Magisterarbeit, 2004
74 Seiten, Note: sehr gut (1,0)
Diese Magisterarbeit analysiert Patrick Süskinds Roman „Das Parfum“ unter dem Aspekt der Medialität des Olfaktorischen. Ziel ist es, die Bedeutung des Geruchssinns in der Wahrnehmung, im Gedächtnis und in der Kommunikation der Romanfigur Grenouille zu untersuchen und die Rolle des Parfums als Medium zu beleuchten. Die Arbeit verbindet literaturwissenschaftliche Analyse mit sozialisationstheoretischen Überlegungen.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Geruchs als untergeordnetem Sinnesorgan ein und stellt Immanuel Kants Urteil über den Geruchssinn gegenüber. Sie positioniert Patrick Süskinds „Das Parfum“ als literarisches Gegenbeispiel, indem sie den Roman als „Medienroman“ präsentiert, welcher die Medialität des Olfaktorischen in den Mittelpunkt stellt. Der Aufbau des Romans wird mit einer Sozialisationstheorie verknüpft, die den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsentwicklung, Medien und Wahrnehmung betont. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Grenouilles olfaktorischer Sozialisation, indem sie die kognitive und kommunikative Entwicklung der Romanfigur in zwei Abschnitte gliedert.
2. Wahrnehmung und Gedächtnis: Dieses Kapitel befasst sich mit Grenouilles außergewöhnlicher Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen und zu speichern. Es analysiert seinen Geruchssinn als Schlüssel zur Orientierung, seine Fähigkeit, Gerüche zu decodieren und zu encodieren, sowie seine einzigartige Gedächtnisarbeit, die ihm erlaubt, Gerüche zu analysieren und synthetisch zu kombinieren. Der Fokus liegt auf dem olfaktorischen Gedächtnis als Erinnerungsmedium und auf Grenouilles schizophrener Persönlichkeit, die eng mit seiner intensiven Geruchswahrnehmung verbunden ist. Diese Kapitel untersucht somit die grundlegenden kognitiven Mechanismen, die Grenouilles olfaktorische Fähigkeiten steuern.
3. Die olfaktorische Kommunikation: Dieses Kapitel beleuchtet die olfaktorische Kommunikation im Roman, indem es Grenouille als Sender und Empfänger betrachtet. Es untersucht die Rolle des Körperdufts als Identitätsbildner und den Parfümeur als Schöpfer virtueller Identitäten. Die Analyse fokussiert auf das Parfum als technisch reproduzierbares Kunstwerk, seine Auswirkungen auf die Aura und die Einmaligkeit, sowie die Überwindung von Zeit und Raum durch die olfaktorische Manipulation. Schließlich wird das Scheitern der olfaktorischen Kommunikation aufgrund der Unwahrscheinlichkeit der direkten Kommunikation durch Geruch untersucht. Die Kapitel behandelt somit die kommunikativen Aspekte von Grenouilles olfaktorischer Welt.
Geruchssinn, Medialität, Patrick Süskind, Das Parfum, olfaktorische Wahrnehmung, Gedächtnis, Kommunikation, Sozialisation, Parfum als Medium, Grenouille, technische Reproduktion, Aura.
Die Magisterarbeit analysiert Patrick Süskinds Roman „Das Parfum“ unter dem Aspekt der Medialität des Olfaktorischen. Sie untersucht die Bedeutung des Geruchssinns in der Wahrnehmung, im Gedächtnis und in der Kommunikation der Romanfigur Grenouille und beleuchtet die Rolle des Parfums als Medium. Die Arbeit verbindet literaturwissenschaftliche Analyse mit sozialisationstheoretischen Überlegungen.
Die Arbeit konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte: Der Geruchssinn als vernachlässigtes Sinnesorgan und seine Relevanz in Süskinds Roman; Grenouilles olfaktorisches Gedächtnis und seine Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen und zu reproduzieren; die olfaktorische Kommunikation und ihre Möglichkeiten und Grenzen im Roman; das Parfum als technisch reproduzierbares Kunstwerk und seine Auswirkungen auf die Aura und die Einmaligkeit von Gerüchen; die Sozialisation von Grenouille im Kontext der Medialität des Geruchssinns.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Hauptkapitel und einen Schluss. Kapitel 2 behandelt die Wahrnehmung und das Gedächtnis Grenouilles, Kapitel 3 die olfaktorische Kommunikation und der Schluss fasst die Ergebnisse zusammen und reflektiert über die Medialität des Olfaktorischen. Jedes Kapitel wird durch eine Zusammenfassung erläutert.
Die zentrale These der Arbeit ist, dass Süskinds „Das Parfum“ als „Medienroman“ verstanden werden kann, der die Medialität des Olfaktorischen in den Mittelpunkt stellt und die Rolle des Geruchs in der Wahrnehmung, im Gedächtnis und in der Kommunikation aufzeigt. Die Arbeit argumentiert, dass Grenouilles olfaktorische Fähigkeiten und seine Sozialisation eng miteinander verknüpft sind.
Grenouille ist die zentrale Figur der Analyse. Seine außergewöhnlichen olfaktorischen Fähigkeiten – Wahrnehmung, Gedächtnis und die Fähigkeit, Gerüche zu reproduzieren und zu manipulieren – stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Seine Entwicklung und Sozialisation werden im Kontext seiner Geruchswelt betrachtet.
Das Parfum wird als technisch reproduzierbares Kunstwerk analysiert, das die Aura und Einmaligkeit von Gerüchen beeinflusst. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der technischen Reproduktion auf die olfaktorische Kommunikation und die Überwindung von Zeit und Raum durch die olfaktorische Manipulation.
Die Arbeit kombiniert literaturwissenschaftliche Methoden der Textanalyse mit sozialisationstheoretischen Überlegungen. Sie analysiert den Roman, um die Bedeutung des Geruchssinns in der erzählten Welt zu untersuchen.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Geruchssinn, Medialität, Patrick Süskind, Das Parfum, olfaktorische Wahrnehmung, Gedächtnis, Kommunikation, Sozialisation, Parfum als Medium, Grenouille, technische Reproduktion, Aura.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare