Magisterarbeit, 2005
130 Seiten, Note: 1.25
Diese Arbeit untersucht den christlichen Martyriumsbegriff in seinen historischen und zeitgenössischen Ausprägungen. Sie beleuchtet die Entwicklung des Verständnisses von Martyrium von der Urkirche bis in die Gegenwart und analysiert den Umgang mit dem Thema in der Literatur, insbesondere im Roman "Schweigen" von Shusaku Endo. Das Ziel ist es, ein differenziertes Bild des Martyriums zu zeichnen und aktuelle Fragen zu seiner Bedeutung und Relevanz zu diskutieren.
Einleitung: Die Einleitung setzt den Kontext durch die Selbstmordattentate vom 11. September 2001 und die damit verbundene öffentliche Diskussion um den Begriff des Martyriums. Sie stellt die kontroversen Assoziationen mit Fanatismus gegenüber und hebt die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung hervor. Die Arbeit konzentriert sich auf das christliche Martyrium, dessen zentrale Bedeutung für den christlichen Glauben und seine Verbindung zum Kreuzestod und der Auferstehung Christi betont werden. Schliesslich werden zentrale Forschungsfragen formuliert, die sich sowohl auf christologische Aspekte (Bedeutung des Leidens, Verhältnis von Martyrium und Jenseitsglaube) als auch auf ethisch-pastorale Aspekte (soziale Anerkennung des Martyriums, Gefahr des Missbrauchs, Umgang mit den Konflikten, die zum Martyrium führen) beziehen.
Teil I: Der traditionelle christliche Martyriumsbegriff: Dieser Teil befasst sich mit der Entwicklung des Martyriumsverständnisses in der Urkirche und seiner Weiterentwicklung in der Kirchengeschichte. Es werden die biblischen Hintergründe, die Entstehung des Märtyrertitels im Kontext der römischen Christenverfolgungen, die Martyriumstheologie und die Märtyrerverehrung behandelt. Die Frage der Lapsi (Abtrünnigen) wird ebenfalls thematisiert und der soziologische Blick auf das Martyrium beleuchtet. Dieser Abschnitt legt das Fundament für das Verständnis des christlichen Martyriums und seiner historischen Entwicklung.
Teil II: Shusaku Endo und sein Roman Chinmoku – Schweigen – Ein japanischer Blick auf das Martyrium: Dieser Teil widmet sich dem Roman "Schweigen" von Shusaku Endo. Er analysiert den historischen Kontext der japanischen Christenverfolgung im 17. Jahrhundert, die Ursachen und Hintergründe, sowie die unterschiedlichen Vorstellungen vom Martyrium. Der Schwerpunkt liegt auf Endos einzigartiger Perspektive, die sich nicht auf die „glorreichen“ Märtyrer konzentriert, sondern auf die „Verräter“ und Apostaten, um einen alternativen Blick auf das Martyrium zu werfen und die Frage nach dem christlichen Heldentum zu untersuchen.
Teil III: Zeitgenössische Ansätze des Martyriumsverständnisses: In diesem Teil werden zeitgenössische Reflexionen zum Thema Martyrium betrachtet und Erweiterungen des Martyriumsbegriffs diskutiert. Es werden verschiedene Aspekte beleuchtet, darunter politische Märtyrer, Christen als Opfer von Christen, das kollektive Martyrium und der gewaltbereite Märtyrer. Die Diskussion umfasst verschiedene Perspektiven und erweitert den traditionellen Fokus, um die Komplexität des Themas in der Moderne zu verdeutlichen.
Teil IV: Grundüberlegungen zu einem aktuellen christlichen Martyriumsverständnis: Der letzte inhaltliche Teil beschäftigt sich mit aktuellen Fragen zum christlichen Martyrium in einer säkularisierten Gesellschaft. Er untersucht das Martyrium als Nachfolge Jesu und analysiert kritisch die damit verbundenen Gratwanderungen, wie die Konflikte, die zum Martyrium führen, das Verhältnis von Martyrium und Jenseitsvertröstung, Martyrium und Heldentum, sowie die Idealisierung des Leidens. Dieser Teil bietet eine Reflexion über die Herausforderungen und die Bedeutung des Martyriums in der heutigen Zeit.
Christliches Martyrium, Martyriumstheologie, Kirchengeschichte, Shusaku Endo, Schweigen, Japanische Christenverfolgung, Zeitgenössisches Martyriumsverständnis, Politische Märtyrer, Säkularisierung, Nachfolge Jesu, Ethik, Christologie.
Diese Arbeit untersucht den christlichen Martyriumsbegriff in seinen historischen und zeitgenössischen Ausprägungen. Sie beleuchtet die Entwicklung des Verständnisses von Martyrium von der Urkirche bis in die Gegenwart und analysiert den Umgang mit dem Thema in der Literatur, insbesondere im Roman "Schweigen" von Shusaku Endo. Das Ziel ist es, ein differenziertes Bild des Martyriums zu zeichnen und aktuelle Fragen zu seiner Bedeutung und Relevanz zu diskutieren.
Die Arbeit behandelt den traditionellen christlichen Martyriumsbegriff in der Urkirche und seiner Entwicklung in der Kirchengeschichte, eine soziologische Betrachtung des Martyriums, die Darstellung des Martyriums im Roman "Schweigen" von Shusaku Endo und dessen Kontext in der japanischen Christenverfolgung, zeitgenössische Ansätze des Martyriumsverständnisses und dessen Erweiterung auf politische und soziale Kontexte sowie ethisch-pastorale Fragen zum christlichen Martyrium in einer säkularisierten Gesellschaft.
Die Arbeit ist in vier Teile gegliedert: Teil I behandelt den traditionellen christlichen Martyriumsbegriff; Teil II analysiert Shusaku Endos Roman "Schweigen" und die japanische Christenverfolgung; Teil III untersucht zeitgenössische Ansätze des Martyriumsverständnisses; und Teil IV widmet sich Grundüberlegungen zu einem aktuellen christlichen Martyriumsverständnis.
Die Analyse von Endos "Schweigen" konzentriert sich auf den historischen Kontext der japanischen Christenverfolgung im 17. Jahrhundert, die Ursachen und Hintergründe sowie die unterschiedlichen Vorstellungen vom Martyrium. Besonders wird Endos einzigartige Perspektive auf die "Verräter" und Apostaten betrachtet, um einen alternativen Blick auf das Martyrium und die Frage nach dem christlichen Heldentum zu werfen.
Die Arbeit diskutiert Erweiterungen des Martyriumsbegriffs, darunter politische Märtyrer, Christen als Opfer von Christen, das kollektive Martyrium und den gewaltbereiten Märtyrer. Es werden verschiedene Perspektiven beleuchtet, um die Komplexität des Themas in der Moderne zu verdeutlichen.
Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit aktuellen Fragen zum christlichen Martyrium in einer säkularisierten Gesellschaft, dem Martyrium als Nachfolge Jesu und analysiert kritisch die damit verbundenen Gratwanderungen, wie die Konflikte, die zum Martyrium führen, das Verhältnis von Martyrium und Jenseitsvertröstung, Martyrium und Heldentum, sowie die Idealisierung des Leidens.
Schlüsselwörter sind: Christliches Martyrium, Martyriumstheologie, Kirchengeschichte, Shusaku Endo, Schweigen, Japanische Christenverfolgung, Zeitgenössisches Martyriumsverständnis, Politische Märtyrer, Säkularisierung, Nachfolge Jesu, Ethik, Christologie.
Die Einleitung setzt den Kontext durch die Selbstmordattentate vom 11. September 2001 und die damit verbundene öffentliche Diskussion um den Begriff des Martyriums. Sie stellt die kontroversen Assoziationen mit Fanatismus gegenüber und hebt die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung hervor. Die Arbeit konzentriert sich auf das christliche Martyrium, dessen zentrale Bedeutung für den christlichen Glauben und seine Verbindung zum Kreuzestod und der Auferstehung Christi betont werden. Schliesslich werden zentrale Forschungsfragen formuliert.
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