Diplomarbeit, 2006
122 Seiten, Note: gut
Diese Diplomarbeit untersucht die traditionellen Normen und Wertvorstellungen, basierend auf Ehre und Scham, bei türkischen Migranten in Deutschland. Die Arbeit analysiert den Einfluss dieser Werte auf das Leben von Migranten und Migrantinnen, insbesondere im Kontext von Ehrenmorden und Zwangsheiraten.
1 Einleitung: Die Einleitung präsentiert den Fall Hatun Sürücü als zentralen Ausgangspunkt für die Untersuchung traditioneller Ehrvorstellungen und deren Auswirkungen auf das Leben türkischer Migranten in Deutschland. Der Mord an Hatun Sürücü wird als exemplarisch für den Konflikt zwischen traditionellen Werten und der deutschen Gesellschaft dargestellt, wobei die Ablehnung westlicher Lebensweisen im Mittelpunkt steht und die Rolle der Geschlechterrollen und der sexuellen Selbstbestimmung beleuchtet wird. Die Arbeit kündigt die Untersuchung patriarchalischer Strukturen und die Bedeutung der elterlichen Erziehung für die Entwicklung von Normen und Wertvorstellungen an. Es wird betont, dass nicht alle türkischen Migranten und Migrantinnen diesen traditionellen Werten folgen und es eine große Bandbreite an Einstellungen gibt.
2 Die Begriffe „Ehre“ und „Würde“ in der traditionellen türkischen Gesellschaft: Dieses Kapitel analysiert die Konzepte von Ehre und Würde in der traditionellen türkischen Gesellschaft. Es beleuchtet die Bedeutung dieser Konzepte innerhalb der Familie und in der Öffentlichkeit, unter Berücksichtigung der Geschlechterrollen und des muslimischen Reinheitsgesetzes. Die Modifikation von Ehre und Würde in der modernen türkischen Gesellschaft wird ebenfalls untersucht, inklusive der räumlichen Geschlechtertrennung und der damit verbundenen sozialen Normen und Erwartungen. Besondere Aufmerksamkeit wird der traditionellen weiblichen Scham und der männlichen Ehre gewidmet, um die unterschiedlichen Rollenverständnisse zu veranschaulichen.
3 Ehrvorstellungen von Migranten in Deutschland: Dieses Kapitel untersucht die Ehrvorstellungen türkischer Migranten in Deutschland und deren Einfluss auf die Erziehung und Sozialisation der Jugend. Es werden verschiedene Gruppen von Jugendlichen unterschieden (traditionell, bikulturell und „ausgebrochen“), um die unterschiedlichen Integrations- und Anpassungsprozesse und deren Einfluss auf die Akzeptanz oder Ablehnung traditioneller Werte zu analysieren. Die Migration der türkischen Gastarbeiter und deren Auswirkungen auf die Entwicklung und den Erhalt traditioneller Werte werden ebenso beleuchtet.
4 Zwangsheirat bei Türken/Innen in Deutschland: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Thema Zwangsheirat in der türkischen Migrantengemeinschaft in Deutschland. Es unterscheidet zwischen arrangierten und erzwungenen Ehen und beleuchtet die Ursachen, Folgen und die rechtlichen Aspekte von Zwangsheiraten. Fallbeispiele illustrieren die komplexen familiären, sozialen und ökonomischen Hintergründe dieser Praxis, einschließlich der Rolle der Eltern und des Alters der Braut. Der rechtliche Umgang mit Zwangsheiraten im In- und Ausland wird ebenfalls untersucht.
5 Ehrenmorde in Deutschland: Dieses Kapitel untersucht Ehrenmorde als extreme Ausprägung traditioneller Ehrvorstellungen. Es präsentiert ein Fallbeispiel und analysiert den rechtlichen Umgang mit Ehrenmorden in Deutschland, inklusive der Aspekte Aufenthaltsrecht und Schutzmaßnahmen für betroffene Frauen. Der Fokus liegt auf der Analyse der juristischen Mechanismen und Möglichkeiten des Schutzes von Opfern vor und nach solchen Taten.
