Magisterarbeit, 2006
81 Seiten, Note: 1
In der vorliegenden Arbeit setze ich mir Ziel, das Motiv der Niederlage, des Untergangs und verschiedenartiger Katastrophen in ausgewählten Werken von Hans Erich Nossack zu finden, zu analysieren und in dieser Hinsicht zu vergleichen.
Hans Erich Nossack, ein deutscher Romanschriftsteller, Essayist und Dramatiker, berührt in vielen Büchern sowohl das Problem der Grenzüberschreitung als auch das Motiv der Fremdheit mit Leben, Beziehungslosigkeit und des versuchten Ausbruchs. Bereits die ersten herausgegebenen Bücher von Nossack: Gedichte (1947), Roman "Nekyia" (1947) und "Interview mit dem Tode" (1948) zeugen von seinem damaligen Gemütszustand. Er beschäftigte sich besonders mit der Thematik der physischen und geistigen Vernichtung der Menschheit. Er war sich dessen bewusst, dass seine Tätigkeit hoffnungslos ist, trotzdem versuchte er, den Sinn des Lebens und des Sterbens des Menschen zu ergründen, ihn besser kennen zu lernen, sich darin gründlicher, in allen Einzelheiten zu vertiefen und allen in eigenen Büchern darzustellen. Er tat das u.a. in "Spätestens im November" (1955), "Spirale. Roman einer schlaflosen Nacht" (1956) und "Der jüngere Bruder" (1958).
Meine Arbeit besteht aus fünf Kapiteln.
Im ersten Kapitel erkläre ich mit Hilfe verschiedener Lexika den "Motivbegriff" sowohl in der Philosophie, Psychologie als auch in der Literaturwissenschaft. Hier befindet sich auch „Niederlage – Begriffserklärung und Vorbetrachtung“ und Erklärung des Begriffs „Niederlage“ aus der Perspektive der Psychologie.
Im zweiten Kapitel bringe ich die Gestalt des Autors, also Biographie von Hans Erich Nossack dem Leser näher.
Im dritten Kapitel stelle ich kurz seine wichtigeren Romane, Erzählungen und Prosasammlungen vor. Ich versuche auch sie zu interpretieren.
Der vierte Abschnitt behandelt mein Thema direkt. Das Ziel wird es hier sein, alle Werke, in denen das Motiv der Niederlage vorkommt, vorzustellen, genau zu analysieren und vor allem zu vergleichen, z.B. die ungewöhnliche und letztlich tödlich endende Liebesgeschichte im Roman "Spätestens im November" oder der autobiographische Augenzeugenbericht über die Bombardierung Hamburgs im Juli 1943 in "Interview mit dem Tode".
Im letzten, fünften Kapitel sind meine Schlussbemerkungen.
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