Examensarbeit, 2006
97 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht die komplexe Thematik der Spätabtreibung in der Bundesrepublik Deutschland. Ziel ist es, die gesetzlichen, medizinischen, gesellschaftlichen und ethischen Aspekte dieses Problems zu beleuchten und zu analysieren. Die Arbeit verbindet juristische Grundlagen mit ethischen Überlegungen und gesellschaftlichen Realitäten.
Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema Spätabtreibung in den gesellschaftlichen, politischen und ethischen Kontext. Sie hebt die Komplexität des Problems hervor und verdeutlicht den Versuch des Gesetzgebers, den Konflikt zwischen dem Schutz des ungeborenen Lebens und den Rechten der Mutter juristisch zu regeln. Die Paradoxie des § 218, der Leben schützen soll, aber gleichzeitig Spätabtreibungen erlaubt, wird als zentrale Frage formuliert. Die Arbeit thematisiert die unbekannte Anzahl an Lebendgeburten nach Spätabtreibungen aufgrund fehlender Meldepflicht.
Der § 218 StGB: Dieses Kapitel analysiert den § 218 StGB in seiner historischen Entwicklung, beginnend mit dem strafrechtlichen Lebensschutz bis hin zur aktuellen Formulierung. Es beleuchtet die Beratungsregelung, die kriminologische und medizinische Indikation, und diskutiert die dahinterstehenden rechtlichen und ethischen Prinzipien sowie die damit verbundenen statistischen und demografischen Entwicklungen. Die Reform des § 218 im Jahr 1995 nach der Wiedervereinigung wird im Detail untersucht.
Der Begriff Behinderung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und Klassifikation von Behinderung, wobei verschiedene Systeme und deren ethische Implikationen betrachtet werden. Die medizinischen und pädagogischen Klassifikationen von geistiger und Schwerstbehinderung werden detailliert erläutert und in Beziehung zum Thema Spätabtreibung gesetzt. Der Fokus liegt auf den ethischen Herausforderungen, die mit der Klassifizierung von Behinderung verbunden sind.
Medizinische Aspekte zur Frage der Spätabtreibung: Das Kapitel befasst sich umfassend mit medizinischen Aspekten wie Pränataldiagnostik, Methoden der Spätabtreibung und der ethischen Problematik der Früheuthanasie (aktiv, indirekt, passiv). Es diskutiert das "Recht auf Wissen und Nicht-Wissen" und den Konflikt zwischen medizinischer Indikation und der Medizinisierung eines sozialen Problems. Die "Einbecker Empfehlungen" werden als wichtiger Bezugspunkt einbezogen.
Gesellschaftliche Aspekte zur Frage der Spätabtreibung: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftlichen Auswirkungen der Spätabtreibung, darunter die Privatisierung der Abtreibung, die Deformation des Rechtsbewusstseins und die Problematik der Verantwortung. Es analysiert die gesellschaftlichen Einstellungen und deren Einfluss auf die Debatte um Spätabtreibungen.
Ethische Aspekte zur Frage der Spätabtreibung: Das Kapitel untersucht verschiedene ethische Perspektiven auf die Spätabtreibung, einschliesslich verschiedener ethischer Theorien (Tugenden- und Werteethik, Utilitarismus, Präferenzutilitarismus, Diskursethik) und deren Anwendung auf den Status des Ungeborenen. Der unlösbare Konflikt zwischen verschiedenen ethischen Positionen wird analysiert und die Rolle der pränatalen Diagnostik als soziale Herausforderung wird hervorgehoben.
Heilpädagogische Aspekte zur Frage der Spätabtreibung: Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen der Spätabtreibung auf das Arbeitsfeld der Heilpädagogen und auf das Lebens- und Bildungsrecht von Kindern mit Behinderung. Die Auswirkungen auf die inklusive Pädagogik werden diskutiert.
Spätabtreibung, § 218 StGB, Pränataldiagnostik, Behinderung, Ethische Aspekte, Medizinische Indikation, Gesellschaftliche Verantwortung, Heilpädagogik, Lebensrecht, Rechtsbewusstsein, Menschenbild.
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Thematik der Spätabtreibung in Deutschland. Es analysiert die gesetzlichen Grundlagen (§ 218 StGB), medizinische Aspekte (Pränataldiagnostik, Spätabtreibungsmethoden), gesellschaftliche Auswirkungen und die ethischen Dilemmata, die mit dieser Thematik verbunden sind. Besonderes Augenmerk wird auf die heilpädagogischen Implikationen gelegt.
Das Dokument untersucht die historische Entwicklung des § 218 StGB, seine aktuelle Formulierung, die Beratungsregelung, die verschiedenen Indikationsstellungen (kriminologische, medizinische, versteckte kindliche Indikation) und die damit verbundenen statistischen und demografischen Entwicklungen. Die Reform von 1995 nach der Wiedervereinigung wird detailliert betrachtet.
Das Dokument beleuchtet verschiedene Klassifizierungssysteme für Behinderung, sowohl gesetzliche als auch die der WHO. Es differenziert zwischen der Klassifizierung von Behinderung im Allgemeinen und der spezifischen Klassifizierung geistiger und Schwerstbehinderung (medizinische und pädagogische Aspekte). Die ethischen Implikationen dieser Klassifizierungssysteme werden kritisch diskutiert.
Das Kapitel zu den medizinischen Aspekten umfasst die Pränataldiagnostik (PND), Methoden der Spätabtreibung, die ethische Problematik der Früheuthanasie (aktiv, indirekt, passiv) und das "Recht auf Wissen und Nicht-Wissen". Der Konflikt zwischen medizinischer Indikation und der Medizinisierung eines sozialen Problems wird ebenso thematisiert wie die "Einbecker Empfehlungen".
Das Dokument analysiert gesellschaftliche Auswirkungen wie die Privatisierung der Abtreibung, die Deformation des Rechtsbewusstseins und die Frage nach der Verantwortung. Es untersucht gesellschaftliche Einstellungen und deren Einfluss auf die Debatte um Spätabtreibungen.
Das Dokument untersucht verschiedene ethische Theorien (Tugenden- und Werteethik, Utilitarismus, Präferenzutilitarismus, Diskursethik) und deren Anwendung auf den Status des Ungeborenen. Der Konflikt zwischen verschiedenen ethischen Positionen wird analysiert, und die Rolle der pränatalen Diagnostik als soziale Herausforderung wird hervorgehoben.
Das Dokument analysiert die Auswirkungen der Spätabtreibung auf das Arbeitsfeld der Heilpädagogen und auf das Lebens- und Bildungsrecht von Kindern mit Behinderung. Die Auswirkungen auf die inklusive Pädagogik werden diskutiert.
Schlüsselwörter sind: Spätabtreibung, § 218 StGB, Pränataldiagnostik, Behinderung, Ethische Aspekte, Medizinische Indikation, Gesellschaftliche Verantwortung, Heilpädagogik, Lebensrecht, Rechtsbewusstsein, Menschenbild.
Das Dokument enthält Kapitelzusammenfassungen für die Einleitung und alle weiteren Kapitel, die die jeweiligen Kernaussagen und behandelten Themen prägnant zusammenfassen.
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