Magisterarbeit, 2006
83 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit befasst sich mit der biblischen Geschichte vom verlorenen Sohn in der europäischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Sie analysiert vier moderne Variationen dieser Geschichte: „Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“ von André Gide, das letzte Fragment der „Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ von Rainer Maria Rilke, „Heimkehr“ von Franz Kafka und „Die Geschichte des verlorenen Sohnes“ von Robert Walser. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage, inwieweit die Autoren den biblischen Prätext umgewertet haben und welche Konsequenzen aus diesen Umwertungen resultieren.
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert den Fokus auf die Analyse der literarischen Umwertung des biblischen Gleichnisses vom verlorenen Sohn. Kapitel 2 untersucht die inhaltliche Dimension und literarische Qualität des biblischen Prätextes. Es analysiert die Bedeutung und Funktion der Gleichnisse Jesu, die exegetische Auslegung des Gleichnisses vom verlorenen Sohn und dessen Einordnung in das Spektrum parabolischer Rede. Außerdem werden die Struktur und Figurenkonstellation des biblischen Gleichnisses untersucht. Kapitel 3 befasst sich mit Einzeluntersuchungen der literarischen Umsetzung des biblischen Stoffes in den vier ausgewählten Werken. Es werden die Erzählungen von Gide, Rilke, Kafka und Walser hinsichtlich ihrer strukturellen und motivischen Struktur, ihrer expliziten Verweise auf die Referenzgeschichte und der daraus resultierenden Sinnzuwächse untersucht. Kapitel 4 enthält die Schlussbetrachtung, die die Ergebnisse der Arbeit zusammenfasst und deren Bedeutung für die Literaturwissenschaft diskutiert.
Die Arbeit konzentriert sich auf die Rezeption des biblischen Gleichnisses vom verlorenen Sohn in der europäischen Literatur des 20. Jahrhunderts, insbesondere in den Werken von André Gide, Rainer Maria Rilke, Franz Kafka und Robert Walser. Die Untersuchung befasst sich mit Themen wie literarische Umwertung, Prätextanalyse, strukturelle und motivische Unterschiede, Säkularisation, psychologische Erfassung und die literarische Umsetzung des Motivs des verlorenen Sohnes in der Moderne.
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