Magisterarbeit, 2002
92 Seiten, Note: 1,7
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der Kaspar-Hauser-Thematik und die damit verbundene Kritik an der Pädagogik in drei Werken: Peter Handkes Kaspar (1968), Werner Herzogs Film Jeder für sich und Gott gegen alle (1974) und Jürg Amanns Roman Ach, diese Wege sind sehr dunkel (1985). Ziel ist es, die jeweiligen Interpretationen des historischen Falls zu analysieren und deren pädagogische Implikationen herauszuarbeiten.
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der anhaltenden Faszination um den Kaspar-Hauser-Fall ein und skizziert die breite interdisziplinäre Auseinandersetzung mit diesem rätselhaften Fall. Sie betont die rege literarische Produktion, die sich mit dem Stoff beschäftigt, und verweist auf die zunehmende literaturwissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema seit den 1960er Jahren. Die Arbeit selbst wird als thematischer Forschungsüberblick vorgestellt, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
II. Zum historischen Kaspar-Hauser-Fall: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den historischen Kaspar-Hauser-Fall, beginnend mit seinem Erscheinen in Nürnberg bis hin zu seinen verschiedenen Aufenthalten bei verschiedenen Personen. Es beleuchtet die verschiedenen Phasen seines Lebens und die verschiedenen Versuche, ihn zu erziehen und zu sozialisieren, die letztlich scheitern. Der Fokus liegt auf den Schlüsselereignissen und den Personen, die ihn umgeben haben, um den Kontext für die literarischen Interpretationen zu schaffen. Die Beschreibung der verschiedenen Stationen seines Lebens dient als Grundlage für das Verständnis der unterschiedlichen Interpretationen in den folgenden Kapiteln.
III. Zur Geschichte der Pädagogik: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Pädagogik, speziell die traditionelle Pädagogik und ihre Krise in den 1960er Jahren, die durch die antiautoritäre Erziehung geprägt war. Es wird der Kontext geschaffen, in dem die literarischen Darstellungen der Erziehung Kaspars eingeordnet werden können. Es werden die wichtigen Unterschiede und die zeitgeschichtlichen Entwicklungen in der Pädagogik betrachtet, die als Hintergrund für die literarischen Auseinandersetzungen wichtig sind.
IV. Zu Peter Handkes Kaspar: Handkes Kaspar wird hier analysiert, wobei der Fokus auf der Entwicklung und Erziehung der Figur liegt. Die gezielte Verunsicherung des Subjekts und sein Scheitern bei der Integration in die Gesellschaft werden im Detail untersucht. Die Zusammenfassung beleuchtet Handkes Interpretation des historischen Falls und dessen Kritik an traditionellen Erziehungsmethoden sowie die Darstellung von Kaspars Entwicklung und seinem Kampf um Identität. Die Analyse geht auf die Schlüsselmomente des Dramas ein und deutet die Bedeutung der sprachlichen Gestaltung und deren Einfluss auf die Interpretation von Kaspars Erfahrung.
V. Zu Werner Herzogs Jeder für sich und Gott gegen alle: Herzogs Film wird in diesem Kapitel analysiert, wobei das Verhältnis zum historischen Fall und die verschiedenen Modelle im Umgang mit Kaspar im Mittelpunkt stehen. Die Zusammenfassung beschreibt die unterschiedlichen Ansätze in der Erziehung und Sozialisation, die Kaspar im Film begegnet und analysiert deren Erfolg und Scheitern. Besonders wird die Rolle der verschiedenen Bezugspersonen, wie z.B. „Der Vater“, die Familie Hiltel und Daumer, und die gesellschaftliche Konfrontation Kaspars beleuchtet und die Auswirkungen dieser Interaktionen auf seine Entwicklung dargestellt.
VI. Zu Jürg Amanns Ach, diese Wege sind sehr dunkel: Dieses Kapitel untersucht Amanns Roman und konzentriert sich auf die verschiedenen Erfahrungs- und Entwicklungsmomente der Figur Kaspar Hauser. Die Zusammenfassung erläutert die Perspektive Amanns auf den Fall und wie dieser die Themen Identität, Isolation und den Umgang mit der Gesellschaft behandelt. Die Analyse betrachtet die Bedeutung der verschiedenen Ereignisse im Leben Kaspars und deren Einfluss auf seine Entwicklung und sein Selbstverständnis.
Kaspar Hauser, Pädagogik, antiautoritäre Erziehung, Identität, Sozialisation, Literatur, Film, Handke, Herzog, Amann, Findling, Erziehungskritik, gesellschaftliche Integration.
Diese Arbeit analysiert die Darstellung der Kaspar-Hauser-Thematik und die damit verbundene Kritik an der Pädagogik in drei Werken: Peter Handkes Kaspar (1968), Werner Herzogs Film Jeder für sich und Gott gegen alle (1974) und Jürg Amanns Roman Ach, diese Wege sind sehr dunkel (1985). Das Ziel ist die Analyse der jeweiligen Interpretationen des historischen Falls und deren pädagogischer Implikationen.
Die Arbeit behandelt die literarische Rezeption des Kaspar-Hauser-Falls, die Kritik an traditionellen Erziehungsmodellen, die Darstellung von Identität und Sozialisation, den Einfluss der historischen und gesellschaftlichen Umstände und die unterschiedlichen Perspektiven der drei Autoren.
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, der historische Kaspar-Hauser-Fall, die Geschichte der Pädagogik, die Analyse von Handkes Kaspar, die Analyse von Herzogs Film Jeder für sich und Gott gegen alle, die Analyse von Amanns Roman Ach, diese Wege sind sehr dunkel und eine zusammenfassende Wertung. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung und konzentriert sich auf spezifische Aspekte der Thematik.
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den historischen Kaspar-Hauser-Fall von seinem Erscheinen in Nürnberg bis zu seinen verschiedenen Aufenthalten. Es beleuchtet die verschiedenen Phasen seines Lebens und die gescheiterten Versuche, ihn zu erziehen und zu sozialisieren. Der Fokus liegt auf Schlüsselereignissen und den Personen, die ihn umgeben haben.
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Pädagogik, insbesondere die traditionelle Pädagogik und ihre Krise in den 1960er Jahren mit der antiautoritären Erziehung. Es schafft den Kontext für die literarischen Darstellungen der Erziehung Kaspars und betrachtet die Unterschiede und zeitgeschichtlichen Entwicklungen in der Pädagogik.
Die Analysen konzentrieren sich auf die Entwicklung und Erziehung der Figur Kaspar Hauser in jedem Werk. Bei Handke wird die gezielte Verunsicherung des Subjekts und sein Scheitern der Integration untersucht. Bei Herzog werden die verschiedenen Modelle im Umgang mit Kaspar und deren Erfolg/Scheitern beleuchtet. Bei Amann werden die verschiedenen Erfahrungs- und Entwicklungsmomente Kaspars untersucht.
Schlüsselwörter sind: Kaspar Hauser, Pädagogik, antiautoritäre Erziehung, Identität, Sozialisation, Literatur, Film, Handke, Herzog, Amann, Findling, Erziehungskritik, gesellschaftliche Integration.
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