Examensarbeit, 2006
100 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht die oftmals verschwiegene Musikästhetik des Dritten Reiches und entwickelt Impulse für den fächerübergreifenden Unterricht an Realschulen. Ziel ist es, die Lücke in der Geschichtsforschung zu diesem Thema zu schließen und ein größeres Interesse bei Schülern zu wecken.
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Forschungslücke bezüglich der Kulturpolitik des Dritten Reiches, insbesondere im Bereich der Musik. Sie hebt hervor, dass im Gegensatz zur umfassenden Erforschung der Verbrechen des NS-Regimes, die kulturellen Aspekte weniger Beachtung gefunden haben. Die Arbeit zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen und didaktische Ansätze für den Schulunterricht zu entwickeln, indem sie die Musikästhetik des Dritten Reiches untersucht und Beispiele wie die „Comedian Harmonists“ heranzieht, um Schülerinteresse zu wecken. Eine Definition von Musikästhetik bildet die Grundlage für die weitere Analyse.
2. Die Reichskulturkammer (RKK): Dieses Kapitel analysiert die Struktur und Funktion der Reichskulturkammer (RKK) als zentrale Institution der NS-Kulturpolitik. Es beleuchtet die Organisation der einzelnen Kammern, die Rolle des Kampfbundes für deutsche Kultur und die damit verbundene Kontrolle und Zensur künstlerischer Aktivitäten. Die Untersuchung zeigt auf, wie die RKK die kulturelle Produktion des Dritten Reiches zentralisierte und die Verbreitung von Kunst, die nicht den Idealen des Regimes entsprach, verhinderte.
3. Gesetzgebung und Definitionen zu „Entarteter Kunst“ und „Entarteter Musik“: Dieses Kapitel befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen und den Definitionen von „entarteter Kunst“ und „entarteter Musik“. Es untersucht die Gesetzgebung und Verordnungen, die die Ausgrenzung und Verfolgung von Künstlern und deren Werken regelten. Durch den Vergleich verschiedener Definitionen wird die vage und willkürliche Natur der Kriterien deutlich, die für die Einstufung eines Werkes als „entartet“ verwendet wurden. Dies verdeutlicht die ideologisch motivierte Natur der Kampagne gegen „entartete Kunst“.
4. Aufgeführte musikalische Literatur des 3. Reiches: Dieses Kapitel analysiert das Schaffen ausgewählter Komponisten und Dirigenten (Furtwängler, Karajan, Böhm, Knappertsbusch, Krauss, Adam und Kloss) während der NS-Zeit. Es untersucht ihre Karrieren, ihre Zusammenarbeit mit dem Regime und die von ihnen aufgeführten Werke. Der Fokus liegt auf der Frage, inwiefern diese Künstler die Musikästhetik des Regimes unterstützten oder widerstanden.
5. Musikalische Werke: Dieses Kapitel untersucht im Detail ausgewählte musikalische Werke, die als "entartet" galten oder unter dem Einfluss des NS-Regimes standen. Die Analyse von Hindemiths "Mathis der Maler", Bergs Violinkonzert, Strawinskys "Le sacre du printemps" und dem Jazz im Dritten Reich sowie die Betrachtung der Comedian Harmonists und Hollaenders Arbeit soll ein vielseitiges Bild der Musiklandschaft in dieser Zeit zeichnen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der musikalischen Struktur und dem ideologischen Kontext der Werke.
6. Ergebnisse der Untersuchungen „Musik im 3. Reich“: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der vorangegangenen Analysen zusammen und beleuchtet die zentralen Erkenntnisse der Untersuchung zur Musik im Dritten Reich. Es synthetisiert die gewonnenen Einblicke in die Musikästhetik und die Rolle von Musik in der NS-Propaganda und Unterdrückung.
7. „Entartete Musik“ im Unterricht: Dieses Kapitel entwickelt didaktische Ansätze zur Vermittlung des Themas „Entartete Musik“ im Unterricht. Es beschreibt die Klärung der Thematik, die Möglichkeiten eines fächerübergreifenden Unterrichts und den Umgang mit Vorurteilen der Schüler. Das Kapitel erläutert, wie der Bildungsplan 2004 genutzt werden kann, um das Thema in den Unterricht zu integrieren und bietet praktische Vorschläge für die Umsetzung eines projektorientierten Unterrichts.
Reichskulturkammer, Entartete Musik, Musikästhetik des 3. Reiches, NS-Kulturpolitik, Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan, Paul Hindemith, Alban Berg, Igor Strawinsky, Comedian Harmonists, Fächerübergreifender Unterricht, Bildungsplan 2004.
Diese Arbeit befasst sich mit der Musikästhetik des Dritten Reiches, einem oft vernachlässigten Aspekt der NS-Geschichte. Sie untersucht die Rolle der Musik in der NS-Propaganda und Unterdrückung und entwickelt didaktische Ansätze für den fächerübergreifenden Schulunterricht.
Die Arbeit behandelt die Reichskulturkammer (RKK) und ihre Rolle in der NS-Kulturpolitik, die gesetzliche Definition und Ausgrenzung von „entarteter Musik“, die Analyse ausgewählter musikalischer Werke und Komponisten (z.B. Furtwängler, Karajan, Hindemith, Berg, Strawinsky, die Comedian Harmonists), sowie die Entwicklung eines fächerübergreifenden Unterrichtskonzepts zum Thema „Entartete Musik“ und den Umgang mit Vorurteilen im Unterricht.
Die Arbeit analysiert das Schaffen von Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan, Karl Böhm, Hans Knappertsbusch, Clemens Krauss, Franz Adam und Erich Kloss im Kontext des Dritten Reiches. Der Fokus liegt auf ihrer Zusammenarbeit mit dem Regime und den von ihnen aufgeführten Werken.
Die Arbeit untersucht detailliert „Mathis der Maler“ von Paul Hindemith (inklusive Analyse der einzelnen Sätze), das Violinkonzert von Alban Berg (1935), „Le sacre du Printemps“ von Igor Strawinsky, Jazz im Dritten Reich, die Musik der Comedian Harmonists und das Werk von Friedrich Hollaender.
Die Arbeit ist in sieben Kapitel gegliedert: Einleitung, Die Reichskulturkammer, Gesetzgebung und Definitionen zu „Entarteter Kunst“ und „Entarteter Musik“, Aufgeführte musikalische Literatur des 3. Reiches, Musikalische Werke, Ergebnisse der Untersuchungen „Musik im 3. Reich“ und „Entartete Musik“ im Unterricht. Sie enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Die Arbeit zielt darauf ab, eine Lücke in der Geschichtsforschung zu schließen und das Thema „Entartete Musik“ für den Schulunterricht aufzubereiten. Sie entwickelt ein fächerübergreifendes Unterrichtskonzept, das den Bildungsplan 2004 berücksichtigt und den Umgang mit Vorurteilen der Schüler thematisiert.
Die Arbeit schlägt einen projektbezogenen, fächerübergreifenden Unterricht zum Thema „Entartete Kunst“ vor, der die Möglichkeiten des Bildungsplans 2004 nutzt. Es wird betont, wie die Klärung der Thematik und der Umgang mit Vorurteilen im Unterricht wichtig sind.
Schlüsselwörter sind: Reichskulturkammer, Entartete Musik, Musikästhetik des 3. Reiches, NS-Kulturpolitik, Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan, Paul Hindemith, Alban Berg, Igor Strawinsky, Comedian Harmonists, Fächerübergreifender Unterricht, Bildungsplan 2004.
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