Wissenschaftlicher Aufsatz, 2005
57 Seiten
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeit eines schamanischen Einflusses auf die altägyptische Kultur. Ziel ist es, scheinbar etablierte Interpretationen altägyptischer Phänomene unter dem Aspekt des Schamanismus neu zu beleuchten und zu diskutieren. Die Arbeit stützt sich dabei hauptsächlich auf Sekundärquellen.
1. Einleitung: Die Einleitung thematisiert die kontroverse Debatte um die Existenz eines altägyptischen Schamanismus. Sie führt die Vorbehalte einiger Ägyptologen an, die den Begriff "Schamanismus" im altägyptischen Kontext als unangemessen ablehnen. Die Autorin beschreibt ihre Motivation, diese Thematik zu untersuchen, und betont die Notwendigkeit, etablierte Interpretationen aus einer neuen Perspektive zu beleuchten. Sie kündigt die Struktur der Arbeit an, welche Argumente für und gegen einen altägyptischen Schamanismus abwägt, Hinweise auf schamanische Praktiken untersucht und schließlich eine mögliche historische Entwicklung rekonstruiert.
1.1 Argumente gegen einen altägyptischen Schamanismus: Dieses Kapitel analysiert die gängigen Argumente gegen die Existenz eines altägyptischen Schamanismus. Es thematisiert die begrenzte Aussagekraft der Quellen im Vergleich zu ethnographischen Daten und die kulturspezifische Praxisbezogenheit der Begriffe „Schamane“ und „Schamanismus“. Die „vorherrschende ägyptologische Lehrmeinung“, die bestimmte Phänomene als Randerscheinungen oder Überbleibsel abtut, wird kritisch beleuchtet. Des Weiteren wird der unterschiedliche kulturelle Stellenwert von Begriffen wie „Meditation“ im Vergleich zu „Trance“ oder „Seelenflug“ erörtert, wobei die Autorin die kulturelle Legitimierung bestimmter Phänomene und die Ablehnung nicht-institutionalisierter Praktiken herausarbeitet. Schließlich wird die Argumentation der kulturellen Sonderstellung Altägyptens als ein weiteres Hindernis für die Annahme eines altägyptischen Schamanismus diskutiert.
2. Hinweise auf einen altägyptischen Schamanismus: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Hinweise, die die Autorin als Unterstützung für die These eines altägyptischen Schamanismus anführt. Es werden Jenseitsbeschreibungen, Weltenebenen, Hilfsgeister, Seelenaspekte, Initiationsrituale (Zerstückelung und Wiedergeburt), Erleuchtungserfahrungen und die damit verbundenen Räumlichkeiten, Kleidung und Hilfsmittel untersucht und auf ihre schamanistischen Parallelen hin analysiert. Die Kapitelteil erläutert die jeweiligen Aspekte und deren Relevanz für das Thema, indem es auf konkrete Beispiele und deren Interpretation eingeht.
3. Schamanische Elemente im Totenkult und in der Medizin: In diesem Kapitel wird der Fokus auf den Totenkult und die altägyptische Medizin gerichtet. Die Autorin analysiert das Statuenherstellungsritual, ein zentraler Bestandteil der Mundöffnungszeremonie, unter dem Aspekt des Schamanismus. Sie interpretiert dieses Ritual als eine schamanische Praxis, wobei sie die Aspekte der Kunst, der Meditation und der Wiedergeburt beleuchtet. Zusätzlich wird ein Rezept aus dem Medizinischen Papyrus Hearst untersucht, um weitere mögliche schamanische Einflüsse in der Medizin zu belegen. Der gesamte Kapitelteil dient der Darstellung schamanischer Elemente in wichtigen rituellen und medizinischen Praktiken.
4. Versuch einer Rekonstruktion der historischen Entwicklung des Schamanismus: Das Kapitel widmet sich der historischen Entwicklung des Schamanismus im Alten Ägypten und seiner möglichen Verdrängung durch den offiziellen Kult. Die Autorin stellt die Hypothese auf, dass der Schamane im Alten Reich durch den Sem-Priester ersetzt wurde und die schamanischen Praktiken aus dem institutionalisierten Kultgeschehen verdrängt wurden. Jedoch blieben Erinnerungen daran im Totenkult, Königskult, Tempelkult, der Medizin, Magie und den Mythen erhalten.
Schamanismus, Altes Ägypten, Totenkult, Medizin, Mundöffnungsritual, Sem-Priester, Jenseitsvorstellungen, Weltenebenen, Hilfsgeister, Initiation, Meditation, Vision, Quellenkritik, Religionsgeschichte, Kulturanthropologie.
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeit eines schamanischen Einflusses auf die altägyptische Kultur. Es wird geprüft, ob scheinbar etablierte Interpretationen altägyptischer Phänomene unter dem Aspekt des Schamanismus neu beleuchtet und diskutiert werden können.
Die Arbeit stützt sich hauptsächlich auf Sekundärquellen.
Die Arbeit beleuchtet sowohl Argumente gegen (z.B. begrenzte Aussagekraft der Quellen, kulturspezifische Praxisbezogenheit von Begriffen wie "Schamane" und "Schamanismus", die "vorherrschende ägyptologische Lehrmeinung"), als auch Argumente für einen altägyptischen Schamanismus (z.B. Analyse von Jenseitsbeschreibungen, Weltenebenen, Hilfsgeistern, Seelenaspekten, Initiationsritualen, Erleuchtungserfahrungen und rituellen Praktiken).
Die Arbeit untersucht Jenseitsbeschreibungen, Weltenebenen, Hilfsgeister, Seelenaspekte, Initiationsrituale (Zerstückelung und Wiedergeburt), Erleuchtungserfahrungen und die damit verbundenen Räumlichkeiten, Kleidung und Hilfsmittel auf ihre schamanistischen Parallelen hin.
Das Statuenherstellungsritual (Mundöffnungszeremonie) wird als eine schamanische Praxis interpretiert, die Aspekte von Kunst, Meditation und Wiedergeburt umfasst. Ein Rezept aus dem Medizinischen Papyrus Hearst wird auf mögliche schamanische Einflüsse hin untersucht.
Es wird die Hypothese aufgestellt, dass der Schamane im Alten Reich durch den Sem-Priester ersetzt wurde und schamanische Praktiken aus dem institutionalisierten Kultgeschehen verdrängt wurden. Erinnerungen daran blieben jedoch im Totenkult, Königskult, Tempelkult, der Medizin, Magie und den Mythen erhalten.
Schamanismus, Altes Ägypten, Totenkult, Medizin, Mundöffnungsritual, Sem-Priester, Jenseitsvorstellungen, Weltenebenen, Hilfsgeister, Initiation, Meditation, Vision, Quellenkritik, Religionsgeschichte, Kulturanthropologie.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu Argumenten für und gegen einen altägyptischen Schamanismus, Hinweise auf schamanische Praktiken, schamanische Elemente im Totenkult und in der Medizin, einen Versuch der Rekonstruktion der historischen Entwicklung und ein Resümee.
Ziel der Arbeit ist es, etablierte Interpretationen altägyptischer Phänomene unter dem Aspekt des Schamanismus neu zu beleuchten und zu diskutieren.
Die Arbeit thematisiert die Bedeutung der Terminologie und die Herausforderungen bei der Anwendung ethnographischer Begriffe auf altägyptische Quellen, insbesondere die kulturspezifische Praxisbezogenheit von Begriffen wie "Schamane" und "Schamanismus".
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