Diplomarbeit, 2006
131 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht die Streitfragen und Entscheidungsprozesse im föderalistischen Finanzausgleich der Bundesrepublik Deutschland seit 1990, insbesondere die Einbeziehung der neuen Länder. Die Zielsetzung besteht darin, die Entwicklung des Finanzausgleichs zu analysieren und die zugrundeliegenden politischen und theoretischen Konzepte zu beleuchten.
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des föderalen Finanzausgleichs in Deutschland ein und skizziert die Bedeutung dieses Themas im vereinten Deutschland. Es klärt den Begriff des föderalistischen Finanzausgleichs und präsentiert verschiedene Theorien zum deutschen Föderalismus, um den Kontext der Untersuchung zu schaffen. Die Fragestellung und der Aufbau der Arbeit werden ebenfalls dargelegt. Die Einleitung dient der Einführung der zentralen Problemstellung und schafft ein theoretisches Fundament für die folgenden Kapitel.
2. Die Ausgangslage - Finanzausgleich in der BRD vor 1990: Dieses Kapitel beschreibt den Finanzausgleich in der Bundesrepublik Deutschland vor der Wiedervereinigung. Es analysiert die Finanzverfassung und die Systematik des Finanzausgleichs, einschließlich der vertikalen und horizontalen Steuerverteilung, des Länderfinanzausgleichs und der Bundesergänzungszuweisungen. Der Fokus liegt auf den bestehenden Strukturen und Mechanismen vor dem Einigungsvertrag, um einen Vergleichspunkt für die späteren Entwicklungen zu liefern. Das Kapitel beleuchtet die komplexen Strukturen und die bereits bestehenden Spannungen innerhalb des Systems vor 1990.
3. Verlauf und Ergebnisse der Auseinandersetzungen um den Finanzausgleich seit der Vereinigung: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung des Finanzausgleichs seit der Wiedervereinigung. Es behandelt die Einigungsverhandlungen von 1990, die Integration der neuen Länder in den Finanzausgleich 1993 und die Reform des Finanzausgleichs im Jahr 2001. Es beleuchtet die verschiedenen Positionen der beteiligten Akteure (Bund, Länder), die politischen Entscheidungsprozesse und die jeweiligen Ergebnisse, insbesondere die Einführung des Solidarpakts und dessen Folgen. Die Kapitel umfassen die Herausforderungen bei der Integration der neuen Bundesländer, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die politischen Kompromisse, die letztendlich zu neuen Regelungen führten. Die Auswirkungen der Reformen auf die Finanzlage von Bund und Ländern werden ebenfalls diskutiert.
4. Der Finanzausgleich zwischen Solidarität und Konkurrenz: Dieses Kapitel analysiert den Finanzausgleich unter den Aspekten von Solidarität und Wettbewerb zwischen den Bundesländern. Es untersucht die unterschiedlichen Argumentationslinien im Streit der Länder, die Leitbilder zum Finanzausgleich und die zentralen Streitfragen, wie Ausgleichsintensität, Sonderbedarfe, Einwohnerwertung und Haushaltsnotlagen. Der Fokus liegt darauf, die verschiedenen Interessen und Perspektiven der beteiligten Akteure zu verstehen und die Spannungen zwischen Solidarität und Wettbewerb darzustellen. Der Umgang mit den Herausforderungen der neuen Länder und der mögliche Verlust der Solidargemeinschaft werden ebenfalls thematisiert.
5. Entscheidungsprozesse im Finanzausgleich – Föderalismus-theoretische Folgerungen: Dieses Kapitel untersucht die Entscheidungsprozesse im föderalen Finanzausgleich und zieht föderalismus-theoretische Folgerungen. Es analysiert die Auswirkungen des Finanzausgleichs auf die föderale Ordnung Deutschlands und die Merkmale der Entscheidungsprozesse, unter Berücksichtigung der beteiligten Akteure und deren Interessenkonstellationen. Es stellt einen Bezug zwischen den empirischen Beobachtungen und den theoretischen Konzepten des Föderalismus her.
