Zeitpunkt und die ethischen Grenzen des sinnfindenden Reframings.
3. Kapitel: Heilung und Reframing: Dieses Kapitel argumentiert, dass Reframing ein wesentlicher Bestandteil von Heilungsprozessen ist. Anhand von persönlichen Erfahrungen und dem siebenstufigen Heilungsmodell von Barbara Ann Brennan (Verdrängung, Wut, Feilschen, Depression, Annahme, Wiedergeburt, Neues Leben schaffen) wird gezeigt, wie Reframing in den Phasen der Annahme und Wiedergeburt zu einem tiefgreifenden Wandel im Selbstbild und zu einer neuen Wertschätzung des eigenen Selbst führt. Der Unterschied zum New-Age-Paradigma, welches Heilung ausschließlich mit Bewusstseinsveränderung verbindet, wird hervorgehoben.
4. Kapitel: Relevanz für den Sozialen Helfer: Dieses Kapitel fasst die bisherigen Erkenntnisse zusammen und betont die Relevanz des Reframings für soziale Helfer. Es wird eine Selbstreframing-Übung vorgestellt, die als Selbsthilfemaßnahme an emotionalen Krisentagen eingesetzt werden kann. Die Autorin diskutiert die reframing-förderliche Haltung und betont die Bedeutung von einfühlsamem Kontakt und der Vermeidung manipulativer Anwendung von Reframing-Techniken.
Reframing, Lösungen zweiter Ordnung, Krisenintervention, Heilungsprozesse, Selbstverwirklichung, Selbstwertgefühl, Angstbewältigung, Bewusstseinswandel, Beziehungsdynamik, Sozialpädagogik, Konfliktlösung, Potentialentfaltung, Selbsthilfe, therapeutische Techniken.
Die Diplomarbeit untersucht das Phänomen des Reframings als beziehungsförderndes Konfliktmedium und dessen Anwendung in Krisen, Krankheiten und im sozialpädagogischen Bereich. Sie verbindet theoretische Grundlagen mit persönlichen Erfahrungen der Autorin.
Reframing wird als Prozess der Bedeutungsänderung definiert, also die Wahrnehmung von etwas in neuer Bedeutung. Ein Indikator für gelungenes Reframing ist die "Versöhnungsphysiologie".
Die Arbeit beschreibt Lösungen zweiter Ordnung als unerwartete, paradoxe Lösungen, die Reframingprozesse auslösen können. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie diese Lösungen zu tiefgreifenden Veränderungen in der Denkweise führen.
Krisen werden als Teil von Wachstumsprozessen betrachtet. Reframing dient als Hilfe in Krisen, indem es die Bewältigung von Angst und die Veränderung negativer Bewertungen ermöglicht. Die Arbeit analysiert verschiedene Krisenverläufe und die Rolle des Reframings in deren Bewältigung, unter Einbezug eines Phasenmodells (Vorbereitung, Inkubation, Einsicht, Verifikation, Nachträgliches Reframing).
Die Arbeit argumentiert, dass Reframing ein wesentlicher Bestandteil von Heilungsprozessen ist. Anhand eines siebenstufigen Heilungsmodells wird gezeigt, wie Reframing in den Phasen der Annahme und Wiedergeburt zu einem tiefgreifenden Wandel im Selbstbild führt.
Die Arbeit betont die Relevanz von Reframing für soziale Helfer und bietet eine Selbstreframing-Übung als Selbsthilfemaßnahme an. Sie diskutiert die reframing-förderliche Haltung und die Vermeidung manipulativer Anwendung von Reframing-Techniken.
Die Arbeit verwendet diverse Beispiele, darunter "Agoraphobiker", "Mathepauken", "Student" (mit Schreibblockade), "Autofahrerin" und "Verliebte Frau", um die Anwendung und den Effekt von Reframing in verschiedenen Kontexten zu veranschaulichen.
Das Märchen "Die drei Federn" der Brüder Grimm wird analysiert, um den archetypischen Charakter von Lösungen zweiter Ordnung und Reframing zu erläutern. Die drei Wege der Brüder dienen als Metapher für verschiedene Lösungsansätze.
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Lösung zweiter Ordnung und Reframing, 2. Krise und Reframing, 3. Heilung und Reframing, und 4. Relevanz für den Sozialen Helfer. Zusätzlich enthält sie Einleitung, Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Schlüsselwörter umfassen Reframing, Lösungen zweiter Ordnung, Krisenintervention, Heilungsprozesse, Selbstverwirklichung, Selbstwertgefühl, Angstbewältigung, Bewusstseinswandel, Beziehungsdynamik, Sozialpädagogik, Konfliktlösung, Potentialentfaltung, Selbsthilfe und therapeutische Techniken.
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