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Die Diplomarbeit untersucht traditionelle Normen und Wertvorstellungen, basierend auf Ehre und Scham, bei türkischen Migranten in Deutschland. Der Fokus liegt auf dem Einfluss dieser Werte auf das Leben von Migranten und Migrantinnen, insbesondere im Kontext von Ehrenmorden und Zwangsheiraten. Die Arbeit analysiert die traditionellen Konzepte von Ehre und Scham in der türkischen Gesellschaft und deren Entwicklung und Anpassung im Kontext der Migration nach Deutschland. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle von Ehre und Scham in der Erziehung und Sozialisation türkischer Jugendlicher und dem rechtlichen Umgang mit Ehrenverbrechen in Deutschland.
Die Arbeit behandelt folgende zentrale Themen: Traditionelle Konzepte von Ehre und Scham in der türkischen Gesellschaft; den Einfluss der Migration auf die Entwicklung und Anpassung dieser Konzepte; die Rolle von Ehre und Scham in der Erziehung und Sozialisation türkischer Jugendlicher in Deutschland; Zwangsheirat und Ehrenmorde als extreme Folgen traditionellen Werteverständnisses; und den rechtlichen Umgang mit Ehrenverbrechen in Deutschland.
Die Arbeit ist in sieben Kapitel gegliedert: Einleitung, Die Begriffe „Ehre“ und „Würde“ in der traditionellen türkischen Gesellschaft, Ehrvorstellungen von Migranten in Deutschland, Zwangsheirat bei Türken/Innen in Deutschland, Ehrenmorde in Deutschland, Die multikulturelle Gesellschaft in Deutschland und Nationale, europäische und internationale Maßnahmen und Forderungen gegen Ehrverbrechen.
Die Arbeit untersucht den traditionellen Begriff „Ehre“ im Kontext der türkischen Gesellschaft und dessen Wandel durch die Migration nach Deutschland. Es wird differenziert zwischen männlicher und weiblicher Ehre und deren Bedeutung innerhalb der Familie und in der Öffentlichkeit. Die Modifikation des Ehre-Begriffes in der modernen türkischen Gesellschaft und der Einfluss auf die Erziehung und Sozialisation der Jugend wird ausführlich analysiert.
Die traditionelle weibliche Scham spielt eine zentrale Rolle im Verständnis der traditionellen türkischen Gesellschaft und deren Normen. Die Arbeit beleuchtet den Zusammenhang zwischen Scham und Ehre und deren Einfluss auf das Verhalten und die Entscheidungsfreiheit von Frauen. Die Arbeit untersucht auch, wie sich die Bedeutung der Scham im Kontext der Migration nach Deutschland verändert und wie sie das Leben von Migrantinnen beeinflusst.
Das Kapitel zu Zwangsheiraten unterscheidet zwischen arrangierten und erzwungenen Ehen und beleuchtet die Ursachen (familiäre, soziale und ökonomische Hintergründe), Folgen und rechtlichen Aspekte dieser Praxis. Fallbeispiele illustrieren die komplexen Hintergründe und die Rolle der Eltern und das Alter der Braut. Der rechtliche Umgang mit Zwangsheiraten im In- und Ausland wird ebenfalls untersucht.
Ehrenmorde werden als extreme Ausprägung traditioneller Ehrvorstellungen dargestellt. Es wird ein Fallbeispiel präsentiert und der rechtliche Umgang mit Ehrenmorden in Deutschland analysiert, inklusive Aufenthaltsrecht und Schutzmaßnahmen für betroffene Frauen. Der Fokus liegt auf der Analyse der juristischen Mechanismen und Möglichkeiten des Schutzes von Opfern.
Die Arbeit untersucht den Konflikt zwischen traditionellen Werten und der deutschen Gesellschaft, insbesondere im Kontext von Ehrenmorden und Zwangsheiraten. Sie zeigt die große Bandbreite an Einstellungen unter türkischen Migranten und Migrantinnen und analysiert die komplexen Integrations- und Anpassungsprozesse. Die rechtlichen Aspekte und Möglichkeiten zum Schutz betroffener Personen werden ebenso beleuchtet.
Ehre, Scham, Migration, türkische Gesellschaft, Migranten, Migrantinnen, Geschlechterrollen, Zwangsheirat, Ehrenmord, Familienehre, Tradition, Moderne, Integration, Deutschland, Recht, Erziehung, Sozialisation, Jugend.
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