Föderaler Finanzausgleich, Bundesrepublik Deutschland, Wiedervereinigung, neue Länder, Solidarität, Konkurrenz, Steuerverteilung, Bundesverfassungsgericht, Solidarpakt, Entscheidungsprozesse, Politikverflechtung, dynamischer Föderalismus.
Diese Arbeit analysiert die Streitfragen und Entscheidungsprozesse im föderalen Finanzausgleich der Bundesrepublik Deutschland seit der Wiedervereinigung 1990. Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration der neuen Länder in dieses System.
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Finanzausgleichs seit 1990, die Verhandlungen und Kompromisse zwischen Bund und Ländern, die Rolle der neuen Länder, relevante föderalismus-theoretische Ansätze und die Auswirkungen des Finanzausgleichs auf die föderale Ordnung Deutschlands. Die Kapitel befassen sich detailliert mit der Ausgangslage vor 1990, den verschiedenen Reformen und den zentralen Streitpunkten (Solidarität vs. Konkurrenz).
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Ausgangslage vor 1990, Auseinandersetzungen seit der Vereinigung (mit Fokus auf die Jahre 1990, 1993 und 2001), Finanzausgleich zwischen Solidarität und Konkurrenz, Entscheidungsprozesse und Schlussbemerkung mit Perspektiven. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Themas und baut auf den vorherigen Kapiteln auf.
Die Arbeit bezieht verschiedene Theorien zum deutschen Föderalismus ein, um den Finanzausgleich zu kontextualisieren und zu analysieren. Genannt werden unter anderem Theorien zur Politikverflechtung und zum dynamischen Föderalismus.
Die Integration der neuen Länder in den Finanzausgleich nach der Wiedervereinigung ist ein zentrales Thema der Arbeit. Es wird untersucht, wie die besonderen Herausforderungen und Bedürfnisse der neuen Länder in den Verhandlungsprozessen berücksichtigt wurden und welche Auswirkungen dies auf den Finanzausgleich hatte. Die Finanznot der neuen Länder und die damit verbundenen Nachverhandlungen werden ausführlich behandelt.
Zentrale Streitpunkte sind die Lastenverteilung zwischen Bund und Ländern, die Berücksichtigung von Sonderlasten der einzelnen Länder, die Ausgleichsintensität, die Einwohnerwertung und die Frage nach dem Verhältnis von Solidarität und Wettbewerb im Finanzausgleich. Die unterschiedlichen Argumentationslinien der beteiligten Akteure (Bund, Länder) werden analysiert.
Das Bundesverfassungsgericht spielt eine wichtige Rolle, da seine Urteile (z.B. 1992 und 1999) die Entwicklung des Finanzausgleichs maßgeblich beeinflusst haben. Die Arbeit analysiert die Bedeutung dieser Urteile für die politischen Entscheidungsprozesse.
Der Solidarpakt ist ein zentrales Instrument des Finanzausgleichs, das insbesondere zur Unterstützung der neuen Länder eingeführt wurde. Die Arbeit untersucht die Einführung und die Auswirkungen des Solidarpakts (I und II) auf die Finanzlage von Bund und Ländern.
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Entwicklung des Finanzausgleichs seit der Wiedervereinigung und zu den Herausforderungen für die Zukunft. Sie analysiert die Auswirkungen des Finanzausgleichs auf die föderale Ordnung und die Bedeutung der verschiedenen Entscheidungsprozesse.
Schlüsselwörter sind: Föderaler Finanzausgleich, Bundesrepublik Deutschland, Wiedervereinigung, neue Länder, Solidarität, Konkurrenz, Steuerverteilung, Bundesverfassungsgericht, Solidarpakt, Entscheidungsprozesse, Politikverflechtung, dynamischer Föderalismus.
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