Examensarbeit, 2006
155 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht das Menschenbild als fundamentalen Baustein sonderpädagogischer Theorie und Praxis im historisch-gesellschaftlichen Wandel. Ziel ist es, die Entwicklung des Menschenbildes im Umgang mit Menschen mit Behinderung aufzuzeigen und dessen Einfluss auf die sonderpädagogische Praxis zu analysieren.
Zielsetzung und Problemstellung der Arbeit: Diese Einleitung skizziert das zentrale Thema der Arbeit: die Entwicklung des Menschenbildes im Zusammenhang mit Behinderung und dessen Auswirkungen auf sonderpädagogische Theorie und Praxis. Sie beschreibt die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit historischen und gegenwärtigen Menschenbildern und deren Einfluss auf die Inklusion. Die Arbeit legt den Fokus auf den Paradigmenwechsel von defizitorientierten hin zu egalisierenden und dialogischen Menschenbildern.
Menschenbilder - Bilder von Menschen: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Begriff des Menschenbildes und seiner historischen Entwicklung. Es analysiert unterschiedliche Sichtweisen auf Menschen mit Behinderung, von der Antike über das Mittelalter und die Aufklärung bis hin zur modernen Zeit. Es werden die Einflüsse von medizinischen, sozialdarwinistischen und philosophischen Strömungen auf die gesellschaftliche Wahrnehmung und Behandlung von Menschen mit Behinderung untersucht, um den Wandel der Menschenbilder aufzuzeigen.
Das Menschenbild in seiner Bedeutung für die Sonderpädagogik in Theorie und Praxis: Dieses Kapitel untersucht die enge Verknüpfung zwischen dem Menschenbild und der sonderpädagogischen Theorie und Praxis. Es analysiert, wie defizitorientierte Menschenbilder die historische Sonderpädagogik prägten und wie sich dies in der Terminologie und den pädagogischen Ansätzen niederschlug. Der Fokus liegt auf dem Paradigmenwechsel hin zu sozialwissenschaftlich orientierten Ansätzen, die Behinderung als gesellschaftlich verursachtes Problem verstehen. Neue Menschenbilder wie das egalisierende und dialogische Menschenbild werden vorgestellt und in ihren Auswirkungen auf die inklusive Pädagogik diskutiert.
Die Menschenbildbezogene Sichtweise von Menschen mit Behinderung- Durchführung, Ergebnisse und Evaluation einer wissenschaftlich nicht repräsentativen Befragung: Dieses Kapitel beschreibt eine empirische Untersuchung der Menschenbilder in Bezug auf Menschen mit Behinderung. Es präsentiert die Methodik der Befragung, die Ergebnisse und eine kritische Reflexion der Ergebnisse im Kontext der Forschungsfrage. Die Ergebnisse liefern Erkenntnisse über die Verbreitung und Akzeptanz verschiedener Menschenbilder in der Gesellschaft.
Menschenbild, Behinderung, Sonderpädagogik, Inklusion, Paradigmenwechsel, Selbstbestimmung, Empowerment, gesellschaftliche Teilhabe, Egalisierung, Dialog, Sozialpolitik, historische Entwicklung.
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Menschenbildes im Umgang mit Menschen mit Behinderung und dessen Auswirkungen auf die sonderpädagogische Theorie und Praxis im historisch-gesellschaftlichen Wandel. Der Fokus liegt auf dem Paradigmenwechsel von defizitorientierten hin zu egalisierenden und dialogischen Menschenbildern.
Die Arbeit analysiert verschiedene Sichtweisen auf Menschen mit Behinderung aus verschiedenen Epochen: Frühgeschichte und Altertum, Mittelalter, Aufklärung, Frühkapitalismus/Industrialisierung, sowie die Einflüsse von sozialdarwinistischem Gedankengut und des Präferenzutilitarismus. Es wird aufgezeigt, wie diese Menschenbilder die Behandlung und Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung beeinflusst haben.
Die Arbeit zeigt die enge Verknüpfung zwischen Menschenbild und sonderpädagogischer Theorie und Praxis auf. Defizitorientierte Menschenbilder prägten die historische Sonderpädagogik, was sich in der Terminologie (z.B. Schwachsinn, Idiotie) und den pädagogischen Ansätzen niederschlug. Der Paradigmenwechsel hin zu sozialwissenschaftlich orientierten Ansätzen, die Behinderung als gesellschaftlich verursacht sehen, wird detailliert erläutert.
Die Arbeit präsentiert und diskutiert neue Menschenbilder im Kontext des sonderpädagogischen Paradigmenwechsels, insbesondere das egalisierende und dialogische Menschenbild. Es wird deren Einfluss auf die inklusive Pädagogik erläutert.
Selbstbestimmung und Empowerment von Menschen mit Behinderung sind zentrale Aspekte der Arbeit. Es werden anthropologische Aspekte eines selbstbestimmten Lebens, die Umsetzung durch das Empowermentkonzept und sozialpolitische Implikationen (z.B. persönliches Budget, persönliche Assistenz) diskutiert.
Die Arbeit beleuchtet sozialpolitische Implikationen des Menschenbildes und Handlungsansätze zur Förderung von Inklusion und Selbstbestimmung. Beispiele hierfür sind das Normalisierungsprinzip, die Integrationsbewegung, die Madrider Deklaration, „Aktion Mensch“ und das Europäische Jahr für Menschen mit Behinderungen.
Die Arbeit beinhaltet eine (nicht repräsentative) Befragung zur Erhebung von Menschenbildern in Bezug auf Menschen mit Behinderung. Die Methodik der Befragung, die Ergebnisse und deren kritische Reflexion werden dargestellt und im Kontext der Forschungsfrage evaluiert.
Die Arbeit formuliert thesenhaft Vorschläge und Forderungen an die Sozialpolitik und die sonderpädagogische Theorie und Praxis zur Absicherung und Weiterentwicklung eines egalisierenden und dialogischen Menschenbildes von Menschen mit Behinderung in verschiedenen Lebensbereichen und im Rahmen der Professionalisierung von (Sonder-)Pädagoginnen.
Schlüsselbegriffe der Arbeit sind: Menschenbild, Behinderung, Sonderpädagogik, Inklusion, Paradigmenwechsel, Selbstbestimmung, Empowerment, gesellschaftliche Teilhabe, Egalisierung, Dialog, Sozialpolitik, historische Entwicklung.